GW 48 20 guro, Sokode, Tokpli und Tsewie sowie Tele- graphenanstalten ohne Postbetr eb in Agome-Klossu, Agome-Sewa, Aklaku und Awewe. Die Postverbindungen des Schutzgebiets mit Europa werden hergestellt durch die Dampfer der drei deutschen am Afrikadienste teilnehmenden Reedereien: der Woermann-Linie, der Hamburg- Amerika-Linie und der Hamburg-Bremer-Afrika- Linie, die im allgemeinen monatlich viermal Post bringen und zwei= bis dreimal heimwärts be- fördern. Daneben werden die zwischen Cotonou und Marseille bzw. Bordeaur monatlich einmal verkehrenden Postdampfer der Fraissinet-Linie und Chargeurs-Réunis sowie die wöchentlich einmal von Accra nach Liverpool abgehenden Schiffe der African Steamship Company und der British and African Navigation Company zur Post- beförderung benutzt. Zwischen Lome, Anecho und Agome-Palime findet ein werktäglicher Postaustausch mittels der Eisenbahn statt; auch die Eisenbahn von Lome nach Atakpame, deren Vollendung bevorsteht, wird auf den fertigen Strecken zur Beförderung der Postsachen verwandt. Im übrigen verkehren Botenposten innerhalb des Schutzgebiets sowie zur Verbindung mit Dahomey (zwischen Anecho und Agoué) und mit der englischen Goldküste (zwischen Lome und Kwitta). Bei sämtlichen Verkehrsanstalten ist der Tele- graphenbetrieb eingerichtet; überall befinden sich öffentliche Fernsprechstellen, die einen lebhaften Sprechverkehr vermitte n. Die Verbindung mit dem internationalen Telegraphennetze stellt die einerseits nach Dahomey, anderseits nach der Goldküste verlängerte oberirdische Küsten-Tele- graphenlinie her. Wie für die Schutzgebiete Kamerun und Südwestafrika ist auch für Togo der Anschluß an das deutsche Kabel Emden — Teneriffa—Monrovia und zwar durch Einführung bei dem Postamt in Lome in Aussicht genommen. Dem Vorsteher des Postamts in Lome, einem Postinspektor, liegt die Leitung und Beaufsichtigung des gesamten Post= und Telegraphenbetriebs ob; ihm sind gegenwärtig 4 Beamte und 1 deutscher Unterbeamter sowie eine Anzahl von im Post- und Telegraphendienst ausgebildeten farbigen ein- geborenen Hilfsbeamten unterstellt. Außer dem Postamt in Lome sind die Post- agenturen in Agome-Palime und Anecho durch Fachpersonal besetzt. Die übrigen Anstaiten werden teils durch farbige Posthilfsbeamte, teils durch Angehörige des Gouvernements oder farbige Angestellte der Eisenbahnen verwaltet. Deutsch-Neuguinea. Infolge der Verlegung des Gouvernements von Herbertshöhe nach Rabaul hat auch die Hauptpostanstalt von Herbertshöhe nach Rabaul verlegt werden müssen. Das Postamt in Rabaul und die Postagentur in Herbertshöhe werden von je einem Fachbeamten verwaltet; dem Postamts- vorsteher in Rabaul liegt gleichzeitig die Leitung des Post= und Telegraphenwesens im Schutzgebiet ob. Beim Postamt in Rabaul befindet sich weißes und farbiges (malayisches) Hilfsbeamten- personal. Außerdem bestehen auf Kaiser-Wilhelmsland und einigen Inseln im Bismarck-Archipel Post- agenturen, nämlich in Berlinhafen, Finschhafen, Friedrich-Wilhelmshafen, Käwieng, Kieta und Stephansort, die von Landesbeamten oder An- gehörigen von Missionen verwaltet werden. Die Postverbindungen des Schutzgebiets mit Europa werden hergestellt: alle vier Wochen zweimal über Sydney und Hongkong durch die Dampfer der Austral-Japan-Linie, alle acht Wochen einmal über Singapore durch den Dampfer „Manila“ des Norddeutschen Lloyd und alle 16 Wochen über Sydney durch den Dampfer „Ger- mania“ der Jaluit-Linie. Dieser Dampfer ver- mittelt gleichzeitig die Postverbindung des Schutz- gebiets mit Nauru und den Marshall-Inseln, Karolinen, Marianen und Palau-Inseln. Inner- halb des Schutzgebiets im Bismarck-Archipel dienen Küstendampfer des Norddeutschen Lloyd und Privatfahrzeuge dem Postverkehr. Da der Anschluß des Schutzgebiets an das Welttelegraphennetz durch unterseeisches Kabel die Aufwendung hoher Kosten erfordert, die durch den geringen Telegrammverkehr zurzeit nicht ge- rechtfertigt wäre, empfiehlt es sich, den Anschluß auf funkentelegraphischem Wege zu schaffen. Hierzu ist in Aussicht genommen, die bereits in Jap (Karolinen), der Kabelstation der Deutsch- Niederländischen Telegraphengesellschaft, bestehende Funkentelegraphenstation zur Großstation auszu- bauen und zum Ausgangspunkt eines funkentele- graphischen Netzes in der Südsee zu machen. Marshall-Inseln. Neben der Postagentur in Jaluit im eigent- lichen Gebiete der Marshall-Inseln ist inzwischen auch auf der Insel Nauru in der Nähe der Gil- bert-Inseln, wo große Phosphatlager abgebaut werden, eine Postagentur eingerichtet worden. Beide Postanstalten werden von Beamten der Landesverwaltung nebenamtlich verwaltet. Die Postverbindungen werden durch den Dampfer „Germania“ der Jaluit-Gesellschaft hergestellt, der alle 16 Wochen von Sydneyüber Rabaul—Nauru— Jaluit —Kusaie — Ponape —Truk—Saipan—Jap— Palau— Angaur nach Hongkong und ebenso oft über diese Häfen zurückfährt. Hierdurch erhält das