W 88 20 Der bedeutendste Hafen der Kolonie ist Se- kondi; es ist die Endstation der Sekondi—Kumassi- Eisenbahn, welche die Küste mit den Gruben- bezirken und mit dem Athantilande verbindet. Der Warenumsatz über diesen Hafen erreichte einen Wert von 2 631771 L. Der nächstbedeu- tende Hafen ist Accra mit einem Warenumsatze von 1541747 L, er ist der Sitz der Regierung und der bedeutendste Verschiffungshafen für Kakao. Im übrigen sind noch zu erwähnen die Häfen Ada mit einem Warenumsatze von 497129 L, Axim mit einem solchen von 245 852 L, Salt- pond mit einem solchen von 247 328 L und Cape Coast mit einem Warenumsatze von 205.713 L. (Colonial Reports Nr. 688.) Ollbuti. Die Gesamtoberfläche der französischen Kolonie Djibuti beträgt ungefähr 50 000 Quadratkilo- meter mit einer Bevölkerung von 80 000 Einge- borenen. Obwohl ihr Gebiet beschränkt und ihr Boden unfruchtbar ist, bietet sie doch Hilfsquellen, die Aden nicht besitzt. Wie Arabien, reichlich mit Quellwasser versehen, den Gemüsebau betreibt, so versorgt sich auch die Kolonie Djibuti mit frischen Gemüsen, wie Kohl, Karotten, Salaten, dagegen nicht mit Kartoffeln. Man trifft dort auch Frucht- bäume, wie Apfel-, Granat-, Gujava-, Birn-, Kirschbäume sowie die Bäume der tropischen Kultur an. Ferner sind Versuche mit dem Tabak- bau, und zwar mit gutem Erfolge gemacht worden. Was den auswärtigen Handel der fran- zösischen Somaliküste anbetrifft, so bewertete sich der Gesamthandel im Jahre 1910 auf 54591599 Franken gegenüber 41 186 117 Franken im Jahre 1909; er hat demnach eine Steigerung von 13 405 482 Franken erfahren. Die Einfuhr stellte sich im Jahre 1910 auf 21 024712 und die Ausfuhr auf 33 566 887 Franken. Die Einfuhr an Münzen, im wesentlichen Taler aus Osterreich und den englischen Kolonien, betrug 6 225 104 Franken (1909: 6442 404), die Anusfuhr an solchen 2 140 048 Franken (1909: 1 827 043). Unter den Einfuhrartikeln ist die Kohle mit 1093550 Franken bewertet. Die Einfuhr Frank- reichs bezifferte sich auf 5210513 Franken und zeigte ein Mehr von 2576513 Franken gegen- über dem Vorjahre. Die nichtfranzösische Einfuhr machte 15754 309 Franken aus gegen 12832812 Franken im Jahre 1909. Davon entfielen auf Großbritannien 4979 862 (1909: 4675524) Fr. Belgiens Handel nahm hauptsächlich infolge des Baues der zweiten Teilstrecke der Eisenbahn von Diredaua nach Addis-Abbeba zu. Er stieg von 269896 Franken im Jahre 1909 auf 2689 312 Franken im Jahre 1910. Deutschlands Cinfuhr zeigte nur eine geringe Steigerung von 82 912 Franken; sein Handel erreichte im Jahre 1910: 330 545 Franken gegen 247 633 Franken im Vorjahre. Die Einfuhr von Aden stieg von 5702016 Franken auf 5777108 Franken. Die genannten Einfuhrziffern enthalten auch die Ziffern für die Durchfuhr durch die Kolonie Djibuti. Allein 14 139 454 Franken der Einfuhr fallen auf den Transithandel mit Abessinien. Was die Ausfuhr der Kolonie Djibuti mit Einschluß der aus Abessinien betrifft, so hat sie 1910: 16 695 484 Franken erreicht gegen 13 069 290 Franken im Jahre 1909. Fast alle wichtigsten Artikel gehen über den Hafen von Djibuti aus. Dieser Transithandel kommt der Kolonie zustatten wegen der Beschäftigung der Arbeiter, die den Transport, die Verladung und die Behandlung gewisser Produkte besorgen müssen. Uber den Hafen von Djübuti wurden im Jahre 1910 (und 1909) folgende wichtige Waren (Wert in 1000 Franken) ausgeführt: Pferde 8,4 (25,2), Esel und Maulesel 12,0 (44,1), Ochsen und Stiere 70,6 (74,6), Hammel und Ziegen 8,1 (10,0), rohe Felle 5909,9 (3917,8), rohes Wachs 1349,8 (1260,9), Ghee-Butter 92,5 (320,0), Fische, trocken, gesalzen, geräuchert 13,4 (5,9), Elefanten- zähne 1360,8 (2245,7), Kaffee 4591,6 (4009, 5), Kautschuk 1990,0 (454,2), Baumwolle und Wolle 6,2 (2,5), andere Pflanzenfasern 1,1 (1,5), un- gemünztes Gold 839,6 (353,0), Verschiedenes 23,0 (20,4). Der Hafen von Djibuti wurde im Jahre 1910 von 265 Dampfschiffen mit 557 807 Tonnen- gehalt gegen 223 mit 445 322 Tonnengehalt im Jahre 1909 angelaufen. Darunter waren die französischen Dampfschiffe mit 123 (die Gesellschaft Messageries Maritimes allein mit 89) vertreten. Außer einigen englischen Gesellschaften hat die Hamburg— Amerika-Linie einen monatlichen regel- mäßigen Schiffsverkehr mit Djibuti. Auch der Osterreichische Lloyd läuft monatlich Djibuti an. Zwischen Aden und Dsibuti wird der Dienst durch die englischen Gesellschaften Cowasjee Dinshaw and Bross und The Aden Steamship Co. Limi- ted besorgt. (Aus dem Bulletin de la Chambre de Commerce Ole Paris vom 2. Dezember 1911.) Frankreich. Zollfreie Einfuhr von Kakao in Bohnen und Schalen von der Zahnküste. Laut Verordnung der Französischen Regierung vom 22. Dezember 1911 wird für Kakao in Bohnen und Schalen von der Zahnküste die Menge, die unter den in der Verordnung vom