W 461 20 a) 15 000, — 4 als Rücklage in den gesetzlichen Re- br 13 servefonds, 15 000.— „ als Rücklage in die Spezialreserve, ) 60 Od0 . Dividende von 8 v. H. auf das ein- egahlte Kapital von 1 000 O00 “ davon 500 000 . mit Dividenden- berechtigung ab 1. Juli 1910), als Tantieme des Aufsichtsrates laut der Statute 8 81 n, 8897,15 als Vortrag auf das Jahr 1011. 005,85 . Die Bilanz per 31. Dezember 1910 verzeichnet als Aktiven u. a.: Kasse und Bankgutbaben 5820 419 44, Dechsel 335 622 . Debitoren 1 125 200 .x. Dagegen erscheinen unter den Passiven: Kreditoren 4 475 597.0 und Depositen auf Termine 1 902 070 . d) 2608,70 - Deutsch-Westafrikanische Bank.“) .Am Schlusse unseres vorjährigen Berichts konnten wir die Aussichten für das Jahr 1910 als recht be- friedigend bezeichnen; es freut uns, konstatieren zu können, daß unseren Erwartungen gemäß das Geschäfts- resultat ein günstiges genannt werden darf, da unsere eiden Niederlassungen nicht unwesentlich höhere Er- trägnisse erzielt haben. Weas zunächst unsere Niederlassung in Lome be- trift, so ist das Schutzgebiet Togo auch im vergangenen Jahre von besonderen Störungen des Handels verschont worden, die wirtschaftlichliche Entwicklung im allgemeinen aber hinter der Erwartung zurückgeblieben. Nach den uns vorliegenden statistischen Ziffern sind die Zolleinnahmen in Togo gegen das Vorjahr zwar um etwa 8300 000 gewachsen, doch dürfte das auf den höheren Spirituszoll und nicht auf eine erhöhte Aufuhr von anderen für den Faktoreibetrieb in Be- tracht kommenden Artikeln zrü Zuführen sein. Die Ausfuhr aus Togo zeigt dagegen eine kleine Steigerung bei den Produkten der V indem etwa 8200 Tons Palmkerne und etwa 3000 Tons Palmöl exportiert wurden, welche Ziffern seit einer Reihe von Jahren nicht erreicht worden waren Die Ausfuhr von Baumwolle hat sich mit etwa 1800 Ballen ungefähr auf der vorjährigen Höhe gehalten. ie Regierung wendet dem Baumwollbau besonders große Aufmerksamkeit zu, indem sie Saaten verteilen und Sachverständige zur Unterweisung der Eingeborenen heranziehen läßt. Der Export von Mais, der im Vorjahre bereits von etwa 80 000 Tons auf etwa 13 500 Tons zurückgegangen war, ist 1910 weiter noch auf nur etwa 3500 Tons gesunken. Die Maisernte war tatsächlich ein völliges Fiasko, da eine außer- gewöhnlich lang anhaltende und starke Regenperiode durch große Uberschwemmungen die ursprünglich aus- — stehende Saat zum größten Teil vernichtet Durch diese Überschwemmungen sind auch Wege und Bahnaulagen zerstört und der Verkehr Gaitwee dnterbrochen worden, so daß auch die Zufuhr von an- eren Produkten häufig verhindert war. Die Ausfuhr von Kakgo, der in den westlichen Distrikten des Schutz- gebietes Togo von den Eingeborenen in verstärktem Maße angehant wird, von Kopra und Kautschuk würde sonst gewiß auch noch eine entsprechende Stei- Verung erfahren haben. 1 . tvtzdiefcrmannigfachenWiderwärtigkeitenge- staltete sich im Jahre 1910 der Betrieb der Handels- . *) Aus dem Vl. Geschäftsbericht (1910). firmen wie der Plantagen doch wohl befriedigend, da andere Vorteile aus der durch den fortschreitenden Bahnbau geförderten Entwicklung des Hinterlandes erwuchsen. · » Nachdem im Berichtsjahre die Bahn bis Nuatjä dem Betrieb übergeben worden war, erfolgt jetzt auch die Eröffnung der vorläufigen Endstrecke nach Atak- pame, wodurch neue Produktenzufuhr gesichert oder alte erleichtert wird. In der Togo benachbarten französischen Kolonie Dahomehy war die Geschäftslage im Jahre 1910 im allgemeinen sehr günstig, hauptsächlich waren dort die Ernten in Palmkernen und Palmöl bedeutend größer. Bei den dafür anzulegenden hohen Preisen machte sich Geldbedarf fühlend, und es bot sich uns namentlich in der ersten Hälfte des Jahres häufig Gelegenheit zu Transaktionen mit unseren auch in Dahomey tätigen Geschäftsfreunden. Das Ergebnis unserer Niederlassung in Lome wurde hierdurch natürlich günstig beeinflußt. Die Gesamtumsätze derselben sind dabei nur um etwa 1 Million Mark auf etwa 31 Millionen Mark gestiegen. Die bei der genannten Niederlassung hinter- legten Depositengelder weisen einen Rückgang von etwa 1 I auf, welcher durch die Rückwanderung einiger größerer Guthaben nach Europa oder deren Anlage in höherverzinslichen Wertpapieren verursacht wurde. Der Betrieb der Sparkasse in Lome wurde Mitte 1910 eröffnet; bis Ende 1910 waren von 85 Ein- legern insgesamt 18.000 eingezahlt. Dieser geringe Erfolg ist nicht nur darauf zurückzuführen, daß der Ein- geborene den Begriff des Sparens und den Vorteil der verzinslichen Anlegung des Geldes noch nicht kennt, sondern daß er auch noch ein gewisses Mißtrauen empfindet, seine Schätze zu zeigen, nachdem kürzlich erst an Stelle der Stenerarbeit eine Geldsteuer eingefuhrt worden ist, an die er sich erst gewöhnen muß. Für später darf wohl eine günstigere Entwicklung der Spar- kasse erwartet werden. Die Einrichtungskosten der- selben sind von uns abgeschrieben worden, und die Verwaltungsspesen werden auch fernerhin von uns zugeschossen, in Anbetracht des kulturellen Zwecks der Sparkasseneinrichtung. Die Anzahl der Konto-Korrent= und Depo- sitenkonten bei unserer Niederlassung in Lome Ende 1910 betrug 230. Bei unserer Niederlassung in Duala weist die Umsatzziffer eine neuerliche Steigerung von etwa 23 Millionen auf 38 Millionen Mark auf. In erster Linie ist das darauf zurückzuführen, daß die Geschäfts- kreise immer intensiver unsere Dienste in Anspruch nehmen. Im ganzen bestanden Ende 1910 bei unserer Niederlassung in Duala 270 Konten. Außerdem hat nach der bisher veröffentlichten amtlichen Statistik der Handel Kameruns im Jahre 1910 im allgemeinen eine erfreuliche Aufwärtsbewegung zu verzeichnen. Es gilt das besonders von Süd- Kamerun, wo einer Gummiausfuhr im Werte von ungefähr 5 100 000 /&¾ in den ersten neun Monaten des vorhergegangenen Jahres trotz der inzwischen stark gesunkenen Preise eine solche von ungefähr 8600000.4 in dem gleichen Zeitraum des Berichtsjahres gegen- übersteht. In bezug auf den Gummihandel wird der Tätigkeit des 19069 gegründeten Gummisyndikats An- erkennung gezollt, und wie bekannt, sind fortlaufend Bestrebungen der Interessenten im Gange, eine immer noch rationellere Gewinnung des Produktes herbeizu- führen, und der Marke Süd-Kamerun einen dauernden festen Absatz zu sichern.