W 775 20 nach patentrechtlicher und chemischer Seite hin bereits vor einiger Zeit geprüft. Es handelt sich keineswegs um ein neues Verfahren, sondern um ein altes, bereits im Jannuar 1910 in Deutschland und Csterreich ange- meldetes Verfahren, dessen Anmeldung schon damals in Fachkreisen einigem Erstaunen begegnete. Die Patentschrift über das Verfahren ist bereits im Juli 1911 ausgegeben worden. Das Verfahren besteht darin, daß man aus Fischmasse und Fischsubstanz die mit Säuren fällbaren Eiweißfubstangen von den ge- samten in Wasser löslichen Anteilen trennt und dazu die in Säure löslich bleibenden Anteile für sich gewinnt. Dieser Anteil wird dann mit geeigneten antiseptischen Mitteln (als solche werden Formaldehyd genannt) ver- sent. Es handelt sich also um nichts weiter als um eine gelatineartige Masse aus Fischkadavern und For- malin und um ein Weiterverarbeiten der so erhaltenen Substanz mit Schwefel. Die nach dem Merfahren her- gestellten Produkte haben sich als nicht wasserbeständig erwiesen, stellen nicht einmal ein brauchbares Kautschuk- substitut, viel weniger „künstlichen Kautschuk“ dar. Das Material ist vielmehr gänzlich unbrauchbar.“ S———........—. = Liter atur-Bericht. Eine Reise durch die dentschen Kolonien. Heraus- gegeben von der illustrierten Zeitschrift -Kolonie und Heimat 6 Band: Kiantschou. 1Alit 2 Karten und 111 Abbildungen. Berlin: Vorlag koloninlpolitischer Zeitschriften (i. m. b. H. Preis .K¾ 5.— in Leinwund gebunden mit farbiger Deckel- zeichnung. . Die»Hast-durchdiecleutsehenKolOnieniist nunmehr-leider!—zuEn(le.l)iesa(shlichijn- teilung des Stoffes weieht beim letzten Bande von derjenigen der anderen Bünde naturgemäß ab. LDenn im Ccgensatz zu unseren afrikanischen und Südsce- Kolonicn handelt es sich ja bei Kiautschon nicht um eine deutsche Kolonisation im engeren Sinnc. um eine Ansiedlung von deutschen Bauern und Pflanzern. Vielmehr soll hier dem deutschen Handel cin Stütz- bunkt und eine Heimstüätte. der dentschen Industrie soll im Hinterlande ein Absatzgebiet geschaffen werden. Der beste Beweis für die Sympathien, dic sich das sechsbündige Kolonialwerk bercits in weitesten Kreisen errungen hat. ist es, daß der crste Band schon in dritter. der zweile. dritte und fünfte in zweiter Auflage vorlicgen, vährend eine neue Auflage ##des vierten Bandes sich in Vorbereilung befindet. Uber tausend Billler und ein von Rudolf Wagner, einem unserer keninisreichsten Kolonialschriftsteller, ge- schriebhener Text vercinigen sich zu einer austezcich- neten Darstellung von Land. Leuten und deutscher Kultiurarbeit in unseren Kolonien. Verlag und Ver- fasser huben allen Grund. auf (las hunmehr vollendete Prachtwerk stolz zu sein. dem wir die weiteste Ver- breitung aufrichtig wünschen. Koloniale Literatur.) XVI. Die eingereichten Bücher, deren Besprechung sich die Rrdaktion durchaus vorbehnlt, werden unter keinen Cmstünden zurlckgerandt. I. Kolonialwesen, Kolonialpolitik und Kolonialwirtschaft im allgemeinen. Annunire du Gouvernement (iénéral de I’Afrique Enquatorinle françaisce. Annéde 1912. Premibre Partie m. Karten. Paris: Larose 1912. 310 S. 5doe. 1 Debon: Notre politigue coloniale en Indochine. Questions diplomatiques et Coloniales 16 (1912) 370 s2 Handbock of British East Afrca. 1912. Com- biled br H. F. Ward & J. W. Milligan. London: Sifton Pracc and Co. 1912. 4 # 6 ¼. #. (3 * Heydt, von der: Kolonial-IHandbuch. Jahrbuch ller deutschen Koloninl-Lbe#sec- Unternehmungen. IIrsg. von Franz Mensch u. Julius Helhnann. IJg. 6. 192. Berlin: Verlag f. Börsen- u. Pinanzliteratur A.-Ci. 1912. XILIV, 380 S. 6.7. * Jnpan uls Kolonialmacht. 11 (1912) 11. 5 * Ritter, Karl: Neu-Kamerun. Das von Frank- reich an Deutschland im Abkommen vom 1. Nov. 1911 abgetretene Gebiet beschrieben auf (irwund der bisher vorliegzenden AMitteilungen. (Veröffentlichungen d. Reichs-Kolonialamtes J4.) Jena: Fischer 1912. VIII. 309 S. P0. 6 Vollenhoren, J. van: De Nederlandsche Koloniale. De Nederlandsche Mercuur 35 (1912) 29. 1 . 4 Deutsche Japan-Post ") In dleser Rubrik werden die neuesten Erscheinungen FStematisch geordnet mitketeilt. Mit einem ' gind die Titel der Werke bezeichnet, welche bei der Reduktion des Kolonial- blattes eingingen; mit einem e diejenigen, welche künflich er- worben wurden. Der Verlag erklürt sich gern zur Annahme und Weiterbelörderung derlenigra Werke bereit, velche als Rezensionsexemplare oder zur Aufnahme in lies Verzeichnis ium zugeschickt werien. II. Geschichte der Kolonien und der Kolonialpolitik. * Hnnn, F. de: Priungan. De Preanger-Regent- schappen onder het Neierlandsch Bestuur tot 19811. Decl 3. (Batavia). 1912. 988 S. 11.. P0. 8 * Moses, Bernard: South America on the Erc of Emancipation. The Southern Spanish Colonies in the lnst huli-century of their dependance. Je# Tork: Putnam 19086. IT, 356 S. 6.55 . 680. " III. Geographie. Reisebeschreibungen. Ethnologie. Archäüologie. "e Dahome) d’aujourd’hui. Les Annales Colo- ninles 13 (1912) 83. 10 eilborn, Adelf: Die deutschen Kolonien. (Land und Leute.) 3. Aufl. (Aus Jutur u. (cisteswelt 98.) Leipzig: Teubner 1912. IV. 180 S. 8S0. [11 *llennig, D. Ldw.: Am Tendagurn. Leben und Wirken einer deuschen Forschungsespedition zur Ausgrabung vorweltlicher Riesensaurier in Deutsch- Ostafrika. Mit 62 Abb. im Text. 9 Taf. 1 Karte. Stutigart: Schweizerbart 1912. 151 S. 50. 12 * Lunchert. H. R.: Touristik in Deutsch-Südwest- afrika. Illustrierte Zeitung 3604 (1912) 167 ff. 13 * Rohrbach, Paul: Neu-Kamerun. Die Hilfe 32 (1912) 503—504. [14 *Schwetz: Au Tunganika. Mouvement Géogru- phiduc 30 (1912) 121—26. (15 * Wollustan. A. F. R: FPygmies & Papunns. The Stone Age to-dar in Dutch New (ininen. With ill. and maps. Lundon: ZSmith Elder & Co. 1912. XXIV, 352 S. 1.50. . 80. lie Zech, Johann Ne#nunk (iraf von: Togo. Reclams Universum 28, 13 (1912) 332—336. (17