312 Im Februar 1912 (und 1911) betrug die Zufuhr 20 695 (88 406), die Ausfuhr 61 513 (66 242), der Vorrat am 29. 174 031 (129 352) Sack. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Lissabon.) Der Hahaomarkt in Scuador 1911. Das Gesamtergebnis der Kakaozufuhr in Guayaquil während des Jahres 1911 ist 80 642 023 Pfund gegen 75 275 132 Pfund im Jahre 1910, d. h. ungefähr 7 v. H. mehr als im Jahre 1910, nachdem letzteres ein um 21 v. H. besseres Resultat ergeben hatte als das Jahr 1909. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Guayagqnil · vom 15. Januar 1912.) * Kspanti im Jahre 1910. Handel. 1910 war ein günstiges Jahr für den Handel. Der Import auf der Eisenbahn belief sich auf 18 358 Tons (gegen 1909 Zunahme von 3094 Tons) im Gesamtwert von 438 000 L. Eine Zunahme in der Einfuhr zeigte sich bei allen Gütern und wird auf die günstige Handelslage überhaupt sowie auf die erfolgreiche Minenindustrie in Obuasi zurückgeführt. Weine und Spirituosen, auf der Eisenbahn befördert, haben sich um 30 Tons vermehrt. Die Zufuhr getrockneter Fische von der Küste dagegen ging 1910 von 460 auf 270 Tons zurück. Unter der Ausfuhr steht an erster Stelle der Kautschuk, von dem 1257 Tons ausgeführt wurden, wofür in Kumassi 293 320 & bezahlt wurden. Dies stellt eine Abnahme in der Quan- tität um 62 Tons gegen 1909, aber eine er- hebliche Steigerung im Werte dar. Anfang 1911 wurden große Quantitäten erzielt. Die Ausfuhr von Kakao betrug insgesamt 1914 Tons gegenüber 1790 Tons im Jahre 1909. Der Wert war 80 388 L. Die größte Menge der Kolanüsse geht nach dem Norden in das mohammedanische Afrika. Der Verkehr in Kolanüssen auf der Eisenbahn wies eine geringe Abnahme von 73 Tons auf. Im übrigen ist dieser Handelszweig sehr lebhaft und liegt in den Händen der Hansa. Genaue Zahlenangaben für 1910 fehlen. Die Ausfuhr von Korn und Mais zeigt eine Zunahme von 31 Tons. Die Bemühungen, einen Ausfuhrhandel in Fellen und Hörnern nach England zu eröffnen, versprechen Erfolg. Im Gesamtergebnis betrug 1910 der Wert der Einfuhr: von der Küste 438 000 A vom Norden 132 000 = 570 000 H der Ausfuhr: Kola 100 000 K. Kautschuk 293 320 - Kakaoo 80 388 = Bieh und Schafe 15 185= 488 893 L. Die Aussichten für die Entwicklung des Handels sind meist ermutigend. Besonders in der Süd- lichen Provinz zeigt sich eine zunehmende ge- deihliche Entwicklung. Diese ist auf die Geld- mittel, die von den Minengesellschaften in Umlauf gebracht werden, und den aus der Kakaokultur gezogenen Gewinn zurückzuführen. Die Lebensführung hebt sich fortdauernd; ordentlich gebaute Häuser treten überall an die Stelle von strohgedeckten Hütten. Eisenbahnverkehr. Der Güterverkehr auf der Eisenbahn zeigt eine Zunahme von 3094 Tons, der Personen- verkehr eine Zunahme in der Zahl der beförderten Personen von über 100 Prozent. Hierdurch er- scheint die Herabsetzung der Beförderungskosten, die 1909 stattfand, gerechtfertigt. Die Gesamt- zahl der beförderten Personen betrug 1910: 103 052 (1909: 50 729), die Gesamteinnahme daraus 1910: 19 933 & (1909: 12 063 J). Beim Frachtverkehr belaufen sich die Zahlen der beförderten Güter 1910 auf 18 358 Tons (1909 auf 15 392 Tons), die Gesamteinnahmen 1910 auf 111 731 & (1909 auf 86 251 4). Vom 14. November 1910 ab erfolgte die Beförderung von Obuasi nach Kumassi täglich, und jetzt besteht auch zwischen Kumassi und Sekondi, dem Hafenplatz der Kolonie, eine tägliche Ver- bindung. Landwirtschaft. Die Neigung der Ashantis zur Landwirtschaft führt sie mehr und mehr zur Kultur des Kakao und des Kautschuks. Die Ausdehnung der Kakaokrankheiten in der Zentralprovinz hat den Eifer der Kakaopflanzer nicht so schnell nieder- geschlagen. Oft werden die neuen Pflanzungen zu nahe bei den von Krankheiten befallenen und deshalb aufsgegebenen Pflanzungen angelegt. Wanderlehrer unterweisen die Bevölkerung in der Bekämpfung der Krankheiten. Spritzen wurden unentgeltlich verteilt. Die Kautschuk-Versuchsplantagen in Rintampo und Sunyani haben eine günstige Entwicklung aufzuweisen. Es wurde angestrebt, die Ein- geborenen dazu zu bringen, den Milchsaft in flache Kuchen (biscuits) anstatt Klumpen zu ver- arbeiten. Manche sind mit diesem Verfahren vertraut, sie erklärten aber, daß sie bei den Klumpen mehr Gewinn erzielten, da das größere