596 20 große Anzahl der europäischen Assistenten ist die Ausführung dieser Bestimmung sehr wohl möglich. Es wird dadurch vermieden, daß zu unrechter Zeit gemachte Bestellungen eine Mißernte ergeben, ein großer Vorteil für den unerfahrenen Ein- geborenen. Die Zeit der Aussaat wird auf die Monate Mai, Juni, Juli und August beschränkt sein. Es unterliegt keinem Zweifel, daß diese Bestimmung auf die Gesamtproduktion und namentlich auf die Qualität einen günstigen Ein- fluß üben wird. Es seien hier auch die Frachtraten der Ugandabahn für Baumwolle von Entebbe bzw. irgend einem anderen Hafenplatz in Uganda nach Mombassa genannt: für 10 Tonnen unentkernte Baumwolle (nicht weniger) 237,20 Rp., für entkernte Baumwolle: ir 100 Ibs ganzgepreßt 25lbs arfneni o79r. v -20/25 2,13= ½ - 15/20. --- -265- Baumwollsaat 22 Rp. für die Tonne von Entebbe nach Mombassa. (Aus einem Bericht d. Kais. Vizekons. in Entebbe.) k#kaomarkt in Guavaqull im 2. Vierteljahr 1911.“) Die Kakaoankünfte in Guayaquil in der ersten Hälfte des April waren sehr bedeutend, beson- ders in Arribakakao, und übertrafen auch die Eingänge in der gleichen Zeit des Vorjahres um fast 50 v. H. Die Preise hielten sich ungefähr auf derselben Höhe wie im März; man bezahlte für mittelguten Arriba 18,50 Suecres (1 Sucre — 2,04 K) pro spanischen Zentner von 46 kg. Die Zufuhren stellten sich in 1000 Pfund, wie folgt: Arriba 5237 (erste Hälfte des April 1910: 3559), Balao und Naranjal 156 (153), Machala 5 (61), zusammen 5398 (3773). Die Zufuhren in der zweiten Hälfte des April blieben ungefähr auf der gleichen Höhe wie in der ersten Hälfte des Monats, gegenüber dem- selben Zeitraum des Jahres 1910 zeigt sich jedoch schon eine Abnahme von etwa 13 v. H., was auf das frühere Einsetzen der Haupternte in den Arribakakao-Distrikten zurückzuführen ist. Da in den Konsumländern auch keine nennenswerten Preisschwankungen im Kakaomarkt eintraten, so blieb der Preis auch hier ungefähr derselbe, d. h. 18 bis 18,50 Sucres pro 46 kg für Ar- riba, andere Sorten im Verhältnis. Das Er- gebnis der zweiten Hälfte des April war in 1000 Pfund: Arriba 5269 (5922), Balao und Naranjal 278 (377), Machala 29 (116), zu- sammen 5576 (6415). *) Val. „D. Kol. Bl.“ 1911, S. 487. In der ersten Hälste des Mai waren die Ankünfte wieder größer. Der Markt zeigte nur geringe Schwankungen, wenn auch für wenige Tage die Preise infolge größerer Eingänge etwas fielen, so hielt sich der Durchschnittspreis doch um 18,20 Sucres herum für Arriba. Die Ankünfte betrugen in 1000 Pfund: Arriba 6478 (5832), Balao und Naranjal 371 (503), Machala 87 (216), zusammen 6936 (6551). In der zweiten Hälfte des Mai war wieder ein Rückgang in den Zufuhren zu verzeichnen, und zwar waren sie auch gegenüber dem Vor- jahr beträchtlich geringer. Die Notierungen und Marktlage waren dieselben wie in der ersten Hälfte des Monats. Die Zufuhren betrugen in 1000 Pfund: Arriba 4831 (5326), Balao und Naranjal 510 (871), Machala 64 1348), zu- sammen 5405 (6545). In der ersten Hälfte des Juni waren die Ankünfte zunächst noch gut, fielen dann aber be- deutend ab. Die Arriba-Haupternte ist als beendet anzusehen. Aus den Distrikten flußabwärts Balao, Naranjal, Machala lauten die Berichte günstig für die kommende Ernte, jedoch wird sie in diesem Jahre etwas später sein. Infolge der geringeren Zufuhren konnte sich der hiesige Markt etwas befestigen; gute Partien Arribakakao er- zielten bis zu 19,50 Sucres pro 46 kg. Die Ankünfte stellten sich in 1000 Pfund, wie folgt: Arriba 2905 (3457), Balao und Naranjal 414 (757), Machala 93 (211), zusammen 3412 (4425). Die Zufuhren in der zweiten Hälfte des Juni waren etwas besser, jedoch gingen die Preise für Arriba auf 18,50 Sucres zurülck, die anderen Sorten verhältnismäßig weniger. Die Zufuhren betrugen in 1000 Pfund: Arriba 3205 (3402), Balao und Naranjal 480 (606), Machala 142 (207), zusammen 3827 (4215). Das Gesamtergebnis der Kakavernte bis Ende Juni 1911 ist demnach: 44 743 769 Pfund gegen 37791 958 Pfund im gleichen Zeitraum des Jahres 1910, also ungefähr 70 000 Quin- tales mehr. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Guayaquil vom 6. Juli 1911.) Die Sisal- und Mantklahankkultur in Ulederländisch Indien. Den von dem Landbaudepartement heraus- gegebenen „Kurzen Berichten für Landbau, Ge- werbe und Handel“ werden die nachstehenden Angaben über die Anpflanzungen von Sisal= und Manilahanf auf Java und den Außenbesitzungen entnommen: Die Kultur dieser faserliefernden Pflanzen ist auf Java noch ziemlich neuen Datums. Die