1146 20 wovon auf die Ausfuhr elwa 41,3 Millionen Franken entfielen. Von diesen letzteren hatte der Spezialhandel 27 Millionen aufzuweisen. Unter Hinzurechnung der für das erste Halbjahr 1911 in Betracht kommenden Summen ergibt sich für das Gesamtjahr 1911 ein Ausfuhrbetrag von insgesamt 75 Millionen Franken, wovon auf den Spezialausfuhrhandel 54 Millionen entfallen. Ein Vergleich der beiden Halbjahre 1911 zeigt, daß der Spezialausfuhrhandel in beiden Halb- jahren fast genau die gleiche Höhe erreicht hat, während der Gesamtausfuhrhandel in der zweiten Hälfte 1911 den Ausfuhrhandel in der ersten Hälfte um 3 Millionen Franken übersteigt. Immer- hin bleibt der Gesamtausfuhrhandel des Jahres 1911 mit 79 Millionen Franken ganz erheblich hinter dem Betrage des Jahres 1910 zurück, wo er über 96½ Millionen aufswies. Eine günstigere Entwicklung zeigt der Ein- fuhrhandel. Dieser betrug in der zweiten Hälfte 1911: 34 Millionen Franken, so daß die Gesamt- einfuhr des Jahres 1911: 59 Millionen Franken zeigt. Der größte Teil dieses im Vergleich zum Jahre 1910 bedeutend gewachsenen Einfuhr- handels entfällt auf den Spezialeinfuhrhandel, der im Jahre 1911: 50 Millionen Franken (1910: 37 Millionen Franken) betrug. Der Gesamtkongohandel des Jahres 1911 ist dem des Jahres 1910 fast gleichgeblieben, wenn auch unter anderen Voraussetzungen. Der Zunahme des Einfuhrhandels steht eine bedeutende Abnahme des Ausfuhrhandels, der auf eine ver- minderte Kautschukausfuhr zurückzuführen ist, gegenüber. * kohle in Süd-Migerien. Schon früher wurden in dem Niger-Delta große Vorkommen von Braun= und Steinkohle festgestellt. Eine im Jahre 1907 ausgesandte bergmännische Expedition hatte die Aufgabe, die Ausdehnung und Beschaffenheit dieser Kohlenlager eingehender zu untersuchen. Ihre Arbeit war von Erfolg gekrönt. Es wird darüber berichtet: Die Tätigkeit der Erpedition begann bei Si- luko, einem Ort am Westrande des Niger-Deltas, etwa 70 km von der Küste entfernt. Von hier aus begab sie sich in allgemein östlicher Richtung über Benin, Issele Uko, Assaba an den Hauptarm des Niger. Vom linken Nigerufer ging es weiter südöstlich in den Nike= und Udi- Distrikt bis an den Ostrand des Niger-Deltas. Von Udi aus begab sich die Expedition nordwärts etwa 200 km bis Okwoga und dann westlich nach Ida an den Niger zurück, von wo die Rück- reise zu Schiff erfolgte. Von Benin ging ein Teil der Expedition nördlich über Issele an den Niger, ohne etwas Bemerkenswertes wahrzunehmen. Der andere Teil ging südlich über Agbor zur Untersuchung der dortigen Kohlenvorkommen. Bei Okpanam wurden vier Bohrlöcher ge- trieben. Es wurde dabei festgestellt, daß das Hauptflöz eine Mächtigkeit von 17 bis 23 Fuß besitzt. Es ist Tagebau möglich und nur wenig Abraum vorhanden. Die chemische Untersuchung der Braunkohle von Okpanam ergab eine aus- gezeichnete Beschaffenheit. Sie eignet sich vorzüg- lich zur Brikettfabrikation und als Feuerungs- material für Dampfmaschinen. Anderwärts em- hielten die Kohlen zu viel Erde oder ergaben zu viel Asche. Außerdem wurde noch eine ganze Anzahl weiterer Vorkommen entdeckt. Besonders aber in der Gegend von Udi finden sich zahlreiche Braunkohlenvorkommen, und zwar am meisten bei Ofam, nämlich etwa zehn Floöze, von denen eines sich über fünf Meilen hinzieht und vorzügliche Kohlen aufweist. Die Kohlen des Udi-Distrikts sind schwarz und ziemlich fest. Sie stehen in der Mitte zwischen Braunkohle und gewöhnlicher Steinkohle und sind von gleichmäßiger Beschaffenheit. Man kann fie als Steinkohle bezeichnen. Nach der geologischen Beschaffenheit ist es sehr wahrscheinlich, daß noch weitere Kohlenlager vorkommen. In der Nähe von Nike wurde eine Anzahl Flußläufe untersucht, um festzustellen, ob die Flöze des Udi-Distrikts auch dort zutage treten. Das Resultat war befriedigend. Es steht außer Zweifel, daß die Flöze sich durch bedeutende Landstrecken in abbauwürdiger Stärke hinziehen. # Schließlich ist noch zu erwähnen, daß auf dem Rückweg nach dem Niger in der Nähe von Ibegwa große Eisenerzlager entdeckt wurden. (Report on the results ot the minerul surrer of Southern Nigeria. 1910.) Handel und Schikfahrt der Fis#l-Inseln 1911. In den Jahren 1908 bis 1911 stellte sich der Wert der Einfuhr und Ausfuhr und des Gesamthandels der Kolonie Fiji, wie folgt: * Einfuhr Ausfuhr Gesamthandel Jahr 4. " 6. 1908. 662 654 878 393 1 541.047 1909. 636 250 947 136 1 583 386 1910 828 029 1 (0005 818 1 833 847 1911. 854 193 1 275 235 2129 428 Münzen und Edelmetalle sind in der Ausfstellung nicht mit einbegriffen. Der Gesamthandel der Kolonie hat im Jabre 1911 die bicher erreichte höchste Wertziffer um mebr als eine Viertelmillion L übertroffen. Die Einfuhr ist um 26 164 L, die Ausfuhr um 269 417 8 gestiegen. An dem Gesamthandel der Kolonie im Jabre 1911 waren in der Hauptsache beteiligt: Großbritannien mu