W 336 20 Somoa. Die Eingeborenenbevölkerung im 4. Viertel 1911.-) Im vierten Viertel des Kalenderjahres 1911 sind in Upolu einschließlich Manono und Apolima 149 Geburten (84 männlich und 65 weiblich), *) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1912, Nr. 2, S. 52. — — — — — — 109 Sterbefälle (67 männlich und 42 weiblich); in Savaii 161 Geburten (85 männlich und 76 weiblich) und 116 Sterbefälle (70 männlich und 46 weiblich) verzeichnet worden, so daß der Überschuß der Geburten über die Sterbefälle für das vierte Viertel 1911 85 (32 männlich und 53 weiblich) beträgt. Kolonialwirtschaftliche Mitteilungen. Debundscha-Pflangung) Die Ernte an KRakao betrug 64 606 kg gleich 11,.43 Zentuer pro Hektar gegen 80 495 kg gleich 14,25 Zentner pro Hektar im Vorjahre. Die Boden- flüche der tragenden Kakgobestände war wie im Vor- jahre 113 ha grosz. Die Ernte an Kautschuk betrug 147 ku. Seine Beschaffenheit entsprach im allgemeinen nicht den Er- wartungen, der größte Teil des Kautschuks war sehr harzhaltig. Wie spater ermittelt wurde, rührte der Harzgehalt von den Bäumen der sogenannten falschen Kickria (Kickxin africana Bentham) her, welche zwischen den guten Kickrien (Kickxin cilastien Preutz) standen. Bis zum Ablauf des Jahres 1911 wurden 1462 Bäume in den Kautschukforsten als falsche Kickrien erkannt und ausgeforstet. Die letzte Kautschuksendung fand schon eine bessere Beurteilung. Die Witterungsverhältnisse waren sehr ungünstig. Es wurden 11 767,8 mm Niederschläge gemessen, gegen 7697 mm im Jahre 1910. Die Folge dieses Über- maßes an Feuchtigkeit war das starke Aufstreten der Braunfäule, von welcher ungefähr die Hälfte aller Kakaofrüchte befallen wurde. *) Aus dem Geschäftsbericht für das Betriebs= jahr 1911. Dem Ausfall in der Kakavernte stehen jedoch Moehreinnahmen und Ersparnisse gegenüber, die durch verschiedene günstige Umstände herbeigeführt wurden. So war der Marktpreis für Kakao gebessert, die Kosten der Arbeiteranwerbung waren gering. weil sich viele freiwillige Arbeiter meldeten. Das im Geschäftsbericht von 1910 erwähnte nenue Kakao-Trockenhaus wurde bis zum Beginn der Ernte vollendet. Neu bepflauzt wurden 15 ha mit Kakao, so daß die Kakaopflanzungen zusammen 190 ha bedecken. Auf der Pflanzung waren beschäftigt zwei euro- päische Beamte und durchschnittlich 175 eingeborene Arbeiter und Handwerker. Der Gesundheitszustand war trotz der ungünstigen Witterung recht gut. Nach Abschreibungen von 14 525 . und einer Rückstellung von 1320 für die Talonsteuer bleibt 1911 ein Reingewinn von 7044 4% woraus 3 v. O. Dividende = 6000 . ausgeschüttet werden. In der Bilanz per 31. Dezember 1911 figurieren Kasse 3811.44. Bankguthaben 34261 X und Debitoren 26 010 7. während die Verpflichtungen (Lohuguthaben der Arbeiter und Kreditoren) nur 9186 . audmachen. Landbesitz. Pflan zungen und Gebäude stehen mit zusammen 107 000 “ zu Buch. Aus fremden Kolonien und Droduktionsgebieten. Das Baumwollgeschäft Britisch-Iindiens 1910/11. Indiens Stapelprodukte der Landwirtschaft, die zur Ausfuhr gelangen, und für die auch Deutschland alljährlich als einer der bedentend- sten Käufer an seinen Märkten auftritt, sind Baumwolle, Jute, Olsaaten, Reis, Weizen, Mais, Tee, Zuckerrohr, Hülsenfrüchte, Kaffee, Pfeffer, Tabak, Judigo, Mohn (Opium) ufsw. Unter ihnen nimmt die Ausfuhr von Baumwolle den ersten Platz ein. Baumwolle wird zum weitaus größten Teil in Bombay gehandelt und über diesen Hafen, welcher den großen, westlich gelegenen Baumwolldistrikten am nächsten ge- legen ist, ausgeführt. Die Ausfuhr, die im Jahre 1910/11 zur Verschiffung gelangte, stammte vornehmlich von der vorjährigen Aussaat her, deren Ergebnis auf einen Ertrag von 4716 000 Ballen zu 400 lbs gegenüber 3 691 000 Ballen im vorhergehenden Jahre geschätzt wurde. Der Durchschnittsertrag eines Acre wird hier in der Regel mit 80 lhs angenommen, was im Vergleich zu Nordamerika, wo der Acre ungefähr das Doppelte ergibt, sehr klein ist, und vielleicht ein schlechtes Licht auf die indische Ackerwirtschaft wirft. Zwar ist nicht zu verkennen, daß die Verhältnisse dort ganz andere sind als in Nordamerika, aber trotz alledem sollte der Unterschied des Ernteertrages nicht derartig groß sein. Der Hauptgrund dürfte darin liegen, daß der indische Bauer nicht genügend den Grund und Boden herrichtet. Einmal hat er nicht die Geräte, welche zur Bestellung des Landes bedingt werden. Der Pflug, den er bisher noch benutzt, wirft den Acker nicht genügend um, sondern lockert nur die Oberfläche. Dann aber scheint