138 2 Deutsch-Südwestatrika. Die Wiederausreise in das Schutzgebiet hat am 10. Februar angetreten: Feuerwerksleutnant Rosenhahn. Mit Heimaturlaub ist am 31. Januar einge- troffen: Unterzahlmeister Neumann. Das Schutzgebiet haben am 12. Januar mit Heimaturlaub verlassen: Bezirksrichter Lämmer- mann sowie die Polizeisergeanten Koch und Rudzinski. Am 10. Februar hat kommiss. Bezirksamtmann Beyer die Wiederausreise angetreten. Deutsch-Meugulnea. Im Schutzgebiet sind eingetroffen bzw. wieder- eingetroffen: am 15. Dezember: Bezirksamtmann Berghausen, Landmesser Lichtenstein, Sekre- tär Brückner sowie die Stationsleiter Wostrack und Scharlauck. Die Ausreise bzw. Wiederausreise nach dem Schutzgebiet haben angetreten: am 26. Dezember: Materialienverwalter Mahler, Katasterzeichner Irmer, Sünitätsgehilfe Steinke; am 23.Jannar: Landmesser Lauer, Katasterzeichner Behr, die Polizeimeister Scale und Weinstein, die Bureen- gehilfen Kühn, Scholz und Münz, die Saui- tätsgehilfen Manz, Nusser und Ziegler; am 28. Januar: Regierungsarzt Dr. Wick. Samoa. Im Schutzgebiet sind am 2. Dezember einge- troffen bzw. wiedereingetroffen: Begzirksrichier Sperling, Gouvernementssekretär Meyer und Wegebauaufseher Brenner. Mit Heimaturlaub sind die Gouvernements- sekretäre Klinkmüller und Kurtz in Deutsch- land eingetroffen. mchtamtlicher Teil Eisenbahnbau in den Kolonien. Vortrag, vom Geheimen Regierungsrat Schlüpmann am 14. Januar 1918 im Hamburgischen Kolonialinstitut gebalten. Die ersten Eisenbahnen junger Neuländer, wie es unsere Kolonien find, erhalten in Bau und Betrieb ihr besonderes Gepräge daraus, daß sie dort in einen viel niedrigeren Stand der Wirtschaft und Kultur eingreifen als in All- ländern und nicht als Kinder und Diener dieser von ihnen angetroffenen Wirtschaft, sondern als Fremdlinge und Umstürzler kommen. Folgt doch häufig der erste Schienenstrang unmittelbar auf den Negerpfad, der erste Bahnwagen unmittelbar auf den Lastträger, so daß die Zwischenstufen des fahrbaren Feldweges und der befestigten Kunst- straße, des Tragtieres, des Schlittens und des Straßenfuhrwerkes oft ganz übersprungen werden. Und wo das nicht ganz zutrifft: in jedem Falle ist es drüben von dem alten zu dem neuen Ver- kehrsmittel ein riesengroßer Sorung. Dazu das andere: die erste Bahn will dort im allgemeinen nicht sowohl dem vorhandenen Berkehrsstrom das alte Bett vertiefen und verbreitern, als vielmehr neues Bett und neuen Strom schaffen; sie will weniger im Hauptziel den bis dahin vor- wenn nicht alleinherrschenden Binnenverkehr vervoll- kommnen als eine fast oder ganz neue At, den Überseeverkehr, ermöglichen. Sie bedeutet daher drüben eine ganz andere Umwälzung aller Wirt- schaft, einen ganz anderen Bruch mit der Ber- gangenheit, als sie es bei ihrem ersten Auftreten in der Heimat getan hat. 5bP Alles dies gilt in der ausgesprochenen Schärfe nur für die ersten, für die Pionierbahnen. Int einmal deren Einfluß in alle Teile des Landes gedrungen oder mit anderen Worten: find erjt einmal die vom Meer ins Land gehenden Linien, sagen wir die Längsfäden der Maschen erster Ordnung für das künftige Netz gelegt, so bedeutet das Einbinden der Querfäden und das Unterteilen der Maschen, bedeutet der Bau der großen Quer- linien und der Linien zweiter und dritter Ordnung nicht viel anderes als der gleiche VBorgang in Altländern: eine organisch eingegliederte Vervoll kommnung, nicht eine neue Welt. Aber der Unterschied ist doch augenfällig und kennzeichnend: die ersten Bahnen der Heimst find im Herzen des Landes entstanden denken Sie an Nürnberg — Fürth, Leipzig