W 19 20 Ceiba pentandin oder Kapokbaum kommt auch in Namernn häufig vor. Der Export dieses Holzes steigert sich seit einem Jahre ganz bedeutend. Im letzten Vierteljabre verschiffte Ramerun bereits mehr als Franzosisch-Rongo von diesem Holze. In Britisch-Nigerien hat der größere Erport noch nicht eingesetzt, auch kommt dort nach meinem Dafür- halten der Wollbaum nicht so häufig wie in Kamerun und seinen südlichen Nachbarländern vor. Der Wollbaum hat infolge seiner gewaltigen Dimensionen, seiner Leichtigkeit bei trockenem Holg, seinen vorzüglichen Eigenschaften als Blindholz, das bei richtiger Behandlung „tot“ ist, einen unbegrenzten Absatz. Während des Flößens konnte ich beobachten, daß dieses Holz im waldgrünen Zustand ein großes spe zifisches Gewicht besitzt. Die Rinde muß für den Transport beim Woll- baumblock sorgfältig erhalten bleiben. Die Blöcke sollen vor dem Transport zum Schutze der Rinde besonders beim Verstauen im Schiffsraum mit fingerbreiten Blechbändern, die aufgenagelt werden, spiralenförmig umwickelt werden. Int die Rinde abgerissen, so wird das Holz leicht stockig, fault oder springt, sobald trockeneres Klima ein- wirkt. Wegen des großen Wassergehalts im wald- grünen Zustande darf der Wollbaumblock auch nicht lunge in den Tropen lagern, sondern muß möglichst bald verschifft werden. Außer diesen Hölzern, die bei den Eingeborenen besonders wegen ihrer Schwimmfähigkeit geschätzt werden, kommt ein auch in Kamerun sehr bekanntes, nicht schwimmendes Holz zum Versand, die zu den Moraceen gebörige Chlorophora excelsa oder afrikanische Eiche, Bang. Abang, Momangi, Mwule. Als Ersatz für Teakholz und Eiche erzielt die Busch- eiche in guten Dimensionen einen Preis von erstklassigem Eichenholg. Da Chlorophora excelsa, das im Handel Kambala oder Jroko genannt wird, auch von den weißen Ameisen nicht angenommen wird, ist sein Holz als Bau= und Nutzbholz von größter Bedeutung für die Tropen. Die Eingeborenen fertigen aus der Rinde, besonders der jungen Bäume, unter fortwährendem Klopfen und DOinzuschütten von Wasser, Bekleidungsstücke. Das Holz verwenden die Farbigen zur Fertigung von Türen zu ihren Hütten. Für den Kanubau wird es nicht benutzt, da es schwerer als Wasser ist. Diese Buscheiche konnte ich im französischen Kongo und in Spanisch-Guinea, wo sie den Kauflenten unbekann war, nur selten feststellen. Da zum Transport Schwimmer nötig sind, wird das Holz auch ungerne von den Ein- geborenen gebracht. Die Menge, die jährlich von der Westküste erportiert wird, ist deshalb im Verhältnis zu den eigentlichen Mengen der Hauptexporthölzer sehr gering. Das ziemlich häufig an einzelnen Stellen zur Ver- schiffung gelangende afrikanische Pappelholz. Olung in der Pangwesprache, ist jedenfalls identisch mit ekuka, ekuk in der Bakwirisprache oder bokuka in der Duala- sprache. Das leichte, sehr einfache Holz kann nach den bisherigen Feststellungen als Alstonia congensis (Apocy- naccae) angesprochen werden. Die Engländer verwenden es ebenfalls häufig, und zwar zur Möbelfabrikation. „sed in the manufac- tiure of furniture.. Nach meinen Beobachtungen werden zwei verschiedene, jedenfalls verwandte Holzarten als Tckuk bezeichnet. Einige weitere Export-Hölzer in Gabun, deren botanische Bestimmung ebenfalls nicht feststeht. sind Ndong-Viola, ein Okolla ähnliches Holz, das wic Okume bezahlt wird, ferner die Hölzer Ngoumaranga und Ngoumana, die wie Ndong Viola als Blindholz Ver- wendung finden. Sie erzielen ebenfalls den Preis von Okume. Ich füge hier aus der Zahl der bereits be- stimmten Gabun-Erporthölzer jene bei, deren Vor- kommen in unserem Schutzgebiete bereits bekannt oder wahrscheinlich ist. Es sind dies Alfzelia afrirana (Leguminose). Pentaclethra macrophylla (Leguminose), mehrere Rothölzer von Pterocarpusarten, die unter dem Handelsnamen Padonk gehen, Irvingia gabuncnsis, der Andokbaum der Pangwe, Oldfielda africana, Sterculia acuminata und besonders Cunilcedra (Acaujou du Sénegal) oder Khay## senckalensis (Meliacce). Von den Hölzern, die außerdem, ebenfalls in ge- ringen Quantitäten, von Französisch-Kongo zur Ver- schiffung gelangen, sind besonders zu erwähnen: „Duka“ (botan. unbekannt), ferner „Noyer“ oder afrikanisches Nußbaumholz, wird in starken Dimensionen und behauen zur Verschiffung gebracht. „Moabi“, eine Sapotacee (Tieghemella lleckelii). Wenn ich von der Neunung der vielen Hölzer, die außerdem noch zum Erxport gelangen, Abstand nehme, so geschieht dies unter Oinweis auf die bereits oben angedenutete Tatsache, daß ein großer Holzerport in Tropenwäldern sich gewöhnlich nur auf einige wenige Hölzer gründet. Diese Erscheinung zeigt sich bei allen größeren Holzerportländern, wie Brasilien, Java und ich fand sie auch auf meiner ganzen Reise im vollen Umfang bestätigt. Okume ist in der Holzgausfuhr- statistik von Frangösisch-Kongo, Spanisch-Guinea mit seinen Mengen und deren Wert — rund 80 v. H. vom gauzen Erport — die unbedingt ausschlaggebende Holzart. Da Kamerun diese eine, den dortigen Holgerport begründende Holgart nicht besitzt, ist diese Feststellung bei der späteren Beurteilung der Bestandsverhältnisse unseres Schutzgebietes von Wichtigkeit. Die Art der Fällung und der Anfarbeitung konnte ich ebenfalls bereits während meines Aufenthaltes auf der Sibangefarm und später besonders in den Fällungs- gebieten am Muni---Fluß beobachten. Fällungsregeln bestiehen nicht. Schwächere Stämme wie Okume mit einem Durchmesser von eiwa m werden in Brusthöhe gefällt. Bei stärkeren Bäumen (Okolla) und besonders bei starkem Pfeilerwurzelansatz wird ein etwa 1½ bis 2 m hohes, einfaches Gerüst gebaut, auf welchem der Holzfäller bei seiner Arbeit steht. Baumwollbäume werden trotz der starken Tasel- wurzeln meist am Boden gefällt, weil diese Arbeit immer noch einfacher ist, als das Bauen eines hohen Gerüstes, das bei dem späten Ansatz des glatten Stammes zu viel Arbeit verursachen würde. Ein Fällen mit Säge kennt der Farbige dort überhaupt nicht. Die Zurichtung der Hölgzer ist die denkbar einfachste. Die Blöcke werden in Länge von 3 bis 5 m aus dem brauchbaren Stamme heraus- geschlagen. Das oberste Stück des Baumes bleibt gewohnlich liegen und verrottet, da es nicht mehr die von den Regierungen vorgeschriebenen Dimensionen be- sitzt. Die Europäer haben bereits die Holz bringenden farbigen Holgsäller instruiert, daß bestimmte Höl zer, und zwar sind es die „dunklen" Hölzer wie Nsamn- gilla, Khak#n. Okolla wegen der groseen Bohrwürmer= gefahr entrindet werden. Andere Hölzer wie Okume werden mit Rinde verschifft, da die unseren Bostrichiden (Borkenkäfer) ähnlichen walzenförmigen kleinen Käfer, die O kume befallen, nicht in das Kernholz gelangen. Das Baumwollbaumholz muß, wie bereits oben ausgeführt, mit Rinde verschifft werden.