W 244 die der Transvaal Consolidated Land and Ex- ploration Company gehörigen Groenfontein- Gruben; ferner die im Eigentum der South African Tin Mines Ltd. stehende Grube Doorn- hoek bei Nylstroom und endlich die Rooiberg-= Gruben der Rooiberg Minerals Development Co. in den Rooibergen im Südosten des Waterberg- Distrikts. Als das bei weitem bedeutendste Zinnvor- kommen im Transvaal, ja wohl von allen be- kannten Zinnvorkommen der Welt, hat sich bis- her das von Zaaiplaats herausgestellt. Dieses im Jahre 1906 aufgefundene Vorkommen liegt am Nordabhange eines Tales, das vom Busch- feld aus den granitenen Höhenzug durchschneidet. Die Gegend, von Bergzügen unterbrochen, mit bald lichtem, bald dichterem Buschwerk (meist Mimosenbüschen) bestandene Grassteppe, erinnert lebhaft an das Hereroland, etwa an die Gegend bei dem Kupferbergwerk Otjosangati bei Oka- handja. Das in Granit eingebettete, in ver- ästelten Röhren von in der Regel etwa 2—5 Fuß Stärke auftretende Zinnvorkommen läßt sich in 3 Horizonte scheiden. Der oberste Horizont be- steht aus Flußspat, Calcit und Sulphiden, mit einer mäßigen Menge von Kassiterit (Zinnstein), der mittlere Horizont aus Sericit, reich mit Zinn- stein durchsetzt. Im dritten untersten Horizont herrschen Turmalin und Quarz vor; der Zinn- stein verliert sich nach der Tiefe zu allmählich. Die Grube hat sich, wie erwähnt, als ganz außerordentlich reich herausgestellt. Die mit einem Kapital von 60 000 gegründete Gesell- schaft konnte bereits 6 Monate nach dem Beginn der ersten Aufschließungsarbeiten eine ansehnliche Dividende verteilen. Sie arbeitet zurzeit mit einer Stampfmühle von 15 Pochstempeln, in denen das Erz zermalmt wird. Aus diesem Pochgut wird dann durch Schlämmen und Leiten über sogenannte Konzentrationstische (Stoßherde) der Zinnstein ausgeschieden, der danach zur Aus- schmelzung des Zinns nach England zum Ver- sand kommt. Die Mühle in ihrem gegenwärtigen Zustande verarbeitet monatlich etwa 2400 bis 2500 Tonnen Erz und ist damit nicht in der Lage gewesen, auch nur das bei den bisherigen Aufschlußarbeiten gewonnene Erz zu verbrauchen, von dem vielmehr noch beträchtliche Vorräte der Aufarbeitung harren. Die Betriebsleitung beab- sichtigt, die zehn zu leichten Pochstempel durch schwerere zu ersetzen, wodurch man die monat- liche Verpochung auf etwa 3400 bis 3500 Tonnen zu erhöhen hofft. Das Zinnerz der Grube ist außerordentlich hochwertig, besonders in den mittleren Schichten, wo der Zinnsteingehalt eines Schachtes sich stellenweise auf 35 bis 50 v. H. und mehr bezifferte. Während die bisherige 2· Durchschnittsausbeute an Zinnstein bei den Zinn- gruben der Erde 1 v. H. betrug, ergab die Zaaiplaats-Grube bisher etwa 6 bis 7 v. H. an Konzentraten, und man glaubt, daß der Durch- schnittsertrag des verpochten Erzes sich bald wird auf 8 bis 10 v. H. erhöhen lassen. Bei einem Kapital von nur 60 000 L und einem monat- lichen Reingewinn von rund 13 000 K (im letzten Monat 13 500 4) wird die Gesellschaft in der Lage sein, für dieses Jahr eine Dividende von insgesamt etwa 250 v. H. zu verteilen. Die Erzmengen, die bisher aufgeschlossen sind, sollen ausreichen, um das Pochwerk 3 Jahre lang mit einem jährlichen Dividendengewinn von etwa 300 v. H. arbeiten zu lassen. Es stehen jedoch noch weitere günstige Aufschlüsse zu erwarten, so daß die Grube für eine Reihe von Jahren einer hohen gewinnbringenden Bearbeitung entgegen- sehen darf. Unter diesen Umständen ist es nicht zu verwundern, daß die Grube das lebhafte Interesse der Johannesburger Finanzkreise und des anlagelustigen Publikums in Anspruch nimmt und daß die Aktien in den letzten wenigen Wochen von 10 auf über 16 K gestiegen und nur mit Mühe zu erlangen sind. Die Grube beschäftigt ungefähr 650 eingeborene Arbeiter. In unmittelbarer Nähe von Zaaiplaats liegt die Groenfontein-Grube, die unter Kontrolle der Eckstein-Gruppe steht. Nach dem letzten ver- öffentlichten Jahresbericht für 1909 wurden in diesem Jahre in Groenfontein mit einer Poch- mühle von 10 Stempeln rund 20 300 „Lang- tonnen“ (die Langtonne zu 22 240 engl. Pfund) Erz verpocht, die rund 1228 „Langtonnen"“ (oder 6,02 v. H. im Durchschnitt) an Zinnsteinkonzen- traten von etwa 70½ v. H. Zinngehalt ergeben haben. Die Gestehungskosten für die Konzen- trate sind auf diesen Gruben höher als auf Zaaiplaats. Sie betragen (einschließlich Fracht nach England, Seeversicherung usw.) für Groen- sontain rund 32 & auf die Tonne, gegen nur 24 L 10 sh bei Zaaiplaats. Die Groenfontain- Grube nimmt daher nicht das gleiche Interesse in Anspruch wie die von Zaaiplaats; immerhin bezeichnet der letzte Jahresbericht der Gesellschaft ihre Aussichten als zufriedenstellend. Das Zinnbergwerk von Doornhoek (South African Tin Mines) arbeitet gleichfalls mit einer Pochanlage von 10 Stempeln und ist seit Juli v. J. im Betrieb. Die bisher aufgefundenen Werte schwankten nach dem letztjährigen Bericht zwischen 1,73 und 3,5 bis 5 v. H. Kassiterit. Das Vorhandensein von Pyriten und Sulphiden in dem Zinnerz mache dessen Aufbereitung um- ständlicher und teurer; immerhin wird die Grube in dem Bericht als vielversprechend bezeichnet. Die Rooiberg-Zinngrube, der man auf