G:. 608 2 Sisalhansf. Es kamen 869 t Hauf mit einem Reinerlös von 322 040.¼¾ zur Verrechnung. was einen Durchichnittserlös von netto 370 .“ für die Tonne gegenuber 1408.4¼ im Vorjahr ergibt. Durch rationelle Bewirtschaftung und weil Nenanschafungen nur in tleinem Umfange nötig waren, konnten wir trostz der höheren Arbeiterlöhne einen Uberschuß von 150 200 . erzielen. Wir stellen hiervon wiederum 50 000 .N auf Ernenerungskonto zurück. Im neuen Jahr haben die Hanfpreise ange zogen, was angesichts der steigenden Selbstkoften zu begrüßen ist. An Stelle abgeernteter Pflan zen wurden 300 000 Stück. ferner zur Erhöhung des Bestandes 100 000 Stuck Agaven auogepflan zt. Der Bestand an Agaven belauft sich auf 2 200 000 Stück. von denen 1 Million schnittreif ist. Die Pflan zung steht gut, wir dürfen in diesem Jahre auf eine gleich große Ernte hoffen. Pflanzung Rikogwe. Im Geschäftsjahr kamen 1143 t Hanf zur Ab- lieferung, mit einem Nettoerlös von 419 650 .. Der Durdichmittserlös betrug netto 367. für die Tonne gegenuber 413 .4 im Vorjahre. Das vorgesehene Jnanmm von 1250 t wurde nicht erreicht, da sich die Jnbetriebsetzung der neuen Fabrik Langoni um einige Monate verzögerte. Für Neuanschaffungen waren 20 000 . zu verausgaben. Der Ulberschuß stellt sich auf 80 101 Kx. von welcher Summe wir 50000 ./¼ dem Erneuerungssonds zuführen. Der Bestand an Agaven beträgt 3 325 000 Stück, davon sind im neuen Jahre 2 Millionen schnittreif. Die Pflanzen stehen im allgemeinen gut. Versuchsweise ausgesetzt. haben wir 5000 Kapokpflanzen Pflanzung Kangece. Diese Pflan zung lieferte im Berichtsjahr 277 t Hauf mit einem Nettoerlös von 101 600 é. Der Durchschnittspreis betrug netto 377 K für die Tonne. Die Produktion wurde durch Wassermangel sehr be- einträchtigt. Das Wachotum der Pflanzen ist infolge der schlechteren Jnalität des Bodens nicht so zufrieden- stellend wie auf unseren anderen Pflan zungen. Der Bestand an Agaven war am Ende des Jahres 759 000 schnittreise und 590 000 jüngere Pflanzen. Die Kautschukpflan zung hat sich gut entwickelt. Es kamen 6051 ku zum Verkauf, die einen Erlös von 5t 42 “ brachten, was einem Durchschnitt von 4.17./% für 1% kax entspricht. Der Kamtchuk dieser Pflanzung imn: besonders gut und erzielt entsprechend hohe Preise. Im Mai des Berichtsjahres wurden auf 25 ha 20 800 Büume neu andgepflanzt. Zu Ende des Jahres waren au zapffähigen Bäumen 89 000 Stück und an jüngeren Bäumen 41000 Stück vorhanden. Der Gewinn der Pflanzung betrug 11 618 , von welcher Summe wir 10 000 . auf Ernenerungs- konto zuruückstellten. * * Reingewinn. Von dem Reingewinn von 1 004 850 . beantragt die Verwaltung zu verwenden: zur ordentlichen Rück- lage 92 108 .J¼, zum Delerederekonto 100 000 .J. zum Pensions= und Unterstützungsfonds der Angestellten 20 000 ¼. Gewinnanuteil des Aufsichtsrats 38 952 417, 8 v. O. Gesamtdividende = 640000 .“ und Vortrag 113 5%60 7. 1 *# *. In der Bilanz für Ende 1911 figurieren unter den Passiven neben dem Grundkapital von 8 Mill. .½ als Verpflichtungen über 1 770 S826 .K KNreditoren und 9 688 500 .X Obligationsschulden. Letztere finden ihre Deckung in dem in gleicher Höhe als Aktivum cinge- ftellten Wert des mit dem Reich geschlossenen Ver- trages. An leicht greifbaren Mitteln waren vor- handen: Kasse und Bankgurhaben 219 4·8 4 und Essekren 10909 226 .. Die Debitoren standen mit 2713303..XK zu Buch, die Pflanzungen mit 1450000. J die Generalvertretung Daressalam mit 5 362 943 . . die Niederlassung Nossibe Majunga mit 1 008 539 .7“. verschiedene Beteiligungen mit 1 758 J18 .7. RKilimanfjaro Dflanzungs-Gesellschaft m. v. 5. Ju Berlin.) Die Arbeiterverhältnisse haben sich auch am ili- manjaro so überaus ungünstig gestaltet, daß der ge- samte Betrieb dadurch derartig beeinflußt wurde, daß ein für das Jahr 1911 erwarteter Uberschuß nicht er zielt werden konnte. Die Ursache der ungünstigen Verhältnisse hat ihren (Grund nicht etwa im Mangel an Leuten in dem Schutz- gebiete. sondern es macht sich vielmehr zunächst die neue Arbeiter-Verordnung fühlbar, wie solches schon vor Erlaß derselben befürchtet worden ist. Nach den Erklärungen des Gonvernenrs Dr. Schnee in der Sitzung des Verbandes Deutsch-Ostafrikanischer Pflauzungen vom 6. Mai ist Hoffnung vorhanden, daß den Vorstellungen der ZInteressenten stattgegeben wird. Nachdem wir einen zapfbaren Wald von über 100 000 Kautschukbäumen besitzen, hängt es lediglich von der Zahl der verfügbaren Arbeiter ab. ob und welchen Uberschuß wir erzielen. Speziell müssen wir mitteilen, daß auch die Wadjagga, welche oberhalb unserer Pflanzungen wohnen, außerordentlich unregel- mäßig arbeiteten, obwohl die Löhne bis auf 7 Rup. stiegen. Auch die Anwerbung von Kontraktarbeitern aus dem JInnern machte erheblich mehr Schwierigkeiten als früher. Der freiwillige Zulauf hörte vollständig auf. Dazu kam noch, daß der Bahnbau, der sich im Laufe des Jahres immer mehr unserm Pflan zungs- begirk näherte, dauernd an 6000 Arbeiter beschäftigte. Der Einfluß dieser Arbeiter-Nalamität war be- sonders für unsere Baumwollkulturen sehr ungünftig. Es war nicht möglich, die am Kikafu gelegenen 350 hu mit Baumwolle so zu pflegen, wie es für eine rentable Baumwollkultur nötig ist. Selbst ein Vernnkrauten der Baumwolle ließ sich stellenweise nicht ganz ver- hindern. Die verfügbaren Leue mußten hauptsächlich für die besseren Teile der Pflan zungen verwendet werden, um die Ernte nach Moglichkeit zu sichern. Auch bei den Kautschukkulmren machie sich der Arbeiter- mangel das ganze ZJahr über bemerkbar. Wir hoffen, daß mit der inzwischen erfolgten Fertigstellung der Bahn eine Besserung der Arbeiter- verhältnisse eintreten wird, wenngleich es auch nicht ausbleiben kann, daß für die Pflanperiode des Jahres 1912 die neu mit Baumwolle zu bepflan zende Fläche erheblich kleiner sein wird als im Jahre 1910. 11. Obwohl der größte Teil der verfügbaren Kultur= ländereien im Kilimanjaro= und Mern-Gebiet bereits vergeben ist, sind auch im Jahre 1911 noch eine Reibe neuer Pflanzungen entstanden, die das erforderliche Land zum Teil von der Regierung. zum Teil von dort ansässigen Pflan zern erhielten. Diese neuen Unter- nehmungen haben sich, soweit geeignetes Kaffeeland vorhanden war, dieser Kuliur gewidmet, soweit nur Steppenländereien zu erhalten waren, jedoch der Baum- wollkulzur, Für Kaffeeland wurden, soweit solches *) Aus dem Jahresbericht für das 6. Geschäfts- jahr 1911.