W 776 20 wenigstens nur Offerten zu sehr niedrigen Preisen einliefen, verloren auch die Mitglieder des Syn- dikats die Lust und fingen an, billiger anzubieten. Infolgedessen machten auch die anderen Häuser noch billigere Offerten in blanco, so daß der Markt immer mehr zurückging. Da aber daraufhin Aufträge einliefen, zogen die Preise wieder an, und wertete Arriba-Kakao 21,10 Sucres pro span. Zentner, nachdem schon vorher nur 20,50 Sucres bezahlt worden waren. Die Zufuhren stellten sich während dieses Zeit- raums in 1000 Pfund, wie folgt: Arriba 3558,4 Pfund (1. Hälfte April 1909: 5003,9), Balao und Naranjal 152,8 Pfund (323,0), Machala 61,7 Pfund (122,8). FIm zweiten halben Monat April waren die Zufuhren schon ganz bedeutend größer und un- gefähr gleich denjenigen im Vorjahr. Infolge der starken Ankünfte und Uneinigkeit der Mitglieder löste sich das Syndikat auf, wodurch ein Fallen der Preise herbeigeführt wurde. Für Arriba= Kakao wurden nur noch zwischen 20 und 20,50 Sucres bezahlt, während die anderen Sorten im Verhältnis werteten. Die Ankünfte ergaben folgendes Resultat in 1000 Pfund: Arriba 5922,4 (5842,2), Balao und Naranjal 376,9 (552,5), Machala 115,6 (185,2). In der ersten Hälfte Mai hielten sich die Ankünfte ungefähr auf der gleichen Höhe auch im Verhältnis zum Jahre 1909. Die Preise waren auch ziemlich dieselben, d. h. um 20 Suocres herum, nur für ein paar Tage stiegen sie infolge einiger schnell für New York zu verladender Auf- träge auf 21 Sucres pro span. Zentner, gingen dann aber sofort wieder auf 20 Sucres herunter. Die Zufuhren betrugen in 1000 Pfund: Arriba 5831,8 (5647,2), Balao und Naranjal 502,7 (828,5), Machala 216,5 (241,9). Die Zufuhren blieben auch während der zweiten Hälfte Mai anhaltend stark, und zwar waren sie im Vergleich mit dem Vorjahr be- trächtlich höher, doch scheinen auch im Verhältnis zu ihnen die Orders eingelaufen zu sein, weshalb sich der Preis immer um 20 Sucres herum hielt. Allerdings erzielten nur besonders gute und schön- farbene trockene Partien Arriba-Kakao 20 Sueres pro span. Zentner, während weniger gute nur 19,50 Suceres holten. Die Zufuhren stellten sich, wie folgt, in 1000 Pfund: Arriba 5326,4 (4281,6), Balao und Naranjal 871,0 (564,8), Machala 347,5 (261,4). Im ersten halben Monat Juni waren die Ankünfte schon kleiner, weil die Haupternte sich ihrem Ende nahte und wohl auch deshalb, weil der Kakao auf den Plantagen nicht ordentlich getrocknet werden konnte, da die Witterung sehr ungünstig war, indem es viel Sprühregen und wenig Sonne gab. Infolgedessen war der meiste ankommende Kakao von nicht sehr schöner Farbe, und da die Aufträge natürlich auf schönen Sommer= Arriba lauteten, so wurde der etwas dunklere Kakao vernachlässigt. Die Preise blieben auf der- selben Höhe wie im Vormonat, also 20 Sucres pro 46 kg für guten Arriba-Kakao. Die Ankünfte ergaben folgendes Resultat in 1000 Pfund: Arriba 3456,6 (2615,4), Balao und Naranjal 757,2 (596,7), Machala 210,8 (304,0). In der letzten Hälfte Juni waren die Zu- fuhren ungefähr gleich groß wie diejenigen der ersten Hälfte, im Vergleich mit dem Jahre 1909 aber beinahe doppelt so groß. Die Witterung in den Kakaodistrikten blieb anhaltend ungünstig, so daß der geerntete Kakao nicht ordentlich ge- trockhnet werden konnte, wodurch natürlich die Qualität leidet. Am dortigen Markt wurden für Arriba-Kakao nach wie vor etwa 20 Svuocres be- zahlt, obwohl der Markt in den Konsumländern schon zurückgegangen sein sollte. Wahrscheinlich werden in den nächsten Monaten wieder schönere Kakaos hereinkommen, wenn auch fermentiert, und die Ernteaussichten find für die letzten Monate des Jahres vorläufig auf vielen Plantagen recht gut. Die Zufuhren betrugen in 1000 Pfund: Arriba 3402,3 (1621,2), Balao und Naranjal 606,2 (363,1), Machala 206,8 (245,5). Das Gesamtergebnis des zweiten Viertel- jahres hat den schlechten Ausfall des ersten zum Teil wieder gut gemacht, denn wenn im ersten Vierteljahr die Ankünfte um 107 v. H. geringer waren als diejenigen im gleichen Zeitraum des Vorjahres, so ist nach Ablauf des zweiten Viertel- jahres die Gesamtausfuhr nur noch um 10 v. B. geringer als die des Vorjahres; fie stellt sich, wie folgt: 37791 958 Pfund gegen 41747 498 Pfund im Jahre 1909. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Guayaquil vom 6. Juli 1910.) Kohosnußgewinnung aukf Trinidad und Tobago. Vom gesamten Flächeninhalt der Inseln Trini- dad und Tobago, der sich auf 1 195 000 Acres (zu 40,5 Ar) beläuft, sind zwei Drittel unbebaut. 20 000 Acres werden zur Hervorbringung von Kokosnüssen benutzt. Es wurden aus beiden Inseln ausgeführt: Kokosnüsse Kopra Kokosnußol Jahr Angahl Tons Gallonen 1902/03 10 400 000 592 25 885 1905/06 11 000 000 890 26 395 1906/07 13 000 000 1367 16 863 1907/08 15 000 000 1032 12 342 1908/09 18 500 000 1262 4 590