C 508 2.8 giesischen Kapitals. Die neuen Gesellschaften am Incomati und Movene sind Gründungen von zucker- interessenten aus Durban und Natal. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Lourenzo Marques.) petroleumfelder in Figypten. Einem von dem Mineningenieur Ismalun ver- faßten Aufsatz „La Situation minière d'’Egypte“, der in der Egypte Contemporaine, einer von der Société Khediviale d'’Economie Politique, de Statistigue et de Legislation je viermal jährlich herausgegebenen Zeitschrift, veröffentlicht worden ist, wird folgendes entnommen: Für die Gewinnung von Petroleum kommen eschs Gesellschaften in Betracht: 1. The Red Sea OCilfields Ltd., gegründet Januar 1910 mit einem Kapital von 450 000 2L in Aktien von je 1L. Im Sommer 1911 hat sie zusammen mit der Shellgruppe eine neue Gesellschaft gegründet: The Anglo-Egxyptian Oil Co. Das Arbeitsfeld ist Gemsah. Zur Zeit sind 20 Europäer und 350 Eingeborene tätig, sechs Bohrlöcher sind gefaßt, weitere fünf werden gebohrt. Es sind auch Reservoire von 10 000 Tonnen Fassungsraum gebaut worden. 2. The Egyptian Oil Trust Co. Ltd., Juni 1907 und 3. The African Prospecting Co., auch 1907 gegründet. Die zu 2. genannte arbeitet zwischen Gemsah und Ras Dib, hat aber einen Teil ihrer Lände- reien an die Red Sea Oilfields verkauft. Sie hat ein Kapital von 1 000 000 K in Aktien zu 1 L. Nach der Abhandlung des Herru Ismalun scheint auch die zu 3. genannte Gesellschaft in naher Beziehung zur Anglo Egyptian Oil Co. zu stehen. Was den Egxrptian Oil Trust be- trifft, so hat sich die Anglo Egyptian Oil Co. Ltd. am 5. Jannar dieses Jahres den Besitz seiner Ländereien vertragsmäßig gesichert. 1. The Eastern Petroleum Co., gegründet August 1909 mit 100 000 K in Aktien zu 1 L, die um weitere 60 000 L im Jahre 1910 er- höht sind. Arbeitsfeld ist Gemsah und die Insel Jubal. Auf dem Sinai arbeiten: 5. The Cairo Syrndikate Co. Ltd. vom Dezember 1904, mit einem Kapital von 25 000 . in Aktien zu 1 L und 6. The Sinai Pbetroleum Syndikate Ltd. vom Oktober 1909, mit einem Kapital von 60 000 L in Aktien zu 1 K. Auch zwischen diesen beiden scheint eine ge- wisse Interessengemeinschaft zu bestehen. Von diesen sechs Gesellschaften hat einen nennenswerten Erfolg bisher lediglich die erst- genannte aufzuweisen, doch dürfte auch dieses Unternehmen einstweilen auf den Markt kaum einen wesentlichen Einfluß ausüben können. Immerhin muß jetzt mehr als früher damit ge- rechnet werden, daß ägyptisches Petroleum Be- deutung gewinnen kann. (Aus einem Berichte des Kaiserl. Konsuluts in Cairo.) Goldgewinnung in Koypten. Dem in dem vorstehenden Artikel „Petroleum- felder in Agypten“ erwähnten Aussatz des Mineningenieurs Jsmalum wird noch folgendes entnommen: Für die Gewinnung von Gold kommen fünf Minengesellschaften in Betracht: 1. The Barramia Mining and Exploration Co., gegründet Februar 1909. Sie hat 1910 und 1911 je 10 v. H. den privilegierten Aktien verteilen können. Das Geschäftsjahr geht vom 1. Juli bis zum 30. Juni. Im ersten Jahre wurden 583 Tonnen Quarz gefördert, die 4544 Unzen Gold ergaben, im zweiten Jahre 1861 Tonnen Quarz, die 5436 Unzen Gold ergaben im Werte von 18 689 L. Arbeitsfeld ist die Mine Barramia, etwa 100 km östlich Edfu in Oberägypten. 2. Nile Valley Co., gegründet 1901, reor- ganisiert 1903, 1907 und 1908. Sie scheint nicht sehr erfolgreich zu sein. Das Arbeitsfeld befindet sich bei Um Gariat östlich Korosko in Nubien. 3. Egyptian Gold Syndikate. Das Arbeits- seld, Mine Sukkowi, liegt südlich Gabal Rossas. Von Erfolg ist noch nichts bekannt. 4. African Reef Co. bei Um Tind; Näheres ist nicht bekannt. 5. The Egypt and Sudan Syndikate, ge- gründet 1901 und reorganisiert 1908; das Arbeits- feld befindet sich bei Um Nabardi im Sudan. Im Jahre 1910 wurden 14 662 Tonnen Quarz gefördert, aus welchen Gold im Werte von 24 812 L gewonnen wurde. (Aus einem Berichte des Kaiserl. Konsulats in Kairo.) * Uord-Migeria 1910/11. Das Jahr war für die Entwicklung der Kolonie günstig. Das friedliche Verhalten der Ein- geborenen, das keine Strafexpedition erforderlich machte, ist ein Beweis dafür, daß die Ein- geborenen mit dem englischen Regierungssystem zufrieden sind. Dieses System geht von dem Grundsatz aus, die Eingeborenenverwaltung mög- lichst den Häuptlingen zu überlassen und allmählich ein eingeborenes Verwaltungspersonal heranzu-