180 20 Vermischtes. entral-AKuskhunftstelle für Kuswanderer.“) Die Zentral= Auskunftstelle für Aus- wanderer in Berlin (W35, Am Karlsbad 10) hat im vierten Vierteljahr 1911 (1. Oktober bis 31. Dezember) in 5195 Fällen kostenlose Auskunft an Auswanderungslustige erteilt, und zwar in 4377 Fällen schriftliche und in 818 Fällen mündliche. Beantwortet wurden insgesamt 6464 Anfragen über die verschiedenen Auswanderungsgebiete. Davon bezogen sich 2592 auf die deutschen Kolonien, und zwar auf Deutsch-Südwest- afrika 900, Deutsch-Ostafrika 495, Kamerun 99, Togo 25, Samoa 68, Kiautschou 24, Deutsch= Neuguinea 50, die Karolinen, Palau und Marianen 6, auf die afrikanischen Kolonien im allgemeinen 185. Unter den fremden Auswanderungsgebieten steht Argentinien mit 1419 Anfragen an der Spitze; dann folgen Kanada mit 330, die Vereinigten Staaten von Amerika mit 313, Süd-Brasilien mit 259, Chile mit 228, Mittel-Brasilien mit 71, Brasilien im allgemeinen mit 57, Queensland mit 55, Paraguay mit 43, Uruguay mit 39, Niederländisch-Indien mit 36, China mit 35, die Türkei mit 34, Mexiko mit 32, Marokko mit 31, Peru mit 30, der Südafrikanische Bund, Frankreich und Rußland mit je 28, Neusceland mit 26, Osterreich-Ungarn mit 23, Nord-Brasilien, Japan, Neusüdwales und England mit je 19, Bolivien mit 18, Britisch-Indien mit 17, Vene- zuela mit 15, Guatemala mit 14, Agypten und Victoria mit je 12. Der Rest verteilt sich auf Columbien, Costarica, Ecuador, Haiti, Honduras, Nicaragua, Panama, San Domingo, West-Indien, Zentral-Brasilien, Abessinien, Belgisch-Kongo, Britisch-Ostafrika, Französisch-Westafrika, die Goldküste, die Kanarischen Inseln, Li- beria, Portugiesisch-Ostafrika und -West- afrika, Süd-Nigerien, Tripolis, Zanzibar, Hongkong, Persien, die Philippinen, Siam, Sibi- rien, Süd-Australien, West-Anstralien, Tasmanien, die Fidschi-Inseln, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Italien, Malta, die Niederlande, Norwegen, Ru- mänien, Schweden, die Schweiz, Serbien, Spanien. Von den 2567 Aufragenden, die ihr Alter angaben, waren 321 weniger als 20 Jahre, 1644 zwischen 20 und 30, 451 zwischen 30 und 40, 132 zwischen 40 und 50 und 19 über 50 Jahre alt, und von den 3330 Fragestellern, *7) Agl. „D. Kol. Bl.“ 1911, S. 819 f. die Angaben über ihren Personenstand machten, waren 2559 ledig, 755 verheiratet und 16 ver- witwet. Nach dem Berufe waren unter den An- fragenden am stärksten die Kaufleute, Handwerker und Landwirte vertreten. Von den Anfragenden bezeichneten sich 251 als mittellos, während über 1100 zum Teil über recht erhebliche Summen verfügten; z. B. 51 über 10 000 , 18 über 15 000 MA, 48 über 20 000 MA, 7 über 25000 ., 29 über 30 000 ., 12 über 50 000 , 6 über 80 O00 .7, 14 über 100 000 .T“ usw. bis zu 175 000 .. Von den Anfragen kamen aus Preußen 3511, und zwar aus Brandenburg mit Berlin 1103, aus Schlesien 945, aus der Rheinprovinz 438, Westfalen 207, Sachsen 171, Hannover 147, Hessen-Nassau 135, Schleswig-Holstein 126, Ost- preußen 70, Pommern 69, Posen 49 und West- preußen 48. An der Spitze der übrigen Bundesstaaten steht das Königreich Bayern mit 323, es folgen Sachsen mit 301, Hamburg mit 178, Baden mit 144, Württemberg mit 128, Elsaß-Lothringen mit 88, Hessen mit 48, Bremen mit 43, Braun- schweig mit 37, das Großherzogtum Sachsen mit 25, Anhalt mit 24, Oldenburg mit 20, Mecklenburg-Schwerin mit 18, Sachsen-Meiningen mit 14, Sachsen-Koburg und Gotha mit 12, Reuß j. L. und Lübeck mit je 11. Aus den deutschen Kolonien kamen 23 An- fragen, aus dem Auslande 213, davon 89 aus Osterreich-Ungarn, 23 aus der Schweiz, 16 aus Frankreich, 14 aus den Vereinigten Staaten von Amerika und je 10 aus England und Rußland. Dreisausschreiben betreffend die Schlafkrankheit. Einen Preis von 3000 .“ hat die Verlags- buchhandlung Wilhelm Süsserott, Berlin W. 30, für die Bearbeitung des Themas ausgesetzt: „Die Schlafkrankheit und ihre Bekämpfung“. Es kommt nur dieser eine Preis zur Verteilung, und zwar wird die beste Arbeit von dem Verlag hiermit erworben und in Buchform herausgegeben. Die Arbeiten sind bis spätestens 1. April 1913 an den Verlag einzureichen. Die Entscheidung darüber, welche Arbeit als die beste zu prämiieren ist, trifft das Institut für Schiffs= und Tropen- krankheiten in Hamburg. Die näheren Bedin- gungen des Preisausschreibens sind beim Verlag einzufordern.