W 766 Luhaorras Ende. Die Ermordung des Missionars Pater Loupias hat nunmehr, nachdem der Mörder Lukarra sich jahrelang immer wieder allen Ver- folgungen zu entziehen gewußt hatte, endlich ihre Sühne gefunden. Über das Ende des Mörders entnehmen wir einem Berichte des stellvertretenden Residenten von Ruanda nachstehende Einzel- heiten: " Der gefangene Lukarra traf am 10. April in Kigali ein. Ich marschierte später nach dem Posten Mruhengeri, um dort in nächster Nähe des Tatortes der Ermordung des Pater Loupias und der früheren Landschaft des Lukarra diesen abzuurteilen. Die Verhandlung im summarischen Verfahren fand im Gegenwart der Missionare von Ruasa, der angesehensten Häuptlinge des Vulkangebiets und verschiedener Großhäuptlinge des Sultans Msinga statt. Lukarra wurde als verantwortlich für die Ermordung des Paters zum Tode verurteilt; anschließend wurde zur Hin- richtung geschritten. Lukarra war mit Rücksicht auf seine Gewalttätigkeit und Gefährlichkeit dop- pelt gefesselt; außerdem war er von einer starken Abteilung Askaris mit Gewehren bewacht. Auf dem Marsch zu der Richtstätte gelang es ihm trotzdem, dem halbseits vor ihm gehenden Schausch Sultani von der 11. Feldkompagnie das Seiten- gewehr aus der Scheide zu reißen und es ihm mit voller Kraft von rückwärts in das Herz zu stoßen, ehe die andern Askaris dies hindern konnten. Der Schausch starb nach wenigen Mi- nuten. Lukarra suchte dann nach vorn zu stürzen, *# offenbar um an die vorausgehenden Europäer heranzukommen, wurde aber sofort von den Wach- mannschaften überwältigt und die Hinrichtung wurde nunmehr durch den Strang vollstreckt. Trotz des bedauerlichen Zwischenfalls hat die Festnahme und Hinrichtung des Lukarra auf die Walera großen Eindruck gemacht. Die Geschick- lichkeit, mit der er sich allen Verfolgungen, auch der Belgier und Engländer, zu entziehen wußte, hatte ihm den Ruf verschafft, übernatürliche Kräfte zu besitzen und gefeit zu sein. Trotzdem eine Belohnung von 100 Kühen — für den Mujarnanda ein Preis, um den er alles wagt — auf seinen Kopf gesetzt war, getraute sich niemand mehr, zur Festnahme Lukarras beizutragen. Am Tag nach seiner Hinrichtung stellten sich die in letzter Zeit besonders aufsässigen, früher Lukarra unterstehenden Großen der Landschaft Mgahunga ohne jeden Widerstand, ebenso eine Anzahl an- derer bisher unbotmäßiger Wakungu. In Mga- hunga hat der Groß-Mtwale Biganda, dem die Landschaft jetzt untersteht, auf Veranlassung der Verwaltung eine befestigte Werft bauen lassen, und einen Miussi-Mtwale als Stellvertreter dort eingesetzt, der dauernd in Mgahunga wohnen und für Ordnung unter den Walera sorgen soll. Es steht zu erwarten, daß die Hinrichtung des Lu- karra und die angeordneten Maßnahmen von nachhaltigem günstigen Einfluß sein werden. Lu- karras Tod hat auch den Sultan Msinga von Ruanda von einem unbotmäßigen und für den Landfrieden gefährlichen Unterhäuptling befreit. Uachwelsung der Brutto-Einnahmen bel den kHüsten -Sollstellen von Deutsch-Ostatriha im Oonat Mal 1912. Gegenübergestellt dem gleichen Monat des Vorjahres. (Vgl. „Deutsches Kol. Bl.“ 1912, Nr. 15, S. 716 f.) Zölle für verbalzass- Spiellarten.Schiffahrts= Holzschlag- Follstelle Einfuhr Ansfuhr abgabe Etempelsteuerbgabe gebühren Rup. O. Rup. H. Rup. H. J Rup. H. J Rup. H. J Rup. O. i 1 Tanga 70 165 06 3 487 78 1 518 59 13 20 85. — — — Pangani 7019 16 378 98 170 72 — 3 — — — Bagamofso 5 520 32 1293 34 261 42 — — 3-#6 — — — Daressalam 111 793 88 10 79 77 5 158 30 71 10 156 50 — — Nilwa 9197 61 2 182 541 60 35 – 51 50 8 167 Lindi. 19584 53 30r624 13 2 005 16,5 — — 21 — 273 91 Summe in Rupien 223 280 56 21 746 154 9272 54,5 117 60 350 — 282 61 - -Mart ..—.)977«741 Lssmzlsks128633915680 466 67 376 81 Im Voriahr 44( 31 106 115 3 853 91 193 33 302 67 1063 08 Zunahme +. Abnahme — * 692 29 –2110 76½509 18 36 531164 — 680 27 Einnahme April .KK4 95 26 648 64 9313 87 217 06 284 66 497 23 Zusammen April bis Mai IM 578 008 36 55 644 03 121677 26 373 86 751 33 874 04