W 495 20 schon jetzt für 120 bis 150 Pfund Butter monatlich. Der Versand erfolgt in doppelten Holzkisten mit Isolier- zwischenlage, und ist Absatz reichlich vorhanden. Arbeiterverhältnisse. Die Arbeiterverhältnisse waren ungünstiger als im Vorjahre. Die Wadschagga arbeiteten in diesem Fahre ebenso unregelmäßig wie früher; vor und in der Regenzeit waren aber doch immerhin täglich an 400 Leute zur Stelle. Bei den Wanyamwezi macht sich die Konkurrenz der Bahn in unangenehmer Weise bemerkbar, so daß wir gezwungen sind, die Leute im Innern anzuwerben. u 1# Wenn auch im Geschäftsjahre 1910 kein Überschuß erzielt ist, so sind doch für das laufende Jahr sehr bedeutende Eingänge mit Sicherheit zu erwarten. Leider verzögern sich die Sendungen an Kaffee und Baum- wolle durch die schon erwähnte Schwierigkeit, genügend Buren für den Transport zur Bahn zu bekommen. Die Wertsteigerung der Pflanzungen der Gesellschaft ist im Berichtsjahre reichlich gleich den Unkosten und den Abschreibungen auf Maschinen und Gebäude ge- wesen, so daß auch in diesem Jahre kein Verlust zu verbuchen ist. Die Gewinn= und Verlustrechnung ergibt Uberschüsse an Zinsen 1256 4, auf Optionskonto 10 049 / und auf Konto Afrika 1427 .X, zusammen 12 732 „x, die durch die Berliner Unkosten absorbiert wurden. Jenes Konto Afrika stand Ende 1910 mit 422 445 zu Buch bei einem Stammkapital von 71 000 Z%. Das Bankguthaben betrug 30 590 ./# und die Summe der Debitoren 20 326 . Stial-RKgaven-Gesellschaft in Düsseldork und Deutsch-Ostafrika.“) Das abgelaufene Geschäftsjahr stand für unsere Plantagen-Erzeugnisse unter dem Zeichen nieder- gehender Konjunktur. Die gegen die Vorjahre stark angewachsene Produktion der die Preisgestaltung im großen und gangen bestimmenden Hanfsorte, des Manila-Hanfs, einerseits und der Rückgang des Konsums, insbesondere in den Vereinigten Staaten, andererseits übten einen recht nachteiligen Einfluß auf die Bewertung unseres Hauptprodukts, des Sisal- Hanfs, aus. Die Notierungen für ostafrikanischen Sisal-Hanf, die anfangs des ü i qualitäten noch zwischen 281/, und 20½ # per 50 kg schwankten, gingen Ende des Jahres bis Fui s 4 A zurück und haben sich seitdem nur wenig erholt. Die allgemeine Entwicklung unserer Plantagen hat einen geregelten Fortgang genommen. ie Witterungsverhältnisse sind unseren Kulturen günstig gewesen. Der Gesundheitszustand war befriedigend. Dagegen lassen die Arbeiterverhältnisse auf allen Pflanzungen an der Küste zu wünschen übrig. ist zurzeit troctz erhöhrer Anwerbeprämien kaum mög- ich, die für eine sachgemäße Behandlung der Plau- tagen notwendige Arbeiterzahl zu beschaffen. Wir hoffen, daß das Gouvernement der immer drohender werdenden Arbeiterkalamität, die andauernd zu Klagen und Wünschen seitens der lanzungsgesell. schaften und Ansiedler Anlaß gibt, durch Ergreifen geeigneter Maßnahmen entgegentreten und der Arbeiter- Anwerbegesellschaft, die durch den Verband Deutsch- *) Aus dem 6. Jahresbericht (1910). Ostafrikanischer Pflanzungen ins Leben gerufen worden ist, seine tatkräftige Unterstützung angedeihen lassen wird. Nur dann, wenn die Arbeiterfrage eine befrie- digende Lösung gefunden hat, werden die Plantagen- Ocheuschaften Deutsch-Ostafrikas einer ruhigen, gedeihlichen Entwicklung entgegengeführt werden können und ihrerseits zum Aufschwung der Kolonie beitragen. Auf Plantage Pongwe sind die Bestände an Sisal-Agaven unverändert geblieben. Dagegen wurden im Berichtjahr 98 ba mit 58 000 Cearn-Kautschuk- bäumchen bepflanzt. Von dieser jungen Auspflanzung sind leider etwa ⅜ durch Schweine und Affen zerstört worden und muß dieser Teil während der diesjährigen Regenzeit wieder ergänzt werden. Der durch diese Verwüstungen erlittene Schaden ist auf Betriebskonto verbucht. Die maschinellen Einrichtungen und Fabrik- geo ände sind, den Erfordernissen der stärkeren Ernte echnung tragend, durch den Einbau einer zweiten automatischen Entfaserungsmaschine und das Feldbahn- netz um einige Kilometer Gleis erweitert worden. Auf dieser Pflanzung befanden sich im Berichtsjahr 900 695 Sisal-Agaven und 20 000 Kautschukbäume in Ernte. Auf Plantage Kigombe ist 1910 die Ersatz- pflanzung um 113 ha mit 376 400 Sisal-Agaven erweitert worden, dagegen sind hier von den Beständen rund 101 000 Sisal-Agaven, die fast abgeerntet sind, zu streichen. Geerntet wurde im Berichtsjahr von 817 000 Sisal-Agaven. Die auf dieser Pflanzung seinerzeit versuchsweise ausgesetzten Hevea-Kautschuk- bäumchen sind, weil ihnen die örtlichen und klima- tischen Verhältuisse scheinbar nicht zusagten, bis auf wenige Exemplare eingegangen. Ende 1910 haben wir eine zweite Fabrik errichtet und mit den nötigen Maschinen ausgestattet; ferner haben wir zur Erleich- terung der Hanfverladung eine 8 km lange Feldbahn- anlage nach der Tangatabu ausgeführt, weil die bisherige Verladestelle auf offener Reede, insbesondere während des Süd-Monsuns, der starken Brandung zu sehr auscesett war und manche Schwierigkeiten und Gefahren bot, die bei den immer größer werdenden Lademengen schwer zu überwinden gewesen wären. Im Anschluß an die vorjährige gibt nachfolgende Tabelle eine Ubersicht über die am Jahresschluß vor- handen gewesenen Sisal-Agavenbestände, die ein Areal von 1788 ha bedecken. Wir haben die Zahlen abgerundet und wie im Vorjahr auch diesmal die abgeernteten Agaven abgesetzt und dagegen eine gleich große Zahl Ersatzpflanzen auf die Grundbestände übertragen. Alter Plantage Pongwe HPlantage Kigombe der Grund- Ersatz-Grund- Ersau- Pflanzen bestand pflanzung bestand pflanzung Sjähnige 182 000 — — — Tjährige 49 000 — — — Gjährige 72.000 — 138 000 — öxftkkkge 256000 89000186000 — 4Yk·i)rkqe 809000134000623000 — Zthrzge 382 138 0058 000 78 000 Ljährige — 561 000 — 501 000 1jährige — — — 876 000 1 500 Ooo|] 917 000 Hl 500 OOo 955 O00 « PlantagePongwePlantageKigombe zusammen 2 417 000 2455 000 ... — — Total 4872 000 Sisal-Agaven