# über Merere's — Makunja's — Kiwere aus Ver- pflegungsgründen nur dann möglich, wenn alles friedlich ist und die nötige Verpflegung entweder zum Teil mitgenommen oder durch vorausgesandte Patrouillen vorbereitet werden kann. Die Mitnahme von Verpflegung ist umständlich und teuer, die Bereitstellung von Essen durch Patronillen, je nach der Jahreszeit, der vorher- gegangenen Ernte und den Regenjahren verschieden. Es ist daher zu untersuchen, ob eine Teilung der Karawane n öglich ist. Die Hauptstraße führt über Ussangu nach Kiwere; dabei ist das Gebiet des Merere zu passieren; zum Merere gehört auch Makondo — Mbarafu's — Ngolo's — Makunja's Gebiet. Erst hinter dem Makunja beginnt Ukimbu und geht bis dicht an Tabora heran. Kann die Kompagnie diese Straße nicht benutzen, so kommen nur zwei Straßen in Frage, die öst- liche den Lupa aufwärts bis zum Nhomere, die westliche den Luika aufwärts. Es sind also im ganzen drei Straßen durch Ukimbu zur Verfügung; die Ussangustraße über Usafua (Ost)— ahemere — Merere — Makondo — Mbarafu's —Ngolo's— Ma- kunja's— Bendäge's— Mbogo's; die Lupastraße über Igale-Paß — Utengule (Maliögo's) —Irdrega— Manatschiwi's — Nhomere's — Mwaswata's — Hauptdorf von Kipembauê—Mbogo's; die Luika- straße über Igale-Paß—Lager Ssongwe—Malema's — Galula — Gajaminso's — Hosio — ehemaliges Hauptdorf von Ukangula—Hauptdorf von Kipem- baus—Mbogo's. Bis Mbogo's hat die östliche Merere-Straße dreizehn Marschtage, darunter sieben Lager mit Verpflegungsplätzen 1. Klasse, die zweite Lupa- straße dreizehn bis vierzehn Tagemärsche, darunter sieben Lager mit Verpflegungsplätzen 1. Klasse. Die westliche Luikastraße dreizehn bis vierzehn Tage- märsche mit sieben Verpflegungsplätzen 1. Klasse. Auf allen drei Straßen ist reichlich Vieh, ebenso Wild aller Arten vorhanden. Im Nolfalle könnte bei reichlichem Gebrauch von Schlachtvieh auf jeder dieser Straßen von der ganzen Kompagnie marschiert werden. Die Wasserverhältnisse sind auf allen drei Strecken gut. Am Lupa und Luika, Ndemba, Lupembe und Luwarasi sind große Tümpel selbst in schwachen Regenjahren vorhanden. Sonst gibt es überall Brunnenwasser. Die Mererestraße ist von Neu-Langenburg ab bis zum Merere breit ausgeschlagen. Früher war weiter bis zum Makunja ebenfalls ein breiter Weg vorhanden, doch ist er bereits wieder ver- wahrlost. Makondo ist eine große Siedlung. Beim Mbarafu wohnen jetzt nur wenig Leute, der größte Teil ist vom Wege fort nach Osten in die Steppe gezogen. Ebenso sind beim Ngolo die ftüheren Siedlungen am Ndembafluß ver- lassen. Beim Makunja liegt eine große Nieder- 488 20 lassung südwestlich, etwa 15 Dörfer, ebenso nördlich eine Stunde entfernt am Wege zum Bendäge. Die Dorfschaften des Bendäge-Tschagula, Pumba und Nkingo zusammen können die ganze Kompagnie für zwei Tage verpflegen. Hierzu könnte auch die Siedlung des Mtetema (unter Makunja) herangezogen werden. Die Lupastraße. Bis Irega sind keine Schwierigkeiten an Essen und Wasser. Bei Manatschiwi wohnen die Eingeborenen im ganzen Flußbett zerstreut. Bei vorheriger Bestellung könnte auch hier sich die Kompagnie verpflegen. Doch sind die Leute hier sehr scheu und zum Ausreißen geneigt. Vom Manatschiwi an beginnt Tsetse-Fliege, doch stehen beim Mssangaware noch etwa 30 Stück Rindvieh, beim Knongosi 6 Stück. Beim Nhomere ist keins mehr vorhanden. Nhomere ist eine große Siedlung, ebenso ist eine solche beim Mwaswata, doch wohnen des letzteren Leute am Fluß verteilt. Die Luikastraße bietet bis zum Gajaminso keine Schwierigkeiten, der weitere Marsch den Luika herauf ist oft wechselnd, da die Siedlungen wegen des schlechten Bodens sich dauernd verschieben. Augenblicklich ist die Wangenheimsche Route ver- lassen und zwei kleine Siedlungen liegen östlich am Flusse. Das Hosio von Wungu und das Grenzdorf von Ukangulu zusammen bilden eine große Niederlassung, die reichlich Verpflegung, einen Quellgrund und Rindvirh hat. Das ehe- malige Hauptdorf von Ukangulu ist fast verlassen. Es sitzt dort nur noch ein alter Manangwa. Die nächste große Siedlung ist die des Maguo. Beide zusammen können bei Vorheransage die ganze Kompagnie verpflegen. Das neue Hauptdorf von Ukangulu ist ganz nach Westen an die Grenze von Muändo verlegt. Dazwischen wohnt kein Mensch; alles ist ödes Pori. Im Hauptdorf von Kipembaus treffen die Lupa= und Luikastraße zusammen. Am Luika entlang ist Tsetse. Bei Mbogo's kommen alle drei Straßen wieder zusammen. Bis Kiwere sind es von dort vier Tagemärsche. Von Kiwere ab beginnt die Haupt- schwierigkeit. Bis zum Lindiati (gestorben 1910) sind es drei große Märsche ohne Verpflegung. Beim Lindiati selber ist auch fast nichts vor- handen. Es muß also Essen mitgenommen werden, anch kann durch Patrouillen Essen von Itumba (Kiromos) zum Lindiati geschafft werden. Der Weg zum Lindiati geht durch die Mpembapassi- Steppe, ein Dorado für Jäger, für große Kara- wanen ein Schrecken. In der großen Regenzeit (Februar bis Anfang Mai) ist die Steppe ganz versumpft, in der Trockenzeit (August bis November) ist alles völlig vertrocknet, selbst die geringen Tümpel im Nkurulu und Mkinduflusse. In der Trockenzeit nimmt man sich am besten