555 20 Kamerun. Vom Bau der Uordbahn.“) Der Stand der Bauarbeiten an der Nord- bahn (Manengubabahn) war am Ende des ersten Vierteljahrs 1910 folgender: Der Unterbau der Strecke ist bis Kilometer 133 fertiggestellt. Die Linie von Kilometer 133 bis 148 ist an allen Punkten durch mehrere Schächte in Angriff genommen. Beendet sind bereits die Erdarbeiten zwischen Kilometer 136 und 138 und zwischen Kilometer 139,5 und 110,59. Der in diesem Bauabschnitt zutage tretende Fels ließ die Bauausführung nicht in der erwünschten Weise vorwärts schreiten. Die Brücken und Durchlässe sind bis Kilometer 127 fertig, ebenso die Durchlässe bis Kilometer 140, ferner das Mauerwerk sämtlicher Bauwerke bis Kilometer 142. Die Bauwerke bei Kilometer 144,7, 145,2 und 146,1 sind noch in Arbeit. Die Bauwerke der Reststrecke werden im Laufe der nächsten Zeit in Angriff genommen. Der Oberbau liegt bis Kilometer 127. Die Fernsprechleitung ist bis Kilometer 121 fertiggestellt. Der Wasserturm auf Bahnhof Lala wird jetzt ausgeführt. Von der Kaimauer auf Bahnhof Bonaber sind 31 laufende Meter fertig. Der Rest ist in Arbeit. Im Betriebe sind zur Zeit 7 Lokomotiven, 20 gedeckte Güterwagen, 99 offene Güterwagen, 1 Saalwagen, sowie 1 Post= und Gepäckwagen. –— —„ Vom Bau der Mittellandbahn.“) Über den Fortschritt der Arbeiten in dem ersten Vierteljahr 1910 wird berichtet: Die allgemeinen Vorarbeiten erstrecken sich über die gesamte Linie von Edea nach dem Njong; als wahrscheinlich ist anzunehmen, daß der Endpunkt der Bahn zweckmäßigerweise etwa halbwegs zwischen Widimenge und Akonolinga am Njong zu liegen kommen wird. Die ausführlichen Vorarbeiten sind fertig auf den Strecken zwischen Japoma und Kilo- meter 36 und zwischen Kilometer 60 und Kilo- meter 87; für die Zwischenstrecke sind sie noch in Arbeit. Die Vorarbeiten für die ersten 20 km hinter Edea wurden annähernd beendet. Die Rodungsarbeiten sind bis Kilometer 27,5 und von Kilometer 29 bis 34 teils beendet, teils in Ausführung begriffen. Der Platz für das neue Krankenhaus bei Kilometer 35 ist freigelegt. *) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1910, Nr. 8, S. 323f. "“) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1910, Nr. 8, S. 324. Die Erdarbeiten sind bis Kilometer 31 + 050 und von Kilometer 83 + 990 bis 84 + 050 im Gange. Der Einschnitt bei Kilo- meter 85 ist fertiggestellt; aus ihm wurden etwa 400 chm Steine für die Pfeiler der Sanaga- Nordarmbrücke gewonnen. An der Dibambabrücke wurde das rechts- ufrige Widerlager fertiggestellt, für den ersten Pfeiler ein Brunnen bis zur Flußsohle gesenkt und mit dem anderen begonnen; für den zweiten Pfeiler wurde mit dem Aufbringen der Plattform auf das Arbeitsgerüst begonnen, und für den dritten Pfeiler die Spundwand geschlagen. Von Bonepupa sind im Laufe des Vierteljahrs etwa 980 chm Steine in Leichtern angeliefert worden. Der eiserne Überbau für eine Offnung ist bereits im Februar angekommen. Von der Sanaga-Nordarmbrücke ist das Fundament für einen Pfeiler ausgehoben. Für die übrigen Pfeiler ist teils das Rammgerüst auf- gestellt, teils imd die Spundwände und die Pfähle für das Baugerüst geschlagen worden. Für die Betonarbeiten wurden rund 640 chm Sand, 180 chm Kleinschlag und 300 chm Steine beschafft. An der Sanaga-Südarmbrücke ist das Fundament zur Hälfte ausgehoben; auch sind für die Betonarbeiten rund 500 chm Sand und 80 chm Steine beschafft worden. Auf dem Bahnhof Duala sind auf der Bell- seite das Dienstgebäude fertiggestellt und be- zogen, sowie die massiven Wohngebäude im Roh- bau hergestellt worden. Mit der Ausführung der Werkstattsgebäude wurde begonnen. Die Gleis= und Weichenanlage auf Bahnhof Duala ist fertiggestellt. Mit dem Vor- strecken des Oberbaues auf der freien Strecke wurde begonnen; Kilometer 3 ist bereits erreicht. Die Fernsprechleitung nach Japoma ist ausgeführt. Der Gesundheitszustand der Europäer, der im Jannuar nicht sehr günstig war, hat sich gebessert, so daß er jetzt als gut bezeichnet werden kann. Der Gesundheitszustand der Arbeiter, die im Februar viel an Dysenterie und Darmkatarrhen erkrankt waren, hat sich gleichfalls gebessert. Die Zahl der Neuerkrankungen ist erheblich zurück- gegangen. Die Witterungsverhältnisse im Januar und Februar waren gut, im März gingen bereits verschiedentlich starke Tornados nieder, jedoch nur nachts, so daß eine Verzögerung im Fortgang der Arbeiten dadurch nicht eingetreten ist. —