M 477 20 Ausnahme beendigt. Die Temperatur war an- fangs günstig; im Laufe des Monats April trat indes Unwetter ein; es gab kühle Tage, welche ein wenig das Bestellen verzögerten und teilweise Neubestellung verursachten. Jedoch hat das schöne Wetter der letzten Tage des Monats das Wachs- tum der jungen Pflanzen begünstigt, welche nun- mehr im guten Zustande sind und gesundes Aus- sehen zeigen. Die Baumwollanbaufläche scheint nur wenig größer als die des Vorjahres zu sein. Wie gewöhnlich überwiegt die Sorte Mit-Asisi und, was die übrigen Qualitäten anbetrifft, hat die mit der Sorte Nubari bestellte Fläche sich vergrößert, während die der Sorte Joanovich stationär geblieben und die der Sorte Abassi sich verringert hat. Wasser ist überall im Uberfluß vorhanden. Vereinzelt und in unbedeutender Menge zeigten sich Würmer; sie haben aber keinen Schaden angerichtet. Die Regierung hat indes ernstliche Maßnahmen getroffen, um die Würmer während der Sommerszeit zu bekämpfen. In Oberägypten und Fayoum ist das Säen beendigt. Der augenblickliche Stand der Pflanzen ist gut. Die Anbaufläche ist größer als im Vorjahre. Die Sorte Achmouni überwiegt wie gewöhnlich. Wasser ist reichlich vorhanden. (Bericht der Alexandria (leneral Produce Asscciation vom 3. Mai 1910.) in Sicht genommene Baumwolle der Ernte 1909 in den Vereinigten Staaten von RKmeriha. Nach einer von der Baumwollbörse von New- Orleaus veröffentlichten Zusammenstellung stellt sich die Abnahme der in den ersten sieben Mo- naten des Betriebsjahres 1909/10, d. i. in der Zeit vom 1. September v. Is. bis 30. März d. Is. „in Sicht gekommenen" Baumwolle im Vergleiche zu dem gleichen Zeitraum des Vor- jahrs für den Staat Texas allein auf rund 1 009 000 Ballen, für die anderen Golfstaaten (Arkansas, Louisiana, Mississippi, Tennessee, Missouri und Oklahoma) auf 1 340 000 und für die at- lantischen Staaten (Nord= und Süd-Carolina, Georgia, Florida, Alabama und Virginia) auf 470 000 Ballen, so daß der Gesamtrückgang für sieben Monate 2 819 000 Ballen beträgt. Wenn auch feststeht, daß die diesjährige Baumwollernte klein ist, so fallen die Zahlen im Vergleiche zum Vorjahr dadurch noch be- sonders als gering auf, weil die Ernte von 1908/09 mit 13 825 000 Ballen die größte bis- herige überhaupt gewesen ist. Man erhält ein genaueres Bild, wenn man die bis Ende März in Sicht gekommene Menge einige Jahre zurück verfolgt, wie dies in nachfolgender Tabelle ge- schieht. In Sicht gekommen während sieben Monate, endend 31. März in Ballen: Teras 1910 1909 1908 190 allein 2 392 083 3 400 661 1895 501 3 727330 Andere Golf- staaten 2 500 58.3 3 841 127 3512922 4 102 847 Atlantische Staaten 4230 260 4 700 213 4517642 4204 424 Insges.. 9 122 926 11 942 031 9 926 065 12 034 601 Die nachstehende Tabelle gibt eine Ubersicht derjenigen Mengen (in Ballen), welche die ein- zelnen Staatengruppen zur Gesamtiahresernte in den drei letzten Jahren beigetragen haben: 1908.09 1907,08 1906,07 Teras allein . 3819 000 2221000 4050 000 Andere Golfstaaten 4 310 000 4242 000 14792000 Atlantische Staaten 5 666 000 5109000 4669 000 Gesamtjahresernte 13 825 000 11 572 000 13 511,.000 (Bericht des Kais. Konsulats in New-Orleans vom 21. April 1910.) Schaf- und Sliegenzucht in der Hapkolonie. Nach einer in der Kapstädter Gouvernements- Zeitung vom 11. März d. Is. veröffentlichten Statistik über die Zahl der in der Kapkolonie Ende 1909 vorhandenen Schafe und Ziegen hat gegen das Vorjahr allgemein eine erhebliche Zu- nahme stattgefunden. Folgende Zahlen dürften daraus von Interesse sein: Es waren Ende 1909 (und 1908) vor- handen: Wollschafe 11 955 588 (11 161 955), Kreuzungen 6 851 580 (6 144 506), Angora- ziegen 3 373 544 (3 043 538), andere Ziegen 4 901 576 (4789 309), zusammen 27 082 288 (25 139 308). Während im Laufe des Jahres 1908 gegen 1907 ein Rückgang in Kleinvieh von 713 000 Stück zu verzeichnen gewesen war, weist demnach 1909 eine Zunahme von rund 1 913 000 Stück auf. Der natürliche Zu- wachs stellte sich 1909 viel höher als im Jahre vorher. Er betrug 7 609 476 Stück gegen 5 972 191 im Jahre 1908, während die Ver- luste durch Trockenheit und Krankheit sich stellten auf 1 132 265 Stück gegen 1 745 668 im vor- hergehenden Jahre. Dadurch erklärt sich auch, daß der Bestand an Angoraziegen, deren Zunahme 330 000 Stück betrug, am Ende des Jahres 1909 denjenigen des Vorjahres wieder überholt hatte, freilich hat er denjenigen des Jahres 1907 noch nicht wieder erreicht. Bemerkenswert ist, daß die größte prozentuale Zunahme (50 v. H.) das zur Kapkolonie ge- hörige Betschuanaland aufweist, was für die zunehmende Besiedlung und Entwicklung dieses Landesteils spricht. Die Statistik weist dort