W 552 e von welchem wir drei Uierteile übernommen haben. Die Gesellschaft wird sich mit dem Betriebe von Handel und Schiffahrt sowie der Anlage von Kokos- palmenkulturen im Bezirke der West-Karolinen-Inseln beschäftigen: die Kokospflan zungen werden zum größten Teil auf Ländereien angelegt, die auf lange Frist von der Reichs-Regierung gepachtet sind. Was die Aussichten für das laufende Jahr an- betrifft, so läßt die angenblickliche Lage des Geschäfts erwarten, daß der Reingewinn für 1912 nicht hinter dem von 1911 zurückbleiben wird. Der für 1911 erzielte Reingewinn ist einschlicß- lich 31 662 . Vortrag aus dem Vorjahre 970 435 44. Wir schlagen vor, diesen Betrag wie folgt zu verteilen: 4 v. H. Dividende 48000. K. 40.K auf jeden Genuß- schein 96 000 -.4, Tantieme an den Aussichtsrat 39 738 , 21 v. H. Superdividende 252000 . 210 .% auf jeden Genußschein 504 000 und den verbleibenden Saldo von 30 696. auf neue Rechnung vorzutragen. 1* 1 In der Bilanz per 31. Dezember 1911 stehen den 320 882 X Kreditoren und 95 524 K Akzeptschulden gegenüber 576 898 „ Bankguthaben und Kasse. Die Häuser, Grundstücke und Pflan zungen sind mit 265 741.#4 und die Agenturen in der Südsee mit 1 121 001 K be- wertet. Aus fremden Kolonien und Droduktionsgebieten. »Die landwirtschaftliche Entwichlung des Uganda- Drotektorats 1910/11. Der vor kurzem erschienene „Annual Report on the Department of Agriculture“ aus Uganda schildert die Entwicklung der Landwirtschaft im Uganda-Protektorat während des mit dem 31. März 1911 abgeschlossenen Berichtsjahres. Um die bei den Eingeborenen übliche primitive Bodenbearbeitung durch rationellere Methoden zu ersetzen, wurde im März 1910 eine Pflügerschule eingerichtet. Die damit erzielten Ergebnisse sind befriedigend. Sechs Häuptlinge haben zum Teil mit europäischen Stahlpflügen, zum Teil mit den einfachen indischen Holzpflügen die Pflugkultur aufgenommen. Da an zum Zug geeignetem Vieh kein Mangel herrscht, ist man nur genötigt, die Tiere zur Arbeit anzulernen, was anscheinend gut gelingt. Die größte Aufmerksamkeit wird der Baum- wollkultur geschenkt. Man ist bestrebt dieser Kultur eine immer weitere Ausdehnung als Ein- geborenenkultur zu verschaffen. Daß die Ein- geborenen bereits anfangen, den Anbau der Baumwollstaude als „Jloney-erop“, als gewinn- bringende Kultur, zu betrachten, erhellt aus der Tatsache, daß die an Eingeborene verteilte Saat- menge von 79 t im Jahre 1909 auf 133 t im Berichtsjahr gestiegen ist. Dementsprechend schätzt man das mit Baumwolle bestandene Areal be- reits auf 16 886 ha. Zur weiteren Förderung dieses günstigen Ergebnisses sowie zur Belehrung der Eingeborenen sind eine Anzahl Wanderlehrer angestellt worden, die in den Dörfern praktische Vorführungen im Baumwollbau abhalten. Die in Uganda herrschenden Witterungs- verhältnisse, besonders die streng begrenzten Regen- und Trockenzeiten, brachten es mit sich, daß man im Jahr eine zweimalige Aussaat vornehmen konnte. Es zeigte sich aber im Laufe der Zeit, daß die Beschaffenheit der bei den verschiedenen Ernten gewonnenen Baumwolle nicht gleichmäßig genug ausfiel, und daß durch den fast ununter- brochen das ganze Jahr hindurch fortgesetzten Anbau eine Überhandnahme der Baumwoll- schädlinge sich unangenehm bemerkbar machte. Aus diesen Gründen hat man von dieser Methode Abstand genommen und ist zu dem nur einmal im Jahre stattfindenden Anbau übergegangen. Zum Zweck der Saatzucht ist in Bukedi eine von einem praktisch und theoretisch ausge- bildeten Saatzüchter geleitete Station nach ameri- kanischem Vorbild eingerichtet worden, deren Auf- gabe in der Züchtung einer Baumwolle bestehen soll, die mit gutem, langem Stapel einen mög- lichst hohen Ernteertrag vereint. Neben dieser Station gibt es zur Zeit noch eine Reihe anderer, deren Hauptarbeit auf den Gebieten des Sortenanbaus, der Düngung und der Bodenbearbeitung liegt. Von den im Be- richtsjahr zum Anbau gelangten Baumwollsorten erwiesen sich „Sunflower“, „Allen’'s Long-staple“ und „Abassi“ als die besten, da sie sowohl eine in der Qualität sehr gute Faser lieferten als auch einen Ertrag ergaben, der mit mindestens 415 englischen Pfund Lintbaumwolle von einem Hektar nur wenig hinter dem der weitverbreiteten Uganda-Baumwolle zurückblieb. Die bei weitem größte Ernte hatte „Mitafifi“ mit 767 englischen Pfund pro ha aufzuweisen; allein die Beschaffenheit der geernteten Baumwolle war so geringwertig in bezug auf Aussehen, Länge und Festigkeit der Faser, daß man sich mit dem Gedanken trägt, ihren Anbau ganz einzustellen. Die angestellten Düngungsversuche haben keinen Erfolg gehabt; man glaubt, dies auf klimatische Einflüsse zurückführen zu sollen. Boden- bearbeitungsversuche haben ergeben, daß bei einer Bearbeitung des Bodens mit dem gewöhnlichen indischen Holzpflug derselbe Ernteertrag erzielt