W 9772 20 ist eingetroffen, so daß das Gesamtergebnis des Jahres 1911 befriedigend ist. Der Umsatz erreichte zwar mit 5700 000 X nicht ganz den des Vorjahres, doch be- wegte sich das Geschäft im allgemeinen in einer ruhigen, gesunden Entwicklung. Der auf die Produktensendungen erzielte Gewinn beläuft sich auf 386 509 .¼ (i. V. 419 916. ¼), während auf europäische Waren in Afrika 690 414 .% (631 578.%) verdient werden konnten. Die Unkosten ermäßigten sich um etwa 25 000 “; sie betrugen 1909 569 734 ¼, 1910 542 829 #K, 1911 517 821 FE. Die uns zur Verfügung stehenden Kredite wurden nur in ganz geringem Umfange in Anspruch genommen. Wir haben es uns auch in diesem Jahre an- gelegen sein lassen, die innere Lageunseres Unternehmens durch reichliche Abschreibungen und Rückstellungen weiter zu festigen. Der Buchwert der Gebäude hat sich, obgleich nicht unbedentende Neubauten aufgeführt werden mußten. durch den Verkauf eines größeren Gebäudes und durch weitere Abschreibungen auf diesem Konto um rund 60 000 .F ermäßigt und beträgt am Ende des Jahres 1911 513 870.4, welchem eine Rückstellung von 272920 .X gegenübersteht. Die Ausstände sind mit 450 142 4 gegen das Vorjahr um rund 55 000 .4 kleiner. Die Kreditoren betragen 1 047 866 .„KX; ihnen stehen u. a. noch gegenüber Kasse usw. 160 158.4, Produktenbestände 853 097 ./X und europäische Waren 1 780 156 K. Inventar, Boote und Fahrzeuge stehen mit 29 007 At (60 808 A) zu Buch. Nach der satzungsgemäßen Überweisung von 13 486,82 K auf das Konto der gesetzlichen Rückstellung, wonach diese sich auf 102 791,08 .“ beläuft, schlägt die Verwaltung vor, wieder eine Dividende von 10 v. H. zu verteilen und den dann verbleibenden Gewinnrest von 19 838 MK auf neue Rechnung vorzutragen. Der Geschäftsgang des laufenden Jahres ließ bisher eine weitere, ruhige Eutwicklung erkennen Der Umsatz hat sich gegen die gleiche zeit des Vorjahres nicht unerheblich vergrößert, was hauptsächlich auf ein regeres Warengeschäft zurückzuführen ist. Aus fremden Kolonien und Droduktionsgebieten. Verarbeltung von Faserpflanzen in Krgentinien. Im Jahre 1910 war dem Argentenier Ramon Avalos Billinghurst von der Provinzial-Re- gierung der Provinz Corrientes eine Konzession und das alleinige Privileg zur Ausbeutung der Bestände der Faserpflanzen Caraguatäá und Ibird, Bromelia rigida espinosa auf die Dauer von 25 Jahren erteilt worden. TDie Entfaserungsversuche, wozu eine deutsche Maschine benutzt worden ist, dürfen jetzt als abgeschlossen betrachtet werden, so daß dem- nächst zur Produktion in großem Maßstab über- gegangen werden kann. Die Faser ist außer- ordentlich stark und diejenige der Ibiräápflanze scheint noch besser als die der Caraguatäpflanze zu sein. Allerdings erscheinen die Fasern in bezug auf die Stärke noch ungleich und bedürfen wohl eines sorgfältigen Sortierens durch geeignete Maschinen. Mit ostafrikanischem Sisalhanf verglichen ist die Farbe der Faser nicht hell genug, jedoch dürfte dieser Mangel durch Bleichen oder stärkeres Waschen ebenfalls zu beseitigen sein. Bei sorgfältiger Behandlung, die auf keine Schwierig- keiten stoßen dürfte, sobald die Fabrikation erst richtig im Gange ist, scheint jedoch ein sehr gutes Produkt in Aussicht zu stehen, das nach den vor- handenen Mengen von Rohmaterial in sehr großer Quantität gestellt werden kann. Sofern die Fa- brikation größere Ausdehnung gewinnt, so daß das Rohmaterial und dessen Nachwuchs in der näheren Umgebung der Fabrik für den Bedarf nicht ausreicht, trägt man sich mit der Absicht, fahrbare Entfaserungsmaschinen an zu- schaffen, die jeweilig in den Prodnktionszentren der Pflanzen arbeiten sollen. Außerdem aber hofft man durch Anbau der Pita Aloe Agave, deren Guarani-Bezeichnung „Boy Pir““ ist, cine besonders feine Faser zu gewinnen, welche aller- dings nur eine Ausbeute von 8 bis 10 % gibt, während die vorgenannten Pflanzen 20 bis 22 % Faser liefern. Zur Verwertung der gewonnenen Faser bietet sich in Argentinien reichlich Gelegenheit, da sie sich dem Vernehmen nach zur Herstellung von Schiffs= und anderen Tauen und zur Verarbeitung zu Getreideplänen (Lonas), Sackleinwand (Har- pillera) und Bindegarn für die Mähmaschinen eignet, was allerdings durch eingehende Versuche noch genauer festzustellen ist. (Bericht des landwirtschaftlichen Sachverständigen bei dem Kais. Generalkonsulat in Buenos Aires.) H#kao-Kusfubr aus der Dominikanischen Repubilh Januar bis Oal 1912.) Mai 1912 Januar bis Mai 1912 Bestimmung I 8 * Ver. St. von Amerika. 1 699 245 340 846 5 468 719 1098 674 Deutschland 794 399 159 5411 1 667 185 334292 Frankreich 374 434 74897 1244 548 248007 England — — 47 293 10 470 And. Länder — — 4 500 1031 Im ganzen 2 868 078 575284 8432 245 1682 474 Im Vorjahr 2294 612 460 850 8 927 315 1756271 (Nach einem Berichte des Kaiserl. Konsulats in San Domingo vom 24. Juni 1912.) *) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1912, S. 665.