W 217 20 die Bauwerke bis zu 5 m Lichtweite in Stein gewölbt worden. Die Fertigstellung der Hochbauten für die Bahnhöfe, die Werkstätten in Keetmanshoop und Windhuk ist dem Ausbau vorbehalten. Wenn nicht besondere Ereignisse eintreten, wird die Abnahme der ganzen Strecke wohl Ende des Jahres erfolgen können. ODlie Diamantenförderung im Januar 1912.“) Fördermenge!- Ab- in Karat nahme nahme im Rechnungsjahre gegenüber dem 1910| 1911 Vorjahre April bis Nov.252 516 800 37451 Dezember. 64 561 61 2971— 2564 Jannar 60 833 64 706 38 873 — April bis Jan. .679 646 648 5041 8873 40015 i — 86 112 ½) Vgl. „D. Kol. Bl.= 1912, Nr. 3. S. 80. Koloniaiwirtschaftliche OMitteilungen. Uber die Tätigheit der landwirtschaftlichen Versuchs- stationen in Deutsch-Ostafrika sind nachstehende Berichte des Gouverneurs eingegangen: I. Baumwollstation Mpanganya. A. Bericht über 1910. Den Versuchen, die im Jahre 1910 nur auf einer beschränkten Fläche angestellt werden konnten, wurde solgendes Arbeitsprogramm zugrunde gelegt: 1. Versuche über Bodenbearbeitung, Pflanzweite und Pflangzeit. 2. Saatzucht durch Massenauslese und Individnal- auslese bei den bisher meist gebauten Baumwollsorten. 3. Versuche über Baumwollkrankheiten und deren Bekämpfung. 4. Anbauversuche mit weniger bekannten Baum- wollsorten. Der Versuch 1, der als Kombinationsversuch an- gelegt war, mißlang wegen lückenhaften Auflaufens der Saat. Versuche mit Saatzucht folgenden Sorten: wurden angestellt mit Mitafifsffi. Fläche: 2 ha Abassi- . - 2- Nubari - 2 = Jannovich - 2.= Nyassa-llpland - 1 2 Das für diese Versuche bestimmte Saatgut war vor der Aussaat sorgfältig mit der Hand verlesen worden, um die massenhaft in der Saat enthaltene „Oindi-Wolle“ zu entfernen. Während der Entwicklung wurden alle in dieser Hinsicht nicht ganz einwandfreien Pflanzen aus den Feldern beseitigt. Die Ernte von zur Weiterzucht verwendbarem Saatgut war von diesen Feldern nach einer strengen Auolese aller minder- wertigen Wolle folgende: Mitafifi 310 Pfund Abassi 852 - Nubari 3200 = Jannobich 310 = Nyassa-Upland. 925 Die geerntete Saat diente teils zur Neubestellung in Mpanganna, teils als Saatgut für die nengegründete Station Myombo. Außer diesem Saatgut, das von einem einwand- freien Pflanzenbestand in den Feldern gewonnen war, wurden aus denselben Feldern die besten Pflanzgen sorgfältig ausgewählt, besonders abgeerntet und die erzielte Wolle nach Ertrag pro Pflanze, Güte der Wolle usw. beurteilt. Von den ursprünglich aus- gesuchten Pflanzen der einzelnen Felder konnte na- türlich nur ein kleiner Teil den Ansprüchen, die an Elitepflanzen zu stellen waren, genügen; diese Pflangen haben als Ausgangematerial für die systematische Aus- lese und zucht in Mpanganya und Myombo gedient. Uhberraschend gut waren im Anbauversuch die Ergebnisse der Nyassa-Upland-Wolle, die nicht nur wesentlich höhere Erträge auf der Flächeneinheit brachte, sondern sich auch als härter gegen die Kränselkrankheit erwies als die ägyptischen Sorten. Maßgebende Bewertungen der Wolle konnten nicht er- langt werden, da die durch die Firma Warnholtz & Goßler in Hamburg verkauften Ballen mit einem Posten dortiger Abassi zusammen verkauft wurden. Die Uersuche mit dieser und anderen llpland- Sorten werden in Zukunft einen breiteren Raum im Versuchswesen einnehmen; besonders in den Stationen des Binnenlandes und in höheren Lagen. Außer den genannten wurde noch eine Angahl von Versuchen, die das Kolonial-Wirtschaftliche Komitee noch selbst hatte anftellen wollen, unter die Aufsicht des damaligen Versucholeiters des Gouvernements, Dr. Kränzlin, gestellt. Es handelte sich um Anbau- versuche mit verschiedenen Upland-Sorten, die im all- gemeinen einen guten Erfolg hätten erwarten lassen, wenn die Saat nicht zu spät in Mpanganna eingetroffen und demnach auch zu spät auegesät worden wäre, was das normale Wachstum der Pflanze hinderte und ein klares Bild über den Wert der Sorte nicht gewinnen licß. Mit einigen Togo-Sorten, von denen der Station leider nur recht geringe Mengen Saat zugegangen waren, wurden kleine Anbauversuche gemacht. Sie be- trasen die Sorten Rpandu, Küstenbaumwolle, Neglectum- Wolle und Togo-Sca-Jsland. Die Versuche zeigten in allen Fällen die Uberlegenheit der bisher hier an- gebauten Sorten. Besonders Togo-Sea= Island ver- sagte ganz, indem die Pflanzen, die gut standen und nicht krank waren, zwar reichlich blühten, aber nicht eine Kapsel ausetzten. Die Versuche über Baumwollkrankheiten er- streckten sich in erster Linie auf die Erforschung der Kräuselkrankheit.“) Andere Versuche, die gemacht wurden, sind noch nicht spruchreif. *) Uber die in dieser Hinsicht gemachten Fort- schritte wird auf die Veröffentlichungen im „Pflanzer“ 1911, Nr. 2, S. 76, und Nr. 6, S. 2 ff., verwiesen.