W 243 20 markt war ziemlichen Schwankungen unterworfen, jedoch wird der jetzige Preis als normal an- gesehen, und man nimmt an, daß er sich auf dieser Höhe halten wird, falls nicht unvorher- hesehene Störungen den Markt beeinflussen. Die Anfang 1910 auf 1200 Tonnen geschätzte Jahresproduktion Ceylons ist bedeutend über- schritten worden. Es gelangten im ganzen zur Ausfuhr: Im Jahre 1910 3 586 854 lbs gegen 1 492 580 Ibs im Vorjahre. Hierauf entfallen auf: Amerika 1762 402 lbs gegen 502 113 lbs, Großbritannien 1 682 295 lbs gegen 917 673 lbs, Belgien 95 693 lbs gegen 35 908 lbs, Deutschland 22 161 lbs gegen 21 309 lbs. Bemerkenswert ist die enorme Zunahme der Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten, wobei es sich hauptsächlich um Einkäufe aus früherer Zeit handelt, während die Verschiffungen nach England last ausschließlich Konsignationssendungen dar- stellen, welche in den Londoner Auktionen zum erkauf gebracht werden und von mit englischem Kapital gegründeten Plantagengesellschaften her- rühren. Seit einigen Monaten finden auch in Kalkutta einmal wöchentlich Gummi-Auktionen statt. Die Bestrebungen, einen in jeder Hinsicht den Wünschen der Fabrikanten entsprechenden Plan- tagengummi herzustellen, werden immer allge- meiner. Unter den neueren Coagulationsmitteln scheinen Purub und Martinol eine größere Zukunft zu haben; besonders mit dem letzteren hergestellte und in Kalkutta gehaltene Proben zeigen nach Monaten einen viel besseren Nerv als in frischem Zustande, während der mit Essigsäure coagulierte Gummisschon nach kurzer Zeit unter den Einflüssen des indischen Klimas leidet. (Bericht des Kaiserl. Gencralkonsulats in Kalkutta vom 31. Jannar 1911.) Angebliches vorkommen von Gold in der Gegend von Klerksborp (Transvaal). Bereits vor einer Reihe von Jahren erregte es in Johannesburg in wissenschaftlichen und am Goldbergbau interessierten Kreisen beträchtliches Aufsehen, daß in der Gegend von Klerksdorp, etwa 117 engl. Meilen südwestlich von Johannes- burg, eine geologische Formation gefunden wurde, ie in ihrer Zusammensetzung die charakteristischen Hauptmerkmale der Gesteinformationen aufweist, in denen sich am Witwatersrande die Golderz- körper eingebettet finden. Die Auffindung von Goldflöz in abbauwürdigen Werten blieb damals indessen aus und das Interesse an der Sache trat- wieder in den Hintergrund. Ende des Jahres 1910 ist nun dieses Interesse in verstärktem Maße von neuem dadurch wieder erwacht, daß man bei Bohrungen auf einer Farm Cyferfontein im genannten Distrikt auf Golderz von angeblich guten Werten gestoßen ist. Manche meinen bereits, daß damit der Beweis erbracht sei, daß sich das Goldflöz des Witwatersrandes bis in jene Gegenden fortsetze, sei es nun, daß man schon auf das Hauptflöz gestoßen sei oder daß es sich bei dem jetzt aufgefundenen gold- führenden Gestein um eine übergelagerte Formation handele, und daß das eigentliche Hauptflöz dar- unter zu suchen sein werde. Wäre dem wirklich so, so könnte dies natür- lich eine Entdeckung von weittragender Bedeutung sein und unter Umständen der Goldindustrie des Transvaal, deren Hauptgebiet man bisher auf den Witwatersrand zwischen Randfontein und Springs beschränkt geglaubt hat, neue weite Perspektiven eröffnen. Es bleibt jedoch zunächst abzuwarten, welche Ausschlüsse die weiteren Bohrungen bringen werden. Die Erfahrungen am Rande haben bisher klar gezeigt, daß das Goldflöz sowohl nach Osten wie nach Westen zu schwächer und schwächer wird, was der Annahme, daß das Johannesburger Hauptflöz sich etwa bis in den Distrikt von Klerksdorp weiter erstreckt, entgegensteht. Auch wird sich vor allem erst zeigen müssen, um welche Werte und Ausdehnungen es sich bei dem Vorkommen von Cpferfontein wirklich handelt. (Bericht des Kais. Konsulats in Johammesburg.) Slnnvorkommen in Transvaal. Im Waterberg-Distrikt des Transvaal, das Buschfeld nordwestlich abschließend, liegt eine Kette von niedrigen Bergzügen, in denen sich zum Teil beträchtliche Zinnvorkommen finden. Die zinnführenden Bergketten beginnen nord- westlich von Potgietersrust und ziehen sich west- lich der Bahn Pretoria—Pietersburg im Bogen nach Nylstroom hinunter und von da nach Westen zum nordöstlichen Teile des Rustenburg- Distrikts. Das Zinn findet sich einmal als allu- viale Ablagerung in den Bergtälern und dann vor allem aber in der Form von Kassiterit (einer etwa 70 bis 80 v. H. metallisches Zinn enthaltenden Verbindung von Zinn und Sauerstoff), meist in baumartig verästelten Röhrengängen (pipes), in MAuttergestein der betreffenden Bergformationen Granit, Quarzit, Tonschiefer und Feldspat). Die wichtigsten der bisher im Betrieb befind- lichen Zinnbergwerke in jener Gegend sind: Die Zaaiplaats-Grube, etwa 20 Meilen nordwestlich von Potgietertrust; sodann, daran anschließend,