1111 28 eines neuen, die Leistungsfähigkeit des Ogoonék über- steigenden Transportweges nötig machen wird. Das Projekt des Hauptmanns Cambier ist seinerzeit von dem technischen Komitee für die öffentlichen Arbeiten der Kolonien geprüft und gebilligt worden; es hat die solgenden Trassierungsgrundlagen: Schienenweite 1 m, Höchstgefälle 35: 1000, geringster Krümmungsradius 100 m. Die Trace entspricht erfreulicherweise den gegenwärtigen Bedürfnissen der Kolonie. Wie in Bangui, so muß in N'Djolé, dem Aus- gangspunkte der Eisenbahn Gabuns und Endpunkte der Seeschiffahrt auf dem Ogooné, ein Hafen zweiter Klasse ausgebaut werden. Ein Kredit von 300 000 Franken ist für die Schaffung einer Hafenanlage vor- gesehen worden, die drei Anlegeplätze umfaßt und das Aus= und Einladen des Eisenbahnmaterials und der für den lokalen Handel bestimmten Waren gestattet. Die weitere Verlängerung der Gabun-Eisenbahn bis zum Ozean wird zweifellos zur Anlage eines großen, modern ausgestatteten Oafens im Astuar des Gabun führen. Unter den gegenwärtigen Verhältnissen sind für den Handelshafen von Libreville nur einige praktische Ausbauarbeiten notwendig. Einige von den seitens der hudrographischen Kommission empfohlenen Verbesserungen zu einem Kostenaufwande von 258000 Franken sind schon, gestützt auf die Mittel der Anleihe von 1909. vorgesehen worden und werden gegenwärtig ausgeführt: so die Wasserversorgung, die Werkzeuge für den Bau eines Leichterhafens, das Leitfener von Gros-Bouqguet, das Blinkfeuer auf der Südostbank. In dem neuen Anleiheprojekt ist eine Summe von 625000 Franken zur Vervollständigung des Ausbaues vorge- sehen, so eine Aufschlepphelling für die kleinen Schisse, die Straße Decauville von Libreville nach Tlini und der Ban eines Schutenhafens. Bei seiner anßerordemlich günstigen Lage inner- halb des Asmars des Gabun, das künftighin Schiffen bei Tage und Nacht zugänglich sein wird. wird der Hafen von Libreville auf diese Weise für die kommer- zielle Ausbentung des ganzen Comobeckens und der gauzen Gegend an der Nordküste in sehr weitem Um- fange ausgerüstet sein. Ebenso ist der Hafen von Cap-Lopez ein Hafen, wie für den Lokalhandel geschaffen. Er erhält seine cigentliche Bedeutung durch die bevorzugte Lage an der Mündung des Ogooné, am Ausgangspunkte eines gewaltigen Deltas, das an unzähligen kleinen Seiten- armen die forstwirtschaftliche Ausbeutung erlaubt. Isoliert auf der sandigen Lagune gelegen, welche die Landspitze von Mandji bildet, ist Cap-Lopez der von den großen Dampfern besuchteste Punkt an der Gabun- küste. Daher empfiehlt sich der Ausbau, um den Zu- gang bei Tag und Nacht zu erleichtern und in der Bucht das Löschen und Einnehmen der Schiffsladungen unter den günstigsten Verhältnissen zu ermöglichen. Die dringlichsten Einrichtungen sind bereits mit den Mitteln der Anleihe von 1909 vorgesehen worden und werden zur Zeit ausgeführt. Der Bau einer An- legestelle mit Landungsbrücke, die Zollanlagen, die Be- seuernug und Betonnung der Bucht usw. stellen eine Ausgabe von zusammen 475 000 Franken dar. Die aufgestellten Pläne sehen für die neuen Anlagen einen Kredit von 704.000 Franken vor: für die Einrichtung der Werft, die Anlage der Aufschlepphelling für die kleinen Schiffe, die Einrichtung einer Wasserleitung und verschiedene andere Ergängungsarbeiten. Die vollständige Küstenbefenerung mit drei Leuchtfeuern bei Pointe-Setté, Pointe-Pedras und Pointe-Matuti ist mit 195 000 Franken vorgesehen, der Ausbau der Bach- betten (Arroyos), die das Delta des Ogooué bis N Dsol einerseits und bis zur Lagune von Fernan-UVaz anderseits bilden, mit 125 000 Franken. Der Ankauf wichtigen Flußmaterials (eines Backenmeisterschiffes, einer Baggermaschine, von Schaluppen) ist mit 380 000 Franken, die fünfjährige Tätigkeit einer zur Fort- führung der begonnenen Untersuchungen bestimmten hydrographischen Kommission mit einer Million Franken eingesetzt. Die Ausbauarbeiten der Reeden, Häfen und Wasserläufe Gabuns ergeben eine Gesamtausgabe von 2 170 000 Franken. Das Programm der Arbeiten, die auf die spezielle Nutzbarmachung der Kolonien zu verwenden sind, be- ziffert sich so im gangen auf eine ZJumme von 48 799 000 Franken. Eine dritte Art von Arbeiten umfaßt die Ver- waltungseinrichtungen (elektrische Linien, Funken-Sta- tionen) und die Okkupationseinrichtungen (Posten, sani- täre Formationen, Schulen!. Sie sind von nicht geringerer Wichtigkeit als die zuvor angegebenen Arbeiten, da allein die regelrechte Okkupation die Nun- barmachung und kommerzielle Ausbentung des Landes gestattet. Die Auleihe von 1900 hatte die ersten Arbeiten dieser Art ins Ange gefast. Das begonnene Werk verlangt vollendet und ausgebaut zu werden. Der Erfolg der Versuche mit der drahtlosen Tele- graphie zwischen Brazzaville und Lvango erlanbt, die Schaffung eines vollständigen Netzes von Funken- Stationen in Angriff zu nehmen. Außer dem zentral- posten von Bangui, dessen Aulage vom Mutterlande angeordnet worden ist, ist ein Netz von Posten zweiter Ordnung geprüft worden. Für die Wahl der neuen Posten ist die Zugänglichkeit der Plätze und die Trans- portmöglichkeit für das schwere Material, die Trace der schon vorhandenen Telegraphenlinien, die Schwierig- keit, in der betreffenden Gegend andere Mittel für elektrische Verbindung zu benutzen, und der Wunsch. die zwischen den hauptsächlichen Plätzen des Landes hergestellten Verbindungen zu verdoppeln, bestimmend gewesen. Ohne der notwendigen Verstärkung der Posten von Brazzaville und Pointe-Noire und der Beistener der Kolonie für die Errichtung des Hauptpostens in Bangui zu gedenken, sind sieben neuce Posten in Liranga, Ouesso, Okoyo, Kandjama, Lope.z, Mobaye und Sin- dara mit einem Gesamtkostenaufwande von 2300 000 Franken vorgesehen worden, wozu eine andere Aus- gabe von 1 600 0000 Franken hinguzufügen ist, die für den Bau von 2600 km Telegraphenlinien ausgeworfsen ist. Diese sind damm bestimm, die Verbindung zwischen den Pläuen N' Djolé und Kandjamg. Okoyo und France- ville, Sindara und Monila, Mobaye und Zémio, Rafai und Abeché herzustellen. Ein Teil der Okkupationseinrichtungen hat bereits in den Jahren 1910, 1911 und 1912 auf Grund der Kredite der früheren Anleihen geschaffen werden können. Ende 1912 werden mit diesen speziellen Mitteln im ganzen 33 Okkupationsposten, 1 Hospital, 10 sanitäre Formationen, 3 Handwerkerschulen und 6 Elementar- schulen angelegt sein. Nach IJnanspruchnahme einer zweiten und neuen Ausgabe auf diese Anleihe blieb noch eine Summe von 1 830 500 Franken verfügbar. dic der Fortführung der gesamten Arbeiten dienen wird. Das jetzige Programm führt das vorangebende zu Ende. Es sieht 20 Elementarschulen, 20 sanitäre Formationen, 16 Impfstationen, 40 Verwaltungs- stationen und verschiedene andere Verwaltungsein- richtungen vor und erfordert einen Gesamtkredit von 5 Millionen Franken, der auf die einzelnen Kolonien gleichmäßig verteilt werden soll. Im ganzen beanspruchen so die Einrichtungen der Verwaliung eine Gesamtausgabe von 8900000 Frantken. Die Ausführung cines solchen Arbeitsprogramme.