G 900 20 Reihe deutscher Birmen her bergestent. Wenn die älteren Motorarten wegen ennstoffes aus der Kolo- nialverwertung eisihrse son * beim Diesel-Motor gerade der Brennstoff, oumn die Maschine im rohen Urzustand direkt im Zylinder dhee der Grund seiner Verwendbarkeit, ferner der außerordentlich geringe Brennstoffkonsum dieser Maschine und endlich ihre Ein- sachheit wegen der völligen Abwesenheit von Neben- betrieben, wie Dampfkessel, Gaserzeuger usw. Dieser Motor gebraucht zu seinem Betriebe beliebige Rohöle, gleichgültig welcher Herkunft, insbesondere die rohen Erdöle in dem Zustand, wie sie in Quellen aus dem Boden kommen. Diese Rohöle sind billig und in den Hafenstädten der ganzen Welt fast zu dem gleichen Preis von 40 1/“ bis 70.44 pro Tonne zu haben. Von Liesem Brennstoff verzehrt der Diesel-Motor pro effektive Stunde nur etwa 200 Gramm, so daß der Brennstoff- W für diese Leistung sich nur auf burchschnittich 1Pf. tellt. Da die Dieselmotorschiffe an den Flußmündungen * den Kopfstationen beliebig viel flüssigen Brennstoff aufnehmen können, sind sie imstande, tatsächlich wochenlange Fahrten ohne die Notwendigkeit von Brennstoffstationen auszuführen. Hieraus socgt, daß man auch im Innersten von Afrika keine höheren Be- kiebstosten für die Kraft als an der Küste und in Europa Biest“ Verhältnisse wurden zuerst von dem jetzigen # der Belgier erkannt, der ein großes Dieselmotor= Hnge für den Kongofluß, das erste wirkliche Tropen- motorschiff, bauen läßt. Das Schiff hat eine Länge von- m, eine Breite von 8 m, einen Tiefgang von 1,10 m und ein Deplacement von 500 Tonnen; die Geschwindigreit beträgt 25 km per Stunde. Mit einem solchen Schiffe läßt sich die Fahrt von L nach Stanlehyyille, dem. eigentlichen Zentrum Afrikas, hin und zurück in s 7 Tagen machen, wenn man auch die Nacht zur zalie mitbenutzt. Diese Initiative des Königs der Belgier hat dann auch die Gründung der „Société Anonyme des Pétroles du Congo= mit einem Kapital von 6 Millionen Franken zur Folge gehabt, welche sich der belgischen Kolonialverwaltung gPegenüber verpflichtet hat, den Kongo und seine schiff- aren Nebenflüsse entlang Petroleumlager anzulegen. Hiermit ist die erste ebinng. zu einer regelmäßigen Motorschiffahrt auf dem Kon nd seinen Neben- saüssen, die Lieferung des erllerderlichen Brenmstoffes, 2 geeigneten Flußgebieten macht die Schiffahrt mit ieselmotoren im jetzigen Stadium die Eisenbahn berflüssig; ein großzügig organisiertes Verkehrssystem 5s Dieselmotorschiffen kann die Reichtümer des Landes einfacher und billiger Weise nach den Küsten führen. Fur unser neues durch die Marokkoverhandlungen er- worbenes Kamerun-Hinterland ist die Frage der Schif- fahrt verhältnismäßig Hnstig lösbar, da 9 ben großen iffbaren 7 des Kongo, den Sangha, voll- ständig umfaßt und dadurch die Verbindung Kamer# mit dem Kongofliin deutschen Besitz bringt, ebenso 6 ein Zugang zum größten und wichtigsten Nebenfluß des Kongo, dem Ubangi, geschaffen. Diese schiffbaren Verbindungen werden für die Erschließung und wirt- scheftliche Durchdringung Kameruns und seines Hinter- andes eine Hauptrolle spielen, und es ist nicht aus- gn, daß hierdurch dieses in so bösem Rufe lehende Hinterland zu einer nützlichen und rinebolich. Kolonie ausgebildet werden kann. Die sofortige Einstellung einiger Motor-Eilboote auf dem Sangha ist ein dringendes Bedürfnis, schon um der Welt zu zeigen, daß wir unsere neue Kolonie nicht als eine bloß platonische Erwerbung ansehen sbadern sofort davon faktischen Besitz ergreifen und uuerziglich mit aller Energie diejenigen Schritte tun- die nach dem heutigen Stande der Technik tat- sächlio — rfolge verspreche n. Mit Rücksicht auf die L orgänge im belgischen Kongo sollten wir Deutsche hier sogar den Anfang. machen und uns möglichst frühzeitig an“ die belgischen Unternehmungen für Rohölbese baffucg für tor- schiffahrt angliedern, um durch göneitk aame Arbeit eit, Geld und een. Als Stützpunkt für die Rohölbeschaffung kämen für uns die Einmün- dungen des Sangha (eventuell auch des Ubangi) in den Kongo in Betracht. Von vornherein wäre es wichtig, dafür zu sorgen, daß der Bau der Kolonial= motoren unter möglichster Einfachheit und Einheitlich- keit durchgeführt werde, damit die Beschaffung von Ersatztelle# die Wartung, Instandhaltung usw. er- leichtert wird. Noch wenig bekannt ist die Möglichkeit, die fetten pelanzichen und tierischen Ole bbenfalls im Diesel- motor ohne weiteres zu verbrenn- chon im Fahre war in der Pariser ausstrumn ein kleiner Dieselmotor aufgestellt, der auf Veranlassung der fran- zösischen Regierung ständig mit Erdnußöl betrieben wurde und dabei gut arbeitete. Die französische Re- gierung hatte dabei die Verwertung der in den afrika- nischen Kolonien in großen Mengen vorkommenden und leicht zu kultivierenden Erdnuß im Auge, weil auf diesem Wege die Kolonien aus eigenen Mitteln mit Kraft und Industrie versehen werden könnten, e daß sie genötigt wären, Kohle oder selbst flüssige Vremansolf= einzuführen. In neuester Zeit sind der- artige Versuche in großem Maßstabe mit vollem Er- folge wiederhelt worden. zute unscheinbar Caussehende Tatsache der Verwerkbalkeie von fetten Olen Hflanelichen und tie- rischen Ursprungs kann unter Umständen im Laufe der Zeit dieselbe Wichtigkeit erlangen, is sie heute die natürlichen Erdöle und Teererzeugnisse haben. einem englischen Urteil dürfte der Dieselmotor nicht nur aus eigenen Mitteln der Kolonien betrieben werden können, sondern bedurch, selbst wieder in hohem M die weitere Ausbildung der Landwirtschaft Soeniplussehe Abgesehen hiervon bestehen Aussichten, daß man auch in Afrika, wie in allen anderen Weltteilen, Pe- troleum finden wi cchtiglein der Motorschiffahrt in unseren Klonten und deren Folgen können nicht hoch genug ein eschätzt werden. Die ganze Verkehrspolitik der nien kann dadurch auf neue Wege gelenkt werden, die ungleich rascher zum Ziele führen und größere Ergebnisse erwarten lassen. * Dem Vortrag Dr. Dic els folgte eine angeregte Diskussion. Regierungsrat Tecklenburg berichtete über seine Erfahrungen in nden S#en it den bis- herigen kleinen Motorboo ro mberg von der — en ktarbpeaen öbarloklenburg verbreeitete sich ü bert echnische Fragen, namentlich über die Frage, ob d os Rarschift oder das Propellerschiff das geignetere sei. Geh- Legationsrat Rose vom Deutschen fischerei-Verein sprach aus seinen Erfahrungen mit dn deutschen Fischern heraus den Wunsch aus, die Kolonial- maschinen möchten möglichst derb und einfach ausgeführt werden, und es möchten Stationen mit entsprechendem Personal für Reparaturen iund Instandhaltung ein- gerichtet werden. Geheimrat Schmick, München, be- fürwortete lebhaft die Vieselcchan rtsprojelte und sprach den Wunsch aus, man möge sie a Kongogebiet und seine Nebenflüsse beschränken, sondern alle deutschen Kolonien einbeziehen. Dr. Schlechter