W 397 25 Fortschritt, eine gbbeere Bereitstellung von Mitteln auch durch unsere Behörden, und Sie werden in den nächsten #ohren wiederum gang erstaunliche Fortschritte erleben könne Sie Reichstagsver- handlungen ennommen haben“ “ ja große Summen zur Verfügung gestellt, welche gerade die Verbindung unserer Kolonien bezwecken. Die Hauptsache ist aber, daß diese großen Ent- fernungen mit absoluter Sicherheit überbrückt werden, daß keine Fehler vorkommen, daß keine Unterbrechungen eintreten. Ich will durchaus nicht sagen, daß sie unmöglich sind; aber der Standpunkt, auf dem wir heute stehen, ist ein so gewaltig von dem früheren verschiedener, daß man munehr Wach die ebeste Hoffnung für die Zukunft haben kan Ich habe gestern zum Beispiel ein Telegramm betomme welches zeigt, wie in aller Stille die größten Projekte zur Puchhi#hrung gelangen. Der Direktor der Telefunken-Gesellschaft, raf Arco, teilt mir gestern nachmittag mit: „Morgen findet Eröffnung Radio-Station Madrid in Anwesen- heit des Königs statt.“ Das besagt nun nicht, daß etwa nur Versuche gemacht werden sollen; man hat Lersuche über viel gröere Entfernungen angestellt. Dieses Telegramm besagt, daß die regu — Eröffnung deeser belegraphischen Verbindung stattfinde Nun ist es ja sicher und auch ese — Herr Professor Golds chmidt hat es ja auch erwähnt —, daß bereits vor zwei Jahren mit Reichsunterstützung große Versuche angestellt wurden, um von Nauen aus nach amerun zu telegraphieren. Diese Versuche haben noch nicht das volle gewünschte Resultat gehabt, und man ist sich in den fachwissenschaftlichen Kreisen nicht gans klar darüber, was die Ursache ist. Man hat in ftc Überbrückung des Mittelländischen Meeres den Ersa gesucht. Das kann man leicht dadurch ent- kräften, daß eine drahtlose Verbindung über das Mittelländische Meer hinweg seit Fahren schon besteht. Der Grund muß also doch noch ein anderer sein; man ist sich noch nicht ganz lar darüber. Vorlänfig sucht man diesen Mangel dadurch zu überwinden, ongdu man immer größere Kräfte anwendet. Nun ist die Telefunken- Gesellschaft durchaus noch nicht am Ende ihrer eigenen Leistungsfähigkeit, sondern die Versuche, die jetz wiederum mit Unterstützung des Staates beginnen, werden hoffentlich ein besseres Ergebnis erzielen. Ich halte aber auch diese Frage nicht für die ausschlaggebende. Warum können Sie nicht mit Zwischenstotionen arbeiten? Das erste Telegramm, das die Welt von der Revolution in Lissabon in S#ndee setzte, gelangte über mehrere Etappen nach Berlin. Es wurde zunächst nach einer Empfangsstation bei Marseille telegraphiert und von dort nach Bauen und von Nauen erst nach England und nach Berlin. Wenn nur die Nachrichten überhaupt kommen kämnen, so ist das doch das Wichtigste. Ob eine kleine zögerung dadurch entsteht, daß erst Zwischenstationen die Telegramme aufnehmen und weitersenden müssen, ist kein großer Übelstand. Aber das Problem selbst — ist doch nun beelöst. da Herr Professor Goldschmidt gezeigt hat, daß durch seine ganz neuartige Lösung dieser Frag at Benutzung großer Maschinen es erreicht Beben kann, solche Telegramme auf rein maschinellem Wege zu übersenden, d. h. die Schwingungen zu er- zeugen und zu versenden. Ich bin überzeugt, daß es nur ganz kurze Zeit dauern wird, bis wir die gewünschte Überbrückung ganz weiter Entfernungen, die Herr Professor Goldschmidt im Ange hat, werden, und wir können uns freuen, daß es ein deutscher Gelehrter ist, der uns diesen wichtigsten Fortschritt auf dem Gebiete der drahtlosen Telegraphie beschert hat. Es ist mir eine besondere Freu hier in der Kolonial= echmischen Kommission als erster Ihnen die Glückwünsche der beteiligten Kreise aussprechen zu können. Durchkuhr von Vieh aus Europa und Sltam nach Deutsch-Meugulnea über die HSäfen Mlederländisch- Indiens. Auf eine Anfrage hat die niederländisch-indische Regierung dem Kaiserlichen Generalkonsulat in Batavia mitgeteilt, daß die Durchfuhr von Vieh aus Europa nach Deutsch-Neuguinea über die Häfen von Niederländisch-Indien und die even- tuelle Umladung in diesen Häfen unter der Vor- aussetzung gestattet sei, daß nachgewiesen wird, daß das Vieh in der Tat aus Europa stammt und unterwegs kein Vieh von Afrika oder Asien eingeladen wurde. Dieser Nachweis ist zu liefern durch Vorlage einer Erklärung der niederländischen Konsular- agenten oder auch des zuständigen Hafenamtes des Platzes der Einschiffung über die Herkunft und die Anzahl der eingeladenen Tiere, versehen mit Beglaubigungen von niederländischen Konsular- agenten von allen Plätzen des Aufenthalts in Afrika und Asien, wobei bestätigt wird, daß auf diesen Plätzen kein Vieh verladen und das an Bord befindliche Vieh nicht für kürzere oder längere Zeit an Land gebracht ist. Weiter ist dem Norddeutschen Lloyd in Bremen durch Regierungsbeschluß vom 23. Juli widerruflich unter bestimmten Bedingungen die Erlaubnis erteilt worden, mit seinen Schiffen, die Vieh aus Siam nach Deutsch-Neuguinea bringen, den Hafen von Tandjong Priok und die Reeden von Samarang und Soerabaja anzulaufen und dort Ladung zu nehmen und zu löschen. Literatur-Bericht. Tuge Sjöstedts Zoologische Klllmandjaro — Meru- Expedition 1905—10906. 3 Bände 40. P. Palmquist, Stockholm. Das große dreibändige Werk, das die Ergebnisse der Zoologischen Forschungsreise von T. Slöstedt nach dem Kilimandjaro und Meru enthült. ist mit, großer Freude zu begrülhlen und verdient dic volle Anerkennung aller Zoologen, die sich mit der F’auna Afrikas befassen. Denn wenn wir auch über die Fanna von Ostafrika durch das große Werk „Die Tierwelt Ostafrikas“, dem besonders die reichen Sarumlungen Stuhlmanns zugrunde gelegt sind und das für die Vögel bereits in der ausgezeichneten dreibüändigen Arbeit Reichenows „Die Vögel Afrikas“ eine Er- weiterung für ganz Afrika gefunden hat, und durch viele spütere Einzelarbeiten speziell auch über das