G 597 20 Anzahl Unternehmungen, die sich am 1. Januar 1911 mit ihr befaßten, betrug nach den Ermitt- lungen des Landesbaudepartements auf Java 80, die sich auf 11 Residentschaften verteilten. Der Hauptsitz dieser Kulturen ist Mitteljava, und zwar im besonderen die Residentschaft Samarang und das Sultanat Soerakarta. Indes sind auch die östlichen Residentschaften Kediri, Soerabaja, Pa- soeroean und Besoeki daran beteiligt. Die Ausdehnung der Anpflanzungen dieser 80 Unternehmungen betrug: Sisalagarve (agave rigida) 8748 Bouw') und Manilahauf (Musa textilis) 382 Bouw. Die Kultur dieser Pflanzen durch die ein- geborene Bevölkerung betrug nach den Ermitt- lungen des Landbaudepartements: Sisal= und andere Agaven 359 Bouw und Manilahanf 2020,1 Bouw. Auf den Außenbesitzungen scheint es bisher nur 3 Unternehmungen zu geben, die sich der! Anpflanzung von Faserpflanzen widmen. Sie hatten 165 Bouws mit Manilahanf bepflanzt. Die Kultur auf den Außenbesitzungen wird, wie folgt, angegeben: Sisalpflanzungen in Atjeh 30 Bouw und Manilahanf in Menado 70 Bouw. Wie groß die Produktion pro Bouw ist, wird nicht gesagt. Ein gewisses Bild von deren Um- kang ist aus der Ausfuhrstatistik zu gewinnen. Danach betrug die Ausfuhr aus Japan von Fasern aller Art, unter Ausschluß jedoch von Kapok und Baumwolle, im Jahre 1910: 1 766 469 kg, im Jahre 1909: 847 933 kg und im Jahre 1908: 587 387 kg. Das Ziel der meisten Verschiffungen war Holland. England und Frankreich nehmen nur einen kleinen Teil auf, das üÜbrige Europa etwa 28 bis 29 v. H. der gesamten Ausfuhr, Amerika etwa halb soviel. Australien ist bisher nur un- bedeutender Abnehmer. Nach dem Dezemberheft der Monatsstatistik verteilte sich die Ausfuhr nach den Bestimmungs- ländern, wie folgt: 1908 1909 1910 kg kg ka Niederlande 250 157 358 318 840 461 England 88 964 84 875 72293 Frantreich ...... 3 828 10 191 8910 Üoriges Europa .129 912 242605 491 829 Amerikka 48 357 147 496 233 847 Singapore 1 673 18 — Australten .. 8 190 4480 18 407 Andere Länder. 307 — 95 702 Zusammen 5837 387 347 933 1766 449 Die Hauptausfuhrplätze sind Samarang und Soerabaja. (Nach einem Berichte des Kaiserl. Generalkonsulats in Batavia.) *) 1 Bouw — 0,7 ha. Der Kapokhandel in den Uiederlanden 1910. Im Jahre 1910 wurden in Ansterdam 54 184 Pack (zu etwa 40 kg) gereinigter, 3282 Pack ungereinigter und in Rotterdam 9709 Pack gereinigter Kapok eingeführt, mithin zusammen 67175 Pack gegen 67377 Pack im Jahre 1909 und 68 459 Pack im Jahre 1908. Mit dem Vorrat vom Vorjahr in Höhe von 14 830 Pack standen somit 82 005 Pack (gegen 82 646 im Vorjahr) zur Verfügung. Hiervon wurden in Amsterdam 66 660 Pack gereinigter, 3282 Pack ungereinigter, zusammen 69 942 Pack, und in Rotterdam 11 137 Pack gereinigter Kapok, zu- sammen also 81 079 Pack (gegen 67 816 im Vorjahr) verkauft. In Vorrat verblieben am 1. Januar 1911 insgesamt 926 Pack (gegen 14 830 im Vorjahr), und zwar in Amsterdam 798 Pack und in Rotterdam 128 Pack gereinigter Kapok. Die Preise waren für ½ kg ostindischen Kapok, besonders gereinigten 41 bis 42 Cent, guten gereinigten 40 bis 41, gereinigten 30 bis 40 und ungereinigten 13 bis 14 Cent. (Aus einem Berichte des Kaiserl. Generalkonsulars in Amsterdam.) Erzeugnisse des Landbaues auf Martinlque 1910. Im Jahre 1910 wurden auf Martinique nach der amtlichen Statistik folgende Landbauerzeugnisse gewonnen: 37 919 Tonnen Zucker und 151 855 hI Rum von einem Zuckerrohranbaugebiete von 19 000 ha mit Hilfe von 15 700 Arbeitern; 6968 kg Kaffee von 20 ha Pflanzung mit 100 Arbeitern; 592787 kg Kakao von 1560 ha Pflan- zung mit 3000 Arbeitern; 2080 kg Vanille von 30 ha Pflanzung mit 250 Arbeitern. (Nach Bulletin de P’Office Colonial.) Außenhaondel von Réunion im Jahre 1910. Der auswärtige Handel von Réunion erreichte im Jahre 1910 einen Gesamtwert von 35 767 804 Franken, das sind 5 179 359 Fr. mehr als 1909. Der Wert der Einfuhr bezifferte sich auf 18 852 882 Fr. und hat gegen 1909 um 5 451 155 Fr. zugenommen; die Ausfuhr des Jahres 1910 bewertete sich auf 16 914 922 Fr. und hat gegen 1909 um 271 796 Fr. abge- nommen. Frankreich war an der Einfuhr des Jahres 1910 mit 9 885 594 Fr. und an der Ausfuhr mit 16 141 807 Fr. beteiligt; die französischen Kolonien an der Einfuhr mit 6 726 926 Fr. und an der Ausfuhr mit 324 999 Fr.; fremde Länder an der Einfuhr mit 2240 362 Fr. und an der Ausfuhr mit 448 116 Fr.