W 478 20 Ende 1909 an allem Kleinvieh 1 240 000 Stück nach gegen 813 000 Ende 1908. An Desinfizierungsbädern (Dipping tanks) besaß die Kapkolonie Ende des Jahres 11 305. Trotzdem stieg der Prozentsatz der an Räude (scab) erkrankten Tiere von 2,5 im Jahre 1908 auf 2,8 Ende 1909. Einige Distrikte sind ganz frei von dieser Seuche, darunter die unserem Schutzgebiete nahegelegenen Namaqualand und van Rhynsdorp, wogegen Calvinia, Carnarvon und Fraserburg die schlimmsten Zahlen auf- weisen. In diesen Bezirken widerstreben die Farmer vielfach der Kontrolle und den An- ordnungen der Schafinspektoren. (Bericht des Kais. Generalkonsulats in Kapstadt.) Der Rußbenhaondel UNeuseelonds, insbesondere Kuchlands 1909. Das Jahr 1909 war dem Handel Neusee- lands im allgemeinen günstiger; die Verhältnisse sind gesundet. Die Ausfuhr überstieg die Ein- fuhr um rund 3½ Millionen Pfund Sterling. Die Provinz Auckland hat wieder enorme Fortschritte gemacht. Auckland ist die volkreichste Provinz und der Handel wächst mit jedem Jahre, da viele Farmer aus dem Süden sich dort nieder- lassen. Landwirtschaft und Viehzucht sind in stetem Aufblühen und die Aussichten die denkbar günstigsten. Auch finanziell ist wenig zu klagen; nament- lich ist Geld seit 3 bis 4 Monaten billiger. Man diskontiert zu 5½ bis 6 v. H. und gute Hypo- theken werden 5 bis 5½ v. H. gesucht. Die Einfuhr Neuseelands ist im Jahre 1909 etwas zurückgegangen. Die hohen Zahlen des Vorjahrs wurden durch die Preferentialzölle be- gründet; gegen Ende des Jahres 1909 nahm aber die Einfuhr wieder zu. Die Einfuhr von Deutschland ist wohl aus den gleichen Gründen etwa 50 000 L geringer als im Vorjahr. Die Ausfuhr nach Deutschland ist gestiegen; es wurde mehr Wolle verschifft. Die Produktion von Wolle macht erfreuliche Fortschritte. Die Provinz Auckland erzeugt bessere Qualitäten mit jedem Jahre. Die Züchter verwenden mehr Mühe auf das Sortieren und Packen als früher. Die Ausfuhr hat zugenommen. Die Preise waren ebenfalls höher, wie aus nach- stehenden Zahlen hervorgeht: November November Dezember 1908 1909 1909 d d d Half-bred & Aerino 8½—91¼ 91,—1134 10—13¾¼ Fine erces-bre * 1 1—834 10 —14 10—15 Shrepshire . ½—83 9 —I1! 9—11 Alium eross-Drud. 6½ —F! 8 —9 8—11 arse cross-breel 6 —612 71—81 8— 9½ Kauri-Kopal. Anmerika trat wieder als Käufer auf und es wurden 5295 - t dahin ver- schifft, während Europa 3364 t abnahm; davon gingen wieder etwa 700 t nach Deutschland. Die Produktion stieg von 5531 t im Jahre 1903 auf 8130 t im Jahre 1909. Die Preise sind gegen 1908 ziemlich die gleichen. Die Ausfuhr bestand namentlich in geringen Sorten für die Linoleumindustrie. Guter Kopal ist äußerst selten; die Nachfrage danach ist auch mäßig. Der Wert der Ausfuhr ist von 372 798 L im Jahre 1908 auf 552 698 K im Jahre 1909 gestiegen. Neuseeländischer Flachs (Phormium tenax). Amerika hat den Artikel auch im Jahre 1909 vernachlässigt. Es herrscht jedoch gute Nachfrage von Neusüdwales und die lokalen Fabriken traten mehr als bisher als Käufer auf. Auch von Europa wurde der Markt unterstützt. Viele Mühlen, welche die Arbeit im Jahre 1908 eingestellt hatten, haben wieder zu prodpyuzieren angefangen. Die Preise sind durchschnittlich 2 bis 3 L in die Höhe gegangen. Die Aus- fuhr bewertete sich auf 307 973 L gegen 396 288 L im Jahre 1908 und die Aussichten für 1910 sind günstiger. Bergbau. Gold und Silber wurden in ähnlichen Mengen wie in den Vorjahren ge- wonnen. Die größte Grube, die Waihi, hat seit 15 Jahren über 8 000 000 L Gold und Silber geliefert. Am Thames-Goldfeld wird durch Tief- bau, den die Regierung unterstützt, ein neuer Aufschwung erwartet. Kohlen wurden in der Provinz Auckland auch in größeren Mengen ge- wonnen und lokale Bedürfnisse werden ganz mit Kohlen aus der Provinz gedeckt. Für Gas- fabriken und Bunkerkohle wird nach wie vor meistens Westportkohle gebraucht. Die Holzindustrie war sehr beschäftigt. Es wurde wieder kanadisches Holz eingeführt, da viele Häuser gebaut wurden. Dagegen wurde Kauri- holz viel nach Europa exportiert, wo es für die Möbelfabrikation verwendet wird. Das Molkereiwesen der Provinz Auckland macht große Fortschritte. Die Ausfuhr von Butter und Käse ist von rund 360 000 L im Jahre 1908 auf über 500 000 L im Jahre 1909 gestiegen. In gefrorenem Fleisch wird aus der Provinz Auckland weniger verschifft. Die ganze Pro- duktion wird lokal verbraucht; die Fiji-, Tongas, Samoa-, Cook= und Gesellschaftsinseln werden mit Büchsen= und Salzfleisch von dort versorgt. Samoa allein nahm im Jahre 1909 für fast 45 000 K. Der Schiffsverkehr Neuseelands ist an- scheinend etwas zurückgegangen, wenn man die Tonnenzahl vergleicht; dies wird durch die ver- minderte Einfuhr begründet. Speziell Auckland