GW 1058 20 Es sind im ganzen geerntet worden: 7424 208 Kantars") gegen 7573.537 im Jahre 1910; zuzüglich der aus der Saison 1910 übernommenen 3155524 Kantars ergibt dies ein Quantum von 7 739 732 Kantars, das dem Konsum zur Ver- fügung stand. Davon sind exportiert worden 7 364 732 Kantars, von der Alexandriner Spinnerei versponnen 25 000 Kantars, zusammen 7 389 732 Kantars, so daß am 31. August 1912 350 000 Kantars übrig blieben. Die Preise für ägyptische Baumwolle sind seit September 1911 durch verschiedene Faktoren ungünstig beeinflußt worden, die auf den Geschäfts- gang zu Zeiten lähmend einwirkten. Es waren dies der italienisch-türkische Krieg, die am 26. Sep- tember 1911 erfolgte Zahlungseinstellung der Bank of Egypt und der Zusammenbruch einiger Firmen und Institute auf dem Platze Alexandrien, die zum Teil bis dahin eine mehr oder weniger bedeutende Rolle gespielt hatten. Ihren Tiefstand erreichten Termine Ende De- zember 1911 mit ungefähr 15 Talleries"") für Jannuar, doch blieb man nicht lange auf diesem niedrigen Niveau, das eigentlich nur in lokalen Ursachen seine Begründung hatte. Mit zunehmen- der Kauflust der Industrie zogen auch die Preise wieder an. Die folgenden Exportziffern, die allerdings auf vollständige Genanigkeit keinen Anspruch machen dürfen, beweisen, daß die Nachfrage der Spinnerei durchschnittlich eine recht bedeutende war. Es wurden ausgeführt nach: England 567069 Ballen,“““) wovon 124013 für die Ver- einigten Staaten von Amerika bestimmt waren, Frankreich 83 144, Rußland 72 305, Osterreich- Ungarn 50 662, Italien 28 109, Deutschland 76 962, Spanien 19 001, der Schweiz 36 887, Belgien 1661, Holland 7447, Portugal 215, Indien 1001, Japan 18 317, China 4 sowie nach der Türkei, Griechenland und Rumänien 2400, zusammen 965 184 Ballen oder 7317265 Kantars. (Aus einem Berichte des Kaiserl. Konsulats in Aleran- drien vom 20. September 1912.) Der Lissaboner Kaküomarkt im September 1912.1) Der Preis für St. Thomé-Kakao in Lissabon hat sich während des Monats September auf 3800 Reis gehalten. Das Geschäft ist sehr ruhig gewesen. Die etwas höhere Ausfuhrzahl ist auf frühere Verkäufe zurückeuführen. *) 1 Kantar = 44,928 kg. * ) 1 Tallerie = 4,15 .. *“*) 1 Ballen = W1/8 Nantar durchschmittlich. 1) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1912, S. 967. Im September 1912 (und 1911) betrug die Zufuhr 40 265 (20 020), die Ausfuhr 61 532 (28 878) und der Vorrat am 30. September 91525 (42é501) Sack. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Lissabon vom 4. Oktober 1912.) Stand der ägyptischen Baumwollernte im September 1912.“) In Unterägypten war das Wetter im Sep- tember mit Ausnahme von einigen Distrikten der nördlichen Provinzen im allgemeinen günstig. Nebel und reichlicher Tau wurden gemeldet. Der Kapselwurm hat sich in allen Provinzen gezeigl. Der hierdurch entstandene Schaden kann nicht genau abgeschätzt werden. Die erste Pflücke hat überall zwei Wochen früher begonnen; die E- träge sind höher als im Vorjahre. Die Aussichten der zweiten Pflücke hängen noch großenteils von dem Oktoberwetter ab. Die Aussichten der dritten Pflücke sind je nach den Provinzen verschieden und merklich geringer als im Vorjahre. Der Er- trag bei der Entkörnung ist noch etwas ungleich und geringer als im Vorjahre. In Oberägypten und Fayoum war das Wetter etwas ungleichmäßig, im allgemeinen aber günstig. Der durch den Kapselwurm und durch die Nedel verursachte Schaden ist unbedeutend. Die erte Pflücke hat schon allgemein begonnen und wird das Vorjahr übertreffen. Die zweite Pflücke er- zielt, wie es scheint, geringere Resultate. Der Ertrag bei der Entkörnung ist geringer als im Vorjahre. (Bericht der Alegandria (ieneml Produce Asscciatien vom 2. Oktober 1912.) São Thomé und Drincipe. Ausfuhrzölle für Kakaobohnen. Für Kakaobohnen werden bei der Ausfuhr aus Säo Thomé und Principe folgende Ausfuhr- zölle erhoben: 18 Reis für 1 kg, wenn sie in portugiesischen Schiffen nach Portugal oder Madeira gehen, 37½ Reis für 1 kg, wenn sie in portu- giesischen Schiffen nach fremden Häfen gehen, 60 Reis für 1 kg, wenn sie in fremden Schiffen nach fremden Häfen gehen. (Nach einem Berichte des Kais. Vizekonsulats in Säo Thomé.) *) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1912, S. 1017 f.