W 898 20 Die ersten drahtlosen Versuche in tropischen Län- dern haben in dieser Hinsicht ziemlich stark enttäuscht, und es sind mehrere Jahre vergangen, bis man es wagte, mit verbesserten Mitteln aufs neue vorzugehen. In letzter Zeit s8 gelungen, den größten Teil dieser wer Het tästeie erfolgreich zu überwinden. um des neuen „tönende . sind und wohl und heraus- in der drahtlosen In- besteht in der Marconi hat als der draht- zweite eine um so sonne einen der sames nutzung von als sie früher und anbelangt, zu über- in unserem erwähnten durch elektrische Stationen Gesellschaft bis heute die einzige auf der Erde, welche praktisch- Erfahrungen auf dem Gebiete der Groß- Stationen gesammelt hat. Die Schwingungsenergie der bekannten esut station Nauen soll jetgt vervierfacht werden, d. h. 100 KW. Antennen-Energie gebracht werden. Der Cuil her 100 m hohe Turm wird auf 200 m erhöht. Die Schwingungsenergie wird nach dem System der tönen- den Löschfunken erzeugt werden. Die gleiche Energie- menge soll versuchsweise in Form kentienneriicher Schwingungen durch eine Hochfrequenzmaschine erzeugt werden, woraus sich auch für die Kolonien Schlüsse ergeben werden. Nauen wird nach dem Umbau die energiestärkste Station der Erde sein und mit den beiden modernsten und aussichtsreichsten Energieformen arbeiten. Man wird von ihr ganz besondere Entfernungsleistungen erwarten können, insbesondere eine Reichweite bis zu den afrikanischen Kolonien. Bisher haben zur Untersuchung der Frage, ob und mit welchen Mitteln eine Verbindung zwischen Deutschland und den Kolonien hergesekt worden kann, nur kleinere Vorversuche stattgefunden, die man aber mit Rücksicht auf ihre außerordentlich wichtigen Ergebnisse durchaus nicht eit einer Handbewegung kurs abtun darf. Es sind Entfernungsversuche vor- genommen zwischen der Station Nauen und den vermann-Dampfern. Außerdem sind mit einer kleinen Landantenne in Kamerun umfangreiche Vepbachtnuhen der atmosphärischen Verhältnisse, soweit sie auf die Funkentelegraphie Einfluß haben können, angestellt. Nauen hat bereits mit der kleinen Energie von 25 KVW in der Antenne in der Richtung nach Westafrika 3 4600 km Reichweite erzielt, und man kann auf Grund der bisher angestellten Vorversuche mit ziem- licher Sicherheit angeben, mit welcher Energie die korrespondierenden Stationen Deutschland —Togo oder —Kamernn ausgerüstet werden müssen, wenn überhaupt ein Erfolg erzielt werden soll. Auch über die Form der Empfangsantenne, über das Vorkommen, Art und Stärke der atmosphärischen Störungen liegen gjetzt gute Erfahrungen vor. Eine absolute Sicherheit für eine Verbindung Deutschland —Kamerun besteht allerdings wegen spezifischer örtlicher Verhältnisse auch heute noch nicht, während jedoch die Gewißheit vorhanden ist, daß eine Verbindung Deutschland —Togo mit den heutigen Mitteln der Technik durchführbar it,, und auch in ab- sehbarer Zeit durchgeführt werden wird. Bekanntlich hat die Reichsregierung mit der Anlage e Stationen in den Kolonien bereits begonnen. Seit Hn dieses Jahres sind die Stationen Muansa und Bukoba am Victoria-Nyansa-See in Arbeit, und Zeit werden Stationen nach dem System tönen " Funken in Duala, Swakopmund und Lüderitz- ucht * estellt. tation Muansa soll eventuell später eine Art Zeutralsintlon. im Innern Ostafrikas sein und mit mehreren anderen noch nicht festgelegten Punkten in Verkehr treten. Aus diesem Grunde ist sie wesentlich größer als Bukoba gebaut, und es hat sich herausge- stellt, daß sie bis zur Histe reicht. Die Station Duqla. ist so groß gewählt, daß sie mit einer gleichartigen Station in #tt betriebssicher verkehren könnte. Gleich- zeitig wird sie den Berehr mit einer von der spanischen Regierung in Fernando Poo projektierten Station aus- üben können. Swakopmund und Lüderitbucht sollen miteinander und mit vorüberfahrenden Schiffen korrespondieren. Die Fertigstellung dieser drei im Bau befindlichen