W 145 2e Vieh überlebt die Krankheit und die Ansteckungs= gefahr wird durch die neugeborenen Kälber auf- recht erhalten. In Kampala, der Eingeborenen- auptstadt von Uganda, sterben 70 v. H. aller Kälber, also nur 30 v. H. genesen und werden immun, während in Ruanda, an dem Westufer des Viktoria Nyanza, angeblich 70 v. H. über- leben. Ein Gebiet, das erst einmal andauernd verseucht ist wie dieses, bleibt eine Quelle der Lefahr für alle seuchenfreien Distrikte und selbst- verständlich wird die Viehausfuhr von dort und ie Vieheinfuhr nach dort unmöglich. Die angegebenen Maßnahmen genügen zur Tusrottung des Ostküstensiebers in Südafrika und s dürfte schwerlich gelingen, für die dortigen Verhältnisse passendere zu finden. Natürlich wäre Eine weitere praktische Lösung der Seuchen- Bekämpfungsfrage die Immunisierung jedes ein- zelnen Rindes durch Impfung. Leider ist die wissenschaftliche Forschung noch nicht so weit vor- heschritten, daß das Auffinden einer Impfmethode auch nur in absehbarer Zeit zu erwarten wäre. zun man indessen bedenkt, daß es innerhalb neunjähriger Forscherarbeit nicht gelungen war, ie Krankheit überhaupt künstlich auf ein gesundes ind zu übertragen und daß dies nun doch ge- lückt ist, dann braucht man die Hoffnung, daß chhließlich doch eine brauchbare Schutzimpfung ge- unden werden wird, noch nicht aufzugeben. ermaßigung des russischen Sinkuhrzolls für rohen Rakoo. Im russischen Handelsministerium haben Be- da ngen über eine Herabsetzung des Einfuhrzolls rohen Kakao in Bohnen usw. stattgefunden en dem Ergebnis, daß beim Handelsminister die a läßigung des nach Tarifnummer 19 (1) zu fbebenden Zolles von 6,75 Rubel auf 4,50 Rubel t das Pud befürwortet werden soll. Verhehrsverbesserungen im Kapstädter Hafen. ur Auf Anregung des Tafelbai Hafenrats, welcher und ehrzahl aus Kapstädter Kaufleuten besteht 8 sich sehr bemüht, Mittel und Wege zu finden, beb den Schiffsverkehr im dortigen Hafen zu daren, hat der Eisenbahn= Verwaltungsrat, dem au die Unionsverfassung die Verwaltung der ennen übertragen worden ist, einen Betrag von ven 120 000 K genehmigt, der dazu verwandt den soll, um sowohl den Schiffs= als auch den wonenverkehr im Kapstädter Hafen zu erleich- liche dw. besser zu gestalten. Nach einer amt- n Mitteilung des Eisenbahn-Verwaltungsrats an den Hafenrat sollen folgende Neuanschaffungen und Aufbesserungsarbeiten vorgenommen werden: Kauf eines Schleppdampfers zu einem Kosten- anschlag von 35.000 L; Verbesserung der Kais durch den Bau einer neuen Kaimauer zu einem Kostenanschlag von 43 000 L; Anschaffung eines neuen Caissons für das Trockendock zu einem Kostenanschlag von 8000 L; Wege-, Straßen= und Eisenbahn-Verkeh besserungen zu einem Kosten- anschlag von 12 000 L; Ankauf eines neuen Baggers und zweier 200 Tonnen-Schlammboote zu einem Kostenanschlag von 25 000 L. Durch diese Maßnahmen hofft man den lokalen Schiffsverkehr, der in den letzten Jahren sehr nachgelassen hat, und auch den Fremdenbesuch zu heben. Auf Veranlassung des Landwirtschaftsministe- riums sollen außerdem in den Docks Kühlmagazine errichtet werden, die namentlich dem dortigen Fruchtexport zugute kommen sollen. Es ist dafür ein Betrag von 6000 K ausgeworfen. Angesichts der nahe bevorstehenden Fruchtsaison ist mit den Arbeiten schon begonnen worden. Die Bemühungen Kapstädter Handelskreise, den Bunkerkohlenhandel im dortigen Hafen zu heben, scheinen von Erfolg begleitet zu sein. Während im Vorjahre im ganzen 50 000 t Bun- kerkohlen an anlaufende Schiffe abgegeben wurden, erhöhte sich der Absatz in den neun ersten Monaten des Berichtsjahres schon auf 52 000 t, so daß man einen Jahresabsatz von etwa 70 000 t vor- aussieht. Von wesentlichem Einfluß dürfte in dieser Beziehung die kürzlich erfolgte Herabsetzung der Abgaben für das Umladen von Kohlen im Kapstädter Hafen sein. (Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Kapstadt vom 6. Dezember 1910.) Volkszählung in Johannesburg (Transvaal). Am 1. Orktober 1910 hat im Bezirke der Stadtgemeinde Johannesburg eine allgemeine Volkszählung stattgefunden. Die Zählung hat folgendes Ergebnis gehabt: männlich weiblich zusammen Weiße 63429 48 143 111 572 Eingeborene 91522 4000 95 522 Farbige 3 757 8 992 7749 Asiaten 3 987 1 182 5169 162 695 57 317 220 012 Das weiße Element umfaßt also etwas über die Hälfte der Gesamtbevölkerung. Ihm nahe kommt die Zahl der Schwarzen, bei denen die in den Kaffernlagern der Goldgruben sich auf- haltenden eingeborenen Bergarbeiter nicht einge-