W 1061 20 Literatur-Berieht. Botanisches Hillsbuch für Pflanzer, Kolonialbeamte, Tropenkaufleute und Forschungsreisende. Von Prof. Dr. Hubert Winkler, Privatdozent an der V’niversität Breslau. Wismar (Ilinsdorff) 1912. (Pr. 10. geb. 11,50 ..) Längst hatte sich ein fühlbares Bedürfnis nach cincm handlichen, übemichtlichen und vollstündigen Nuchschlagewerke geltend gemacht, aus dem jedermann in den Tropen Auskunft über die angebauten und wildwuchsenden Nutzpflanzen seines Wirkungskreises schöpfen kann. U’m so mehr ist es zu begrütgen, dal der aus mehrjähriger Tätigkeit und großen Reisen in den Tropengebieten Afrikas und Asiens mit dem (o#egenstande#ng vertraut gewordene Verfasser in scinem vorliegenden Buch diesem Mangel abgeholfen hat. In knapper Form, dubei aber mit geniügender Ausführlichkcit sind annähernd alle bisher bekannt kewordenen Jutzgewächse der Tropen — auch zahl- rihe der Subtropen — nach botanscher Zugehorig- keit, üunßerem Charakter, Vorkommen und Nutzau- wendlung behandelt. Bei den wichtigeren Kultur- gewüchsen finden sich entsprechende Angaben über Anhau und (lewinnung #r cinzelnen Produkte. L.iteraturnachweise geben die nötigen Fingerzeige für etwa gewünschte weitere Beschäftigung mit den ein- zelnen C(iegenständen. Als besonders wertrvoll wird die S#gfältige Berücksichtigung der in den verschiedensten Ländern gebräuchlichen einheimischen Namen der de- wüchse empfunden werden; ihre durch die deutschen Bezcichnungen vervollständigte ZAusammenstellung in Cinem umfangreichen Indexr ermibglicht auch dem dichtbotaniker schnelle Orientierung. Denn nach Lage der Dinge wur der Verfasser gezwungen, den Stoff nach den latcinischen wissenschaftlichen Dflanzen-- mnamen in alphabetischer Reihenfolgze anzuordnen. Ias Buch wird in den Kreisen, für die es be- stimmt ist. sicherlich vrielc Freunde finden. da Winkler mit klücklichem Griff seine mühevolle Arbeit gerade auf (dlie praktischen Bdürfnisse derjenigen orientiert hat, die. fern von jeder Auskunftsstelle und nicht in der Pachlitcratur bewandert oder damit ausgerüstet, schnelle und sichere Informationen verlungen. Wir wünschen dem Buch weiteste Verbreitung. W. Busse. Die Krankheiten und Beschlidigungen des Tabaks. Von Dr. Leo Peters und LDor. Martin Schwartz. (Ticft 13 der Mitteilungen aus der Kaiserl. Bicolo- kischen Anstalt für Land- und Forstwirtschaft.) Berlin (P. Parer) 1912. Iie mi zahlreichen Abbildungen ausgestattete Arbeit gibt genane Beschreibungen der wichtigsten Krunkheiten und Schädlinge des Tabaks und behandelt ahgleich ausführlich die im einzelnen Falle zu er- greifenden Bekümpfungemalhnahmen. Qie erstreckt Sich auch auf die ans den Tropen bekannt gewordenen Tahnkskrankheiten. Die vorliegende Arbeit soll den Tabakpflanzer in den Stand setzen, etwa auftretende Krankheiten und Schädlinge rechtzeitig zu erkennen und wirksam zu bekümpfen. Bei der steizenden Be- dentung des Tabakhaus in einzelnen unserer Schutz- gebiete ist en hur zu begrülßen. daß hiermit den dortigen Anbauern ein praktisches Hilfemittel in die Hand ge- geben wird, dessen sie sich gegebenenfalls mit Erfolg wenlen bedienen können. Uhrigens erteilt die Kaiserliche Biologische An- stalt (Berlin-Dahlem) jelerzeit in PFragen der Tabak-- schädlinge unemgeltlich Auskunft und nimmt Sen- dungen von U’nteruchungematerial gern entgegen. Kolonle und Heimnt. Unabhüngige koloniale Zeit- schrift. Organ des Frauenbundes der Deutschen Kolonialzesellschaft. Fünfter Jahrgang. Berlin. Kolonie und Heimat. Verlagsgesellschaft m. b. H., wöchentlich ein Heft für 10 Df. Ein neuer, gut ausgestatteter Band ist erschienen — der fünfte Jahrgang! Das Streben der Zeitschrift ist genügend bekannt: besonders den breiten Volks- schichten unsere Kolonien in Wort und Bild vorzu- führen, um die Teilnahme für Deutschlands über- seeischen Besitz zu stürken. Bei dem gediegenen Inhalt und billigen Preis ist das CGelingen dieser Ab- sicht Lcsichert. — Die zum Abdruck kommenden Koloninlromane werden von den Lesern als eine will- kommene Bereicherung des Inhalts begrülft werden. olm afrikanischen Sonnenbrand“ von Alfred von Winkler. Hauptmann und Kompagniechef im In- fanterie-Regimem Nr. 106. Mlit diesem Werke leitet der Verlag von Abel & Müller, Leipzig, eine Reihe von Veröffentlichungen ein, die bestimmt sind, das Verständuis weiterer Kreise für die Zugehörigkeit der Kolonien zum Vaterlande zu befestigen und es vor allem bei unserer heran- wachsenden Jugend zu erwecken; diese ist ja dazu berufen, den Besitz des Deutschen Reiches auf über- seeischem Boden zu erhalten und auszubauen, den ihre Vüter mit ihrem Blute erworben haben. Ditse Aufgabe, die sich der Verlag gestelli hat, kann im Interesse der kolonialen Sache nur mit Dank begrülzt werden, zumal mit der Auswahl des ersten Buches der Beweis gelicfert ist, dalz der richtige Weg beschritten wirl. — IIch habe mieh bemüht, das Bild vom Leben cines einfuchen deutschen Rciters in unserer südwest- afrikanischen Kolonie wahrheitsgetreu wicerzugeben. Sagt der Verfusser in seiner Vorrede, und es ist ihm wohlgelungen. In schhehter und doch packender Dar- stellung schildert er die Erlebnisse eines Reiters der südlwestafrikanischen Schutztruppe wührend des letzten Herero-Aufstandes und zeigt. welch weites Feld der Tätigkeit jedes an Leib und Seele gesunden Deutschen in Afrika zur Ehre des Vaterlandes und zum eigenen Jutzen harrt. Das Buch. mit einer krolzen Anzahl vorzülicher Originaluufnahmen des Verfassers und durch mehrere prüchtige Buntbiliier von Karl ANichelnit geschmückt, wird eine wahre Freude für die Jugend wie für die Erwachsenen bilden. Handbuch für Heer und Flotte. Herauskegeben von deorg von Alten F. (ieneralleutnant z. D., fon- geführt von Hans von Albert, Hauptmann a. D. (leutsches Verlagshaus Bong & Co., Berlin W. 7, Preis der Lieferung 2.1T. ) Während der Arbeiten an dem sceben enchienenen IV. Bande ist der geistvolle Herausgeber des Werkes, Generalleutnam von Alten, am 28. April 1912 einem Herzschlag erlexen. Der bedentende. weitblickende Begründer der Alilitürenzyklopüdie hatte in der Sechrift- leitung eine ihn überlebende Orannisation geschatsen und für den Fall seines Todes den Hauptmann a. 10. von Albert. der ihm seit dem Beginn des U'nter- nehmens (mehr als sechs Jahre) zur Seite stand. im Einvestündnis mit dem Deuschen Verlagshuuse Bong & ('O. zu scinem Nachfolger bestimmt. Da- durch ist die Fortführung des Werkes im SZinne des