W 764 20 Der vorgetragene Gewinnrest des Vorjahres von 224 394 'xk hat vorweg für die Bilanz in folgender Weise Verwendung gesunden: Dotierung der Hypotheken- reserve mit 124 395.3, Beteiligungsreserve mit 49999.#4, Dispositionsreserve mit 50 000 Kx. Das Erträgnis des Geschäftsjahres 1910/11 beläuft sich auf 1 309 939 ./7KF und soll, wie folgt, verwendet werden: 6 v. H. Dividende auf den eingezahlten Betra 500 000 ./K Vorzugsanteile = 30 000 .. 50 v. H. Di- vidende auf 2 000 000 /4 Stammanteile = 1.000 000 . Wmieme an den Aussichtsrat 119 998 /¾ und Vortrag 59 Al. Bergwerksgerechtsame. Die Schürftätigkeit ist im Schutzgebiet auch im letzten Jahr rege gewesen, besonders regten dazu Zinn- funde am Erongogebirge an. Die Schürfer suchen nach wie vor mit Vorliebe unser bergrechtliches Gebiet für ihre Versuche auf. Seit Beginn des Geschäftsjahres sind wir selbst, nachdem wir den Geologen Dr. Reuning für uns angestellt hatten, mit geologischen Unter- suchungen vorgegangen. Bei unseren Expeditionen be- schäftigten wir außer Dr. Reuning zwei Prospektoren. Wir haben verschiedene Belegungen auf Edelmineralien und gemeine Mineralien vorgenommen, die nun dur bergmännische Arbeit näher untersucht werden sollen. Bei geologischen Untersuchungen gingen wir in einem Falle mit dem Südwestafrikanischen Minen-Syndikat gemeinsam vor. Der Reichtum der Diamantfelder im süd- lichen (Sperrgebiet) wie im nördlichen Diamanten- gebiet hat durchweg die gehegten Erwartungen ent- täuscht. Es ist als feststehend anzusehen, daß ein großer Teil der Südfelder und wohl sämtliche nördlich des 26. Breitengrades gelegenen Diamantfelder bei dem jetzigen fiskalischen Ausfuhrzoll von 33½ v. H. des Bruttowertes der Diamanten überhaupt nicht abbau- würdig sind. Die bisherigen Versuche, nördliche Diamantfelder zu finanzieren, sind an diesem Umstand zescheitert, und di ehrheit der kleineren im Sperr- zebiet tätigen Diamantengesellschaften hat aus dem- elben Grunde ohne Ertrag gearbeitet. Die Ursprungs- telle der Diamanten hat bisher nicht festgestellt werden önnen, obwohl die Geologen der Deutschen Diamanten- gesellschaft sich in dieser Hinsicht besondere Mühe ge- eben haben und auch die Regierung durch den Geo- ogen Dr. Voit zur Aufklärung des Diamanten- ursprungs eingehende Forschungen hat anstellen lassen. Die Produktion und auch die Verkaufs- preise der Roh-Diamanten halten sich jetßzt seit längeren Monaten auf ziemlich gleicher Höhe, während gegen das Jahr 1909/10 die Diamantenpreise gefallen sind, was angeblich in dem Sinken der Qualität der Steine seinen Hauptgrund hat, hingegen die Produktion stark zugenommen hat. Ist erst bei allen Gesellschaften die Förderung mit verbesserten Maschinen aufgenommen, so ist wohl eine weitere Steigerung der Produktion zu erwarten, aber. 9 alsdann auch ein Nachgeben der Preise nicht aus- geschlossen. Auf die Erhöhung der Produktion wird vorübergehend auch die Ausbentung des Pomonagebiets einwirken, deren Beginn in nächster Zeit zu erwarten ist. An dem Erträgnis des Pomonagebiets ist die Deutsche Diamantengesellschaft mit 10 v. H. beteiligt. Landbesitz. Mit der im großen und ganzen vorgenommenen Abtretung unseres Landbesitzes sind wir aus der Reihe der sogenannten Landgesellschaften ausgeschieden. Von unseren Farmen Spitzkoppje und Kanus beabsich- tigen wir die erstere zu veräußern, die zweite zunächst an die Deutsche Diamantengesellschaft zu verpachten, um sie alsdaun später selbst in Bewirtschaftung zu nehmen. Den uns in den Weichbildern Swa kopmund und Lüderitzbucht verbliebenen größeren Grundbesit werden wir allmählich veränßern. Das Grundstücks- geschäft ruht aber zur Zeit in diesen Städten fast ganz- In Lüderitzbucht sind sogar die Grundstückspreise ge- fallen, während sie anscheinend in Swakopmund eine zwar sehr langsame, aber stetige Entwicklung nach oben geigen. Die vielen gegen uns gerichteten unberechtigten ngriffe haben uns nicht gehindert, auch in diesem Jahre zu öffentlichen und wohltätigen Zwecken von unseren Landrechten Gebrauch zu machen. Wir über- wiesen unentgeltlich der evangelischen Kirchengemeinde in Lüderiybucht 2342 qm, der katholischen Kirchen- hemeinde in Lüderitzbucht 2185 qm und dem Frauen- und der Deutschen Kolonialgesellschaft daselbst 500 0m zu Bauzwecken. Zweigniederlassung Swakopmund. der mit knüpften an. Im Kolonie ist auf mit 111,41 1 und 110 414,71 “ und repräsentieren Gesamtbetrag der Swakopmunder Unser Beteiligungskonto (Bilanzwert Ende März d. Is. 481 003 ./ ) setzt sich zusammen aus: 1. 2u000 000 ¼¼ Deutsche Diamanten-Gesellschaft m. b.H. 2. 420 000 = erbucht Geellchait L. Scholz & Co. m. b. H. 3. 50 000 = Südwestafrikanisches Minen-Syndikat. 4. 830 000 = Diamanten-Regie des südwestafrikani“ schen Schutzggebiets. 5. 25 000 = Oscar Gnauth & Co. Komm.-Ges., Okombah 6 7 e. 19 400 = Windhuker Farmgesellschaft m. b. H. 6 000 = Afrikahaus m. b. H. 7 Die Beteiligungen 1, 3, 6 stehen uns mit je 1.7, die übrigen mit pari zu Buche. Unsere Nominal-Beteiligung an der Deutschen Diamanten-Gesellschaft von 2 Millionen verzinste sich in diesem Jahre mit 5½ v. H. Befriedigende Ergeb= nisse lieferten die Beteiligungen an der Windhuker Farmgesellschaft, an der Lüderigbucht-Gesellschaft, an der Diamanten-Regie, an der ommandit-Gesellschaft Oscar Gnauth & Co. Bei der Beteiligung am Afrika- haus ist die Verzinsung mit 4 v. H. sichergestellt. Die Beteiligung am Minen-Syndikat hat bisher kein Er- trägnis gehabt und ward deshalb nun auf 1.“ ab- geschrieben. Die Abschreibung von 49 909 1/ wurde der Beteiligungsreserve entnommen. Wie schon gesagt, warf die Deutsche Diamanten, Gesellschaft auf unsere Beteiligung nur 5 ½ v. H. c. gegen 10 v. H. im Vorjahr. Arbeiternot, der a e zum Maschinenbetrieb und die Lösung der Aufga einer möglichst eingehenden Prospektierung des Sperr“ * *