W 737 20 immer nur Schafmist gebraucht worden, dessen Transport infolge seines Volumens große Kosten verursacht; es ist daher auf der Farm Rust-en= Vrede, Simondium, versucht worden, künstlichen Dünger zu gebrauchen. Das beste Ergebnis wurde mit folgender Mischung erzielt: salpetersaures Natron 200 Pf. Superphosphatee 224 = per Aocre. schwefelsaures Kali 160 = Der Verkauf der Ernte 1908/09 fand im Juni 1909 in Kapstadt statt, da man dort auf eine größere Beteiligung von Käufern rechnete. Es stellten sich indes nur drei Fabrikanten ein und die erzielten Preise schwankten zwischen 1 und 3 Sh, im Durchschnitt 2 sh. Im letzten Jahr sind 113 Acres bestellt worden, von denen 56500 Pfund Ware erwartet werden. Es ist indes diesmal nicht nur türkischer, sondern auf neun Acres auch amerikanischer Vir- ginia= Tabak angebaut worden, um die Versuche nicht zu einseitig zu gestalten. Außerdem leidet der Anbau von türkischem Tabak darunter, daß der europäische Markt zu weit entfernt ist und eine starke Konkurrenz vorgeschrittenerer Länder besteht. Erwähnenswert dürfte noch sein, daß sowohl das Imperial Institute in London wie zwei dor- tige Tabakfirmen sich über ihnen zugesandte Proben hiesigen türkischen Tabaks sehr günstig ausge- sprochen haben. Der Bericht des „Agricultural Journal“ er- kennt selbst an, daß noch sehr viel Arbeit wird geleistet werden müssen, ehe das Kaperzeugnis mit fremder Ware einen erfolgreichen Wettbewerb antreten kann, glaubt aber, daß ehrliche, intelli- gente Arbeit und Fleiß einen schließlichen Erfolg versprechen. Die „South African News“ bemerken dazu, die Geschichte des Anbaus türkischen Tabaks in der Kapkolonie sei ein Beispiel dafür, daß Ausdauer und Energie fast jedes Hindernis schließlich überwinden. (Aus einem Bericht des Kaiserl. Generalkonsuls in Kapstadt.) Stand der ägyptischen Baumwollernte im Jull 1910.-7) In Unterägypten war die Witterung im Juli, besonders während der letzten vierzehn Tage, günstig. Die Pflanzen haben daher in ihrem Wachstum das früher Versäumte zum Teil nach- geholt. Sie sind gesund und kräftig und stehen besser als im vergangenen Jahre. Die Blüte ist gut, und Blüten nebst Kapseln sind zahlreicher als in der gleichen Periode des Vorjahres. Von *) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1910, S. 671. Würmern wird in allen Distrikten berichtet, aber dank der ernsten Maßregeln der Regierung und der großen Hitze der letzten vierzehn Tage des Juli ist ihre Zahl verschwindend und der bis jetzt angerichtete Schaden unbedeutend. Wasser ist zur Bewässerung reichlich da, außer in ge- wissen, an den Endpunkten einiger Kanäle ge- legenen Distrikten. Die Regierung hat beschlossen, die Bewässerung bis Ende des Monats fortzusetzen. Das soll die Wirkung haben, daß eine zu reich- liche Bewässerung verhindert wird. In Oberägypten und Fayoum war die Witterung im Juli günstig. Der Stand der Pflanzen ist zufriedenstellend. Blüten sind sehr reichlich vorhanden. Blüten und Kapseln sind zahlreicher als im vergangenen Jahre und zeigen gute Fortschritte. Würmer sind nach Meldungen nicht vorhanden. Wasser ist genügend da. (Bericht der Alegxandria (senecral Produce Asscciation vom 3. August 1910.) Der Lissaboner Kahdomarkt im Juli 1910.“) Infolge geringer Nachfrage ist der Preis von S. Thomé-Kakao im Laufe des Monats Juli auf 3200 Reis für 15 kg gesunken. Erst gegen Ende des Monats hat sich das Geschäft etwas belebt, so daß die Preise voraussichtlich anziehen werden, besonders da die Zufuhren im August nur gering sein werden. Im Juli 1910 (und 1909) betrug die Zufuhr 24 466 (34 375), die Ausfuhr 29 641 (16 274), der Vorrat am 31. 130 007 (111 946) Sack. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Lissabon vom 2. August 1910.) Rakaomarkt auf Cevion.) Die Ausfuhr von Kakao aus Ccoylon belief sich vom 1. Januar bis 4. Juli 1910 auf 46 216 ewts. gegen 35 583 ewts. im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Hiervon wurden ausgeführt nach: Deutsch- land 5393 (1909: 2115) ewts., Großbritannien 33696 (26418) ewts., China 2131 (1495) ewts.a. Frankreich 1410 (1121) ewts., Straits Settlements 1156 (650) ewts., Amerika 782 (1042) ewts., Australien 600 (1400) ewts., Spanien 376 (366) ewts. Obwohl die Ausfuhr hiernach gegenüber der in der gleichen Periode des Vorjahres eine er- hebliche Zunahme erfahren hat, glaubt man in unterrichteten Kreisen nicht, daß das Gesamt- *) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1910, S. 671. *“) Vgl. „D. Rol. Bl.“ 1910, S. 475.