G 620 20 Aus fremden Kolonien und Droduktionsgebieten. Baumwollanbauversuche auf der Balbinsel Rrim. Die auf dem Odessaer Versuchsfelde mit dem Baumwollbau angestellten Versuche haben sehr befriedigende Ergebnisse gehabt. Im Jahre 1911 wurden solche Versuche auch in der Krim an- gestellt, und zwar find die Ergebnisse in Dshankoi und Kertsch ebenfalls befriedigend ausgefallen; es wurden von der Dessätine bis 40 Pud Roh- baumwolle geerntet, während in den Vereinigten Staaten von Amerika die Durchschnittsernte an Baumwolle von 1 Dessätine Land auch nur auf 42 bis 45 Pud berechnet wird. Im laufenden Jahre werden die Versuche weiter fortgesetzt, die Anzahl der Baumwoll-Versuchsfelder in der Krim vermehrt und auch die Größe der für diese Ver- suche bestimmten Felder bedeutend erweitert. Man hat nun schon Versuche bei Kertsch, Se- wastopol und Simferopol sowie an mehreren anderen Stellen in Angriff genommen. Vier Werst von Simferopol beim Dorfe Jagmurtscha wurden diese Versuche auf einer recht umfangreichen Fläche ausgeführt. (Nach Prawit. W'icstnik.) Stand der Baumwollsaaten in Nypten im Mal 1912. In Unterägypten war die Witterung an- fangs des Monats wechselnd, die Tage und Nächte waren zu kalt; erst gegen Ende des Monats wurde sie günstig. Die jungen Pflanzen sind in gutem Zustand, gesund und kräftig, aber das wechselnde Wetter hat ihre normale Entwicklung verzögert und den früher") gemeldeten Vorsprung gegenüber dem Vorjahr auf 10 bis 15 Tage herabgesetzt. *) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1912, S. 503. In allen Provinzen sind vereinzelt Würmer auf- getreten, man ist aber bestrebt, sie zu bekämpfen; es würde verfrüht sein, von Schäden zu sprechen, da die große Hitze der letzten Tage dazu beige- tragen haben dürfte, die Würmer zu vernichten. Wasser ist im allgemeinen reichlich vorhanden, ausgenommen in einigen Gegenden, die weitab von den Kanälen liegen. In Oberägypten und Fayoum war die Witterung sehr verschieden, trotzdem aber der Ent- wicklung der Pflanzen günstig, die sich in gutem Zustand befinden und dem Vorjahr voraus sind. Man beklagt sich in mehreren Gegenden über die Sparsamkeit, die bei der Verteilung des Wassers obwaltet. Das Auftreten von Würmern ist nicht gemeldet worden. (Bericht der Alexandria Genernl Produce Assocciation vom 4. Juni 1912.) —. pe Der Cissaboner Rakaomarkt im Mal 1912. Die im letzten Berichte") gemeldete stärkere Nachfrage nach S. Thomé-Kakao hat auch während des Monats Mai angehalten. Der Preis ist etwas gestiegen, wozu auch noch das Anziehen des Gold- agio beigetragen hat. Am Ende des Monats wurde für fein S. Thomé-Kakao 4000 Reis notiert. Im Mai 1912 (und 1911) betrugen: die Zufuhr 32 715 (37787), die Ausfuhr 49 573 (34596) und der Vorrat am 31. Mai 98 473 (96 869) Sack. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Lissabon.) *) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1912, S. 503. Rakao · Ausfuhr Brasiliens 1911. In den nachstehenden Verschiffungshäfen wurden 1911 ausgeführt: Menge in 1000 kg Wert in 1000 Papier--Milrels 1909 1910 1911 1909 1910 1911 Manaoaose 197 162 42 158 106 29 Jtacoatiara .... 808 631 73 623 409 51 Obida 131 231 — 96 157 – Parñ.. 3783 2 722 2 5606 2834 1860 1 765 Maranhäo.. . . . .. 10 7 9 8 5 6 Fortaleaaaaa 2 1 2 1 1 1 Pernambuco. . . . ... 17 21 39 12 13 25 Bahia 28864 25 377 32261 21 782 18 125 22 788 Victooiaaanana 4 2 2 3 1 JNZiiogogrr-!l 2 3 — 2 2 — Zusammen 33 818 29 157 34 994 25519 20 679 24 667 Durchschnittswert für 1 kg — 755 3709 1705