W 967 20 Dortugiesisch-Angola. Einfuhr von Alkohol und Spirituosen über Cabinda Noqui und St. Antonio du Zaire. Die Wirksamkeit der Verordnung vom 27. Mai 1911, betreffend Verbot der Einfuhr von Alkohol und Spirituosen, mit Ausnahme der zubereiteten Spirituosen für den Verbrauch der Europäer“), ist zur Zeit für Cabinda, Noqui und St. Antonio du Zaire aufgeschoben. (The Board of Trade Journal.) Kop Verdesche Inseln. Ermäßigung des Einfuhrzolls für Bier. Durch Verordnung vom 24. August 1912 ist der durch Gesetz vom 7. Mai 1902 für portu- giesisches oder aus Portugal wieder ausgeführtes Bier auf 100 Reis, für fremdes Bier auf 200 Reis für 1 Liter festgesetzte Zoll aufsgehoben und bestimmt worden, daß das nach den Kap Verdeschen Inseln unmittelbar aus dem Ausland oder durch Wiederausfuhr aus Portugal eingeführte Bier mit 100 Reis und das portugiesische Bier mit 10 Reis für 1 Liter zu verzollen ist. (Diario do Governo.) Ciberia. Zollentrichtung. Vom 1. Juli 1912 ab sind die Zölle, soweit der Betrag den Wert der kleinsten im Umlauf befindlichen Goldmünze übersteigt, nur in gang— barer Goldmünze, andernfalls in gangbarer Silber= oder Kupfermünze zu entrichten. Die Zollentrichtung seitens vertrauenswürdiger Einbringer, die Hauptgeschäfte in Monrovia oder ein Bankkonto bei der Zweigstelle Monrovia der Bank für Britisch-Westafrika besitzen, kann jedoch bei Unterschatzämtern auch mittels Sichtwechsel oder Orderschecks auf ihre Hauptgeschäfte oder die Bank zugunsten des Schatzsekretärs, an Stelle von Gold, erfolgen. (The Board of Trade Journal.) Der Elsaboner Kahkaomarht im Kugust 1912.“7“) Nachdem sich die Preise für S. Thomé-Kakao in Lissabon während der ersten Hälfte des August auf 4200 Reis gehalten haben, sind sie gegen Ende des Monats stark gesunken, so daß heute 3800 Reis notiert werden. Aber auch zu diesem Preise sind kaum Käufer zu finden, man glaubt *) Agl. „D. Kol. Bl.“ 1912, S. 177. *8) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1912, S. 811. daher, daß ein weiteres Zurückgehen des Preises nicht ausgeschlossen ist, besonders, da die Vorräte ziemlich groß sind. Im August 1912 (und 1911) betrugen: die Zufuhr 55 161 (13 807), die Ausfuhr 48 800 (37.515) und der Vorrat am 31. August 112 792 (51 359) Sack. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Lissabon vom 3. September 1912.) KRohoo-AKusfuhr aus der Dominikanischen Republik Jonuar bis Juli 1912.7) Juli 1912 Jannar bis ZJuli 1912 Bestimmung l16 " * Ver. St. von Amerika .2823018 593273 11768610 2396 418 Deutschland 538 429 116023 2841378 578 708 Frankreich . . 360 995 72227 2158 400 431 803 England — — 47 293 10 470 And. Länder — — 4500 1 031 Im gangen 3 722 442 781 523 16 S20 181 3418 4430 Im Vorjahr . 3628 461 714 762 16 827 945 3327 497 (Nach einem Berichte des Kaiserl. Konsulats in Sau Domingo vom 22. August 1912.) Kussichten kür die Baumwollernte in Rußland. Die Aussichten für den Baumwollertrag in der laufenden Saison konnten bis zum 20. August 1912 noch nicht mit Bestimmtheit klargestellt werden. Wie jedoch nach den ersten Proben der gesammelten Baumwolle, hauptsächlich aber nach dem allgemeinen Stande der Baumwollpflanzen und den auf diesen geöffneten Kapseln zu urteilen ist, ist in diesem Jahre auf einen ausgezeichneten Baumwollertrag, der in der Qualität des Faser- stoffes mit wenigen Ausnahmen den Ertrag des vorigen Jahres übersteigt, zu rechnen. Die wichtigste Anbaugegend Turkestan-Ferghana ver- spricht infolge des bedeutenden Ertrages an JFaser- stoff eine sehr große Baumwollernte von 8 bis 9 Millionen Pud, sogar quantitativ die vorjährige Ernte von 7½ Millionen Pud übersteigend, trotz- dem die Anbaufläche ungefähr um 10 v. H. ab- genommen hat. In aualitativer Hinsicht dürfte der Faserstoff auch besser, weicher, seidenartig und fester sein als im vorigen Jahre, die Farbe des Faserstoffes wird auch reiner und weißer werden, da während der Zeit, wo sich die Kapseln öffneten, weder Staub noch Regen waren. Der Ertrag an Rohbaumwolle in Ferghana von einer Dessätine wird verschieden sein, im allgemeinen aber dürfte er in den Grenzen von 70 bis 110 Pud schwanken. Von diesen dürften ungefähr 60 bis 70 v. H. erster Sorte werden. Diese Darstellung der Aus- sichten für den Baumwollertrag in Ferghana trifft *) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1912. S. 811.