W 350 20 Tat findet man häufig zwei bis drei dem Strande parallel verlaufende Sandwälle, die offenbar auf diese Weise entstanden sein müssen. Dieser Lagunenbildung im kleinen begegnet man an der Küste Campo-Riong sehr häufig, und es wird hier sehr deutlich, in wie engem Zusammenhange die Küstenströmung mit der Lagunenbildung überhaupt steht. Wo eine Karte La- gunen zeigt, muß man auch auf Küstenströmungen schließen, in man kann dem Lartenbilde sogar die Rich- tung dieser Strömung entnehme e, Reihe von Tatsachen sorechen dafür,. deis die gamernnküste in einer Hebung begriffen ist. Ich habe indessen nirgends an der Südküste Zeichen isicher Meeresbedeckung, wie Strandterrassen, Gerölle, ge- funden, trotzdem ich besonderes Augenmerk daraufs richtete. Pflanzungen. Die irrige Meinung, daß der Perwitterungsboden vulkanischen Ursprungs von erschöpflicher rucht- barkeit sei, hat zur Folge gehabt, daß sich der Plau- tagenbau fast ausschließlich am Kamerungebirge zu- sammendrängte. Neuerdings beginnt sich erfreulicher- weise das Interesse für die Anlage von Pflanzungen auch im Süden der Kolonie zu regen, es sollen deshalb Veobach rungen mitgeteilt werden, die für Plantagen von Bedentung sing. Ein wichtiges Ergebnis der Reise ist die Erkenntnis, daß die Kautschukbäume Hevea und Kickria im Süden Kameruns bessere Waahsturß,ingnger finden als im Norden, und zwar dank der Gunst der klimatischen Verhältnisse; besonders in die Angen fallend ist der Unterschied bei der Kickria, während die Hevea auch im Norden be- friedigen? gedeiht. Es ist die Zone mit zwei Regen- Trockenzeiten im Jahr, in der sich die Kautschuk- bäume durch üppige Dickenentwicklung auszeichnen. Es ist auch verständlich, daß der schnelle Wechsel von Regen= und Trockenzeit die #bilbeng. des Milchgefäß- sostems begünstigt. Daß die Ursache für das bessere Gedeihen im Süden nicht im Boden, sondern in Klima zu suchen ist, beweisen Duala und Edea, die auch schon lateritische Verwitterungs- böden von Gneis und Granit haben, aber klimatisch zum Norden zu rechnen sind. Hier kommen die Kaut- schukbäume nicht besser fort, als auf den Basaltböden des Kamerungebirges. Kickria gedeiht aufabgebautem Farmkande schlecht, eine Beobachtung, die dür die Gummi- inspektion von Bedeutung ist. ebena dagegen ist viel anspruchsloser ann unempfindlicher, sie kommt auch auf an sgesoenm. Boden sehr gut fort. Im Süden zeigt Kickria mehr als im Norden die Neigung, bushi zu wachsen. Dieser Rbelstand läßt sich indessen vermeiden, wenn man bei der Anlage der Pflanzung auf die natürlichen Wachstumsbedingungen der Kickria Rücksicht nimmt. Kickria ist ein Waldbaum, der des Schattens bedarf, und es ist zweckmäßig, die hohen Urwaldbäume stehen zu lassen, Woburch die An- lage außerdem verbilligt wird. Es ist daher ein Fehler, Kickria auf kahl geschlagene Flächen zu flanzen, wie es meist eschehen ist und noch geschieht. e, ob Kickria oder Hevea vorzuziehen sei, ist heute wohl endgültig danunsten der Hevea ent- schieden. Einerseits ist der Heveenkautschuk seiner Qualität nach der überlegenere. Anderseits liefert Kevea weitaus größere Mengen. Es lohnt sich kaum, ickria vor dem achten Jahre zu zapfen, die sprithe Ernte beträgt dann hochgerechnet 50 g Kautschuk und nimmt im Laufe der PW eher ab als zu. Im Süden freilich liegen die Verhältnisse etwas günstiger, wie die Zapfversuche von Schulte im Hofe beweisen. Der 3 Treichel hat zahlreiche Zapf- *m versuche bei wilden Kickrien vorgenommen und bis zu 3 1 Milch von einem Baume geerntet. Gleichwohl kommt er zu dem Ergebnis, daß eine Kickria durch- schnittlich während ihrer ganzen Lebensdauer in Summa etwa 1,6 kg Kautschuk liefere. Demgegenüber ist Hevea der Dicke vom füngten bis sechsten Jahre an zapfreif und der Ertrag steigt schnell an; man kann etwa folgende Zahlen annehmen: 6 Jahre 150 bis 200 g 7. 250 350 8 350. 450= 9. 500 650 = Vom neunten Jahre an kann a auf eine jähr- liche Erntesteigerung von 20 v. H. rechnen. Eine Heveen- pflanzung, zumal im Süden der Kolonit, ist daher als ein sicheres und deir aussichtsreiches Unternehmen an- zusehen. Je nach den Verhältnissen sind als Zwischen- kaltur Kakao oder Kickria und Planten zu empfehlen. s läßt sich mit ziemlicher Sicherheit voraussagen, welssss Umfang die Kautschukplantagen in den nächsten Hahren annehmen werden. Ende 1910 waren in amerun etwa 7000 ha mit Kautschuk bepflanat= die Hälfte davon Hevea, die andere Hälfte Das Tempo der weiteren Entwicklung hängt im in: von dem Ausfall der Ernte an Heveasamen in Kamerun selbst ab, da Kickria mit Recht immer mehr in Miß- kredit gerät und die Pflanzungen sich nur schwer zu dem Risiko entschließen. Stumps aus Ceylon kommen fplassen, se Ich a sschig-. d ie — 1911 in Kamerun amen mit denen — alle Verluste aense men — 3000 W—# werden können. Die Samenernte 200 von Jahr zu Jahr schnell steigen. Die Nachfrage nach Hedasencn, über- seigt die Produktion bei weitem, nnd es ist kein Zweifel, daß wir in den nächsten Jahren auf eine Zunahme der Kautschukkulturen um mindestens 8000 bis ha jährlich rechnen können. Im Jahre 1920 * wir wenigstens 80 000 ha Hevea haben, bepflanzt mit etwa 6 000 000 Bäumen. Bei vorsichtiger Kallulation kann man die Ausfuhr von Plantagenkautschuk im Jahre 1000 nauf 1000, t Ichäten, und dvon da an wird sie schnell ie Hö diese Entwicklung durch en Preisstm0 *— n h aunterbrochen werden wird, ist nicht zu befürch s sicher kann man dagegen ammehien dab die rigen Produktion an Plantagengummi den Preis drücken wird, doch liegt kein Anlaß zu der Beunruhi gung vor, es könne eine Überproduktion eintreten. Seine vielseitige Verwen- dungsfähigkeit sichert dem Kautschuk einen lohnenden her als der Plantagenbau wäre durch sinkende Preise der Kautschukhandel bedroht, da die zweiten Qualitäten bei flauerem Markte die größte Einbuße an Wert erleiden. Je nach dem Standpunkte wird man diese Entwicklung bedauern oder begrüßen. Jeder er Kolonie ist untrenubar an Fortschritte er Landwirtschaft gebunden, der Kautschukhandel aber hinterläßt eine verarmte, des Landbaus entwöhnte Bevölkerung. Auf der anderen Seite ist unbestreitbar, daß das Schutzgebiet die Haupteinnahmen dem Kaut- schukhandel zu krhaeen hat. Sachkundige behaupten übrigens, daß der Kautschukexport in den nächsten Jahren infolge der fortschreitenden Erschöpfung der nattirlichen Bestände erheblich an Umfang verlieren wü Der Kakao wächst im Süden langsamer als am Kamerungebirge und bleibt um 1 bis 2 Jahre in der Entwiclung, W Auf n cheiStlleng gar nicht, e daß man äußere Unterschiede in der küicht. opne de feststellen könnte. Ein sehr gutes