866 20 Die Eingeborenenbevölkerung im 2. Vertel 1912.“) Im zweiten Viertel des Kalenderjahres 1912 sind in Upolu einschließlich Manono und Apolima 294 Geburten (146 männlich, 148 weiblich) und *) Agl. „D. Kol. Bl.“ 1912, Nr. 13, S. 605. 186 Sterbefälle (105 männlich, 81 weiblich); in Savaii 177 Geburten (88 männlich, 89 weiblich und 121 Sterbefälle (55 männlich, 66 weiblich verzeichnet worden, so daß der Überschuß der Geburten über die Sterbefälle 164 (74 männ- lich, 90 weiblich) beträgt. NKolonialwirtschaftliche Mittellungen. Sisal- Agaven-Gesellschaft in Düsseldort und Deutsch- Ostafrika. Die Gesellschaft gibt in ihrem Geschäftsberichte für das abgelaufene siebente Geschäftsjahr zunächst einen kurzen Uberblick über die Eutwicklung der Sisal- hanf-Erzeugung in Deutsch-Ostafrika. Im Jahre 1902 setzte die Ausfuhr mit etwas über 200 Tonnen ein und stieg in den folgenden Jahren unnnterbrochen bis auf rund 10 000 Tonnen im Jahre 1911. Die Preise entwickelten sich indes nicht ebenso günstig. Von 36./% im Jahre 1p02 und 48 % im Jahre 1906 für 50 kg sank er auf 23,.50 im Jahre 1911. Seirdem ist eine kleine Erholung eingetreten. Die wenig be- friedigende Lage der Arbeiterbeschaffung ist unverändert geblieben. Auf der Pflanzung „Pongwe“ wurden im Jahre 1911 auf 139.4 han 414 800 Sisal-Agaven nen angepflan zt und die im Vorjahre durch Wild ver- nichteten 38.000 Ceara-Kautschuk-Bäume ersetzt. Neu angepflanzt wurden 4700 Stück Ceara-Kautschuk-Bäume und versuchsweise als Zwischenkultur 58.000 Kapok- Bäume. Im ganzen befanden sich 1098.4 ha Land unter Kultur und 1 154 900 Sisal-Agaven und 32 000 Kautschuk-Bäume in Ernte. Die Ausdehnung des Betriebes machte umfangreiche Neubauten und Maschinenbeschaffung notwendig. Auf der Pflanzung „Rigombe“ wurden 105,.1 ha neu mit 350 200 Sisal-Agaven bepflanzt. Unter Kultur standen am Schlusse im ganzen 1037 ha Land. mit 1 004 900 erntereifen Sisal-Agaven. Die Ernte des Berichtsjahres betrug 18311 , Tonnen lim Vorjahre 1219 Tonnen) Sisal-Oanf bei einem Durchschnittserlös von 428,17.¾ (i. V. 536,94./¼) für die Tonne und 2104 ku (i. N. 1483 ku) Kautschuk, bei einem Durchschnittspreise von 6,88 . “ (i. V. 8,66 44 für das Lilogramm. Nach Abschreibungen in Höhe von 89 251. K (i. V. 57 673. 14400, Zzuweisung von 13 264. (i. V. 10 935 .7) an die gesetzliche Rücklage und Rückstellung von 1000 ./K (i. V. 1000 % für die Talonsteuer verbleibt ein- schließlich des Gewinnvortrages von 65 717.K (i. M. 67691 K) ein Reingewinn von 298 831 „ (i. V. 267 430 .M, aus dem eine Dividende von 16 v. O. (i. V. 12 v. H.) auf das Aktienkapital von 1 Million Mark und 19 311.K (i. V. 16 093 . % als Gewinnanteile an den Aufsichtsrat gezahlt werden. Der gesetzlichen Rücklage werden ferner noch 16 559 ¼¼ (i. V. 0 .%0, der Sonderrücklage 10000.“¼ (i. V. 50 000 ./0 und den Beamten 12 000 .Kx (i. V. 10 000 A() als Belohnungen überwiesen und 50 960. ¾ vorgetragen. JIn der Bilanz ist die Pflan zung Pongwe mit 600 448. “ (Zugang 126 400. , Abschreibung für 1911:2 39 v51 & die Pflan zung Kigombe mit 623 860 (zugang S2 813.14¾, Abschreibung für 1911: 43 9:33 . eingestellt. Die Außenstände betragen 219 697 ¼ darunter 128078.“ Bankguthaben. Die Verbindlich-- keiten betragen 25 256 .K. Deutsche Togo-Gesellschaft.“ Die Gesellschaft hat im abgelaufenen Geschäits- jahre (1. Mai 1911 bis 30. April 1912) einen Roh- gewinn von 144 654 K (im Vorjahre 151 834 ) er- zielt. Nach Abschreibungen im Betrage von 33 999.7 (i. N. 10 718 % verbleibt ein Reingewinn von 121 903.¼ (i. V. 116 205 M), aus dem eine Dividende von 7 v. H. auf das Aktienkapital von 1.1 Million Mark (i. V. 6 v. O. auf 1 Million Mark) verteilt werden soll. Auf neue Rechnung werden 29 442.“¾ (i. M. 32282.0 vorgetragen. Die Bilanz weist unter den Aktiven folgende Posten auf: Landbesitz 101 435 . (zugang 1435 .# Faktoreigrundstücke 21 629 .4 (Zugang 10 430 .71 Faktoreigebände 146 108 / (Zugang 42 183 .K und 10 v. H. Abschreibung): Ginanlagen 53 572 .KX (M#- gang 9000 .#7. 16 v. H. Abschreibung 7660 . und 13 353 % Zugang): Faktorei-Inventar 11 993 ..0 (40 v. H. Abschreibung —= 79 995 . 4); Berliner Inventar 1 &%: Wagen und Boote 6208 K (25 v. H. Abschrel- bung —= 2069 .A): Fastagen und Säcke 9619 .%0 Waren 535 098 (i. V. 543 034 ); Außenstände m Afrika 91 058.K (i. V. 80 319 .44), die zum größien Teile durch Verpfändung von Grundstücken oder Bürg- schaften gedeckt sind: Außenstände in Europa 41 466.½ (i. V. 13713./0): Togo-Pflanzung Restkaufpreis 50000.0 (i. V. 100 000.); Prodnkte und Rimessen 186 126.#0 (i. V. 163 092 ½¾ Kasse in Afrika 71 376 .& (i. . 58 475.K): Kasse in Berlin 1171 K (i. V. 627.4 Bankguthaben 13 14X.1X¾ (i. V. 41988. 4C): Beteiligungen 220)0 000 . K (i. V. 220 000 1%% Die Passiven be- tragen: Aktienkapital 1 100 000 K (i. V. 1 000 000.## Rücklage 1 26 184 % (i. V. 17 707 %); Rücklage II 125 000 .“ (i. V. 125 000 /%); Rücklage für Talon= stener 10 000.¾ (i. V. 0.17): Rückständige Dividenden 2073. & (i. V. 2000 . #C00: Verbindlichkeiten in Euroba 116 765 K (i. V. 256 396 A); Verbindlichkeiten m Afrika 57 486 .K (i. V. 27289 #cAh). Unter den letzteren Verbindlichkeiten ist ein größerer Betrag noch urcht fülliger Zölle enthalten. liber den Verlauf des Geschäftsjahres wird be- richtet, daß das Handelsgeschäft unter den Schwierig- leiten bei der Verschiffung infolge des Einsturzes der Landungsbrücke, unter dem schlechten Ausfall der Mas- erntc, unter der ingwischen wieder behobenen Lebens- mitteltenerung an der KRüste und unter den starten Preisschwankungen einzelner Ausfuhrergeugnisse, be- sonders der Baumwolle zwar zu leiden gebabt, m ganzen sich aber doch zufriedenstellend entwickelt babe. ullim den Betrieb gegen Rückschläge in dem bieber eingigen, kleinen Arbeitsgebiete zu sichern, werde die Ausdehnung des Handelebetriebes nach dem einer großen Entwicklung entgegengehenden Schungebiett Kamerun beabsichtigt. Die Gebäude in Lome wurden vergrößert und an einigen Warktplätzen neue Läden *) Aus dem Geschäftsbericht für das Jabr L vgl. auch oben unter Togo.