W 1041 25 Die Wiederausreise haben am 25. Oktober angetreten: Regierungsrat Peters, Bezirksamt- mann Böhmer, Distriktschef Graf v. Schwerin, die Sekretäre Christiansen und Möller, Kanzlist Wollert, Kanzlistin Schulze, Gouvernements- Sattler Zocher, Brunnenbauer Frei, die Polizei- wachtmeister Altscher, Hirschmüller, Kelber, Schaaps, die Polizeisergeanten Jörns, Inzek, Kirstein, Reymann, Ulrici. Das Schutzgebiet haben am 26. bzw. 27. Sep- tember verlassen: Finanzdirektor Junker, Be- zirksamtmann Beyer, die Sekretäre Dietrich und Krafft, Werkmeister Wiese, Bureaugehilfe Valentin, Schlosser Schuck, die Polizeisergeanten Brose, Havemann, Lahmeyer. Deutsch-HNeugulnea. P. Salvator, bisher Superior auf den Palau-Inseln, ist zum apostolischen Vikar des apostolischen Bikariats der Karolinen und Marianen ernannt worden. Samoa. Zollaufseher Bartel hat am 8. Oktober die Ausreise in das Schutzgebiet angetreten. Lazarettverwalter Krutschinski ist am 16. Ok- tober mit Heimaturlaub eingetroffen. Tichtamtlicher Teil Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder teilweise nur mit Quellenangabe gestattet.) Deutsch-Ostafrika. Dlie Vermarkhung der deutsch-englischen Ruanda- Grenze 1911. Von Moajor a. D. G. Schlobach. Unmittelbar nach Beendigung der deutsch- belgischen Grenzvermarkung begannen die Arbeiten zur Vermarkung der deutsch-englischen Grenze, die auf dem Gipfel des Ssabinjo-Vulkaus beginnt und sich nach Osten und Nordosten bis zum Kagera-Flusse hinzieht. Die Bereisung der öst- lichen durch die Vulkane Ssabinjo, Mgahinga und Muhawura gebildeten Vulkankette erfolgte in zwei Abteilungen. Die eine (Major Schlo- bach) umging den Ssabinjo nach Norden und bewegte sich in östlicher Richtung am nördlichen Hange der Kette entlang, wobei die soeben er- richteten Pfeiler der englisch-belgischen Grenze (Nkabwe—Ssabinjo) passiert wurden. Die zweite Abteilung (HOauptmann Fonck) marschierte von Süden an, überschritt den Paß zwischen Ssabinjo und Mgahinga und erbaute dort den Grenz- pfeiler Nr. 1 an dem von Norden nach Süden zwischen den beiden Vulkanen hindurchführenden breit ausgetretenen Viehpfade. Den Treffpunkt bildete das zwischen dem Tshahafi-See und dem Bolero-See gelegene, vom Führer des Begleit- kommandos, Oberleutnant Grasen Sparr, her- gerichtete Expeditionslager. Die englische Ex- pedition hatte ihr Lager am Südende des nord- westlich gelegenen Mutande-Sees aufgeschlagen. Die Zusammensetzung der Expeditionen war folgende: 1. Deutsche Grenzerpedition: Major a. D. G. Schlobach, 1. Kommissar, Hauptmann z. D. H. Fonck, 2. - Begleitkommando: 1 Leutnant,“) 1 Unteroffizier (Schlimme), 1 Sanitäts-Vizefeldwebel (Erler), 60 As- karis, 150 Träger (und zwar 100 Wasukuma, 50 Waheia). 2. Englische Expedition: Major Jack (local rank), R. E. (Royal Engineer), 1. Kommissar, Captain Prittie, R. Br. (Rifle Brigade), 2. Kom- missar, 2 Unteroffiziere (noncommissioned officiers), als Topographen, Escorte: Leutnant Silver, Dr. Marschall, 2 Unteroffiziere, 80 Askaris, etwa 300 Träger. Die Askaris der englischen Eskorte waren teils Sudanesen, teils Abkömmlinge der alten Emin-Pascha-Truppe. Die Bewaffnung bestand aus dem Martini-Metford-Einzellader und langem Seitengewehr. Die englische Expedition hatte sich nach Er- ledigung der englisch-belgischen Grenzvermarkung nach Osten begeben, um während der Dauer der deutsch-belgischen Grenzvermarkung gemäß Ab- machung die von früher bestehende, längs des ersten Breitengrades geführte Triangnlationskette nach Süden und Westen weiterzuführen. Der Hauptteil der englischen Expedition befand sich noch im Osten, als am 15. Juli die Vermessungen und Pfeilerbauten am Osthange des Muhawura begannen. Später trat auch die englische Trian= gulationskolonne hinzu. *) Bis 15. August Oberleutnant Graf Sparr, nachher Leutnant David.