W 261 20 iger gelegene Gebietsteile ganz oder teilweise i von Malaria sein können. . Als eigentliche Besiedlungsgebiete, in denen iropãer ohne Aufenthalt im heimischen Klima irch Generationen hindurch zu wohnen imstande id, tönnen die Pflanzungsgebiete am Kilimandjaro, ich joweit sie malariafrei sind, meines Erachtens chĩ angesehen werden. Zwar wuͤrden die sonst etommenden Krankheiten, wie Dysenterie, Wurm- mhheit u. a., wohl bei fortschreitender Sanierung ine Hindernisse bilden, und selbst das vom Stabs- N Dr. Wünn in einem Teile der Höhengebiete biestellte geringe Vorkommen von Malaria üde sie nicht notwendig ausschließen. Dagegen einen doch die allgemeinen klimatischen Berhält- sse am Kilimandjaro dem dauernden ununter- ochenen Aufenthalt von Europäern nicht günstig sein. Mir haben Missionare wie auch einzelne gfiedler, von denen besonders erstere dort über agjährige Erfahrungen verfügen, gesagt, daß ch längerer Tätigkeit in den Höhengebieten des limandjaro sich beim Europäer ein Nachlassen t lörperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit d Spannlraft bemeribar mache, die eine Er- lung in der Heimat unbedingt erforderlich mache. -dürfte hierbei nicht so sehr die Höhenlage mit- cechen, an die sich der Europäer, sofern er sonst : Eignung dafür besitzt, wohl gewöhnen kann, fvielmehr die gleichzeitig vorhandene Feuchtig- tund die häusigen Nebel. Es kann z. B. in oschi vorkommen, daß etwa fünf Monate hin- uich nahezu ununterbrochen Regen und Nebel mden find t Ich moͤchte hiernach glauben, daß die Pflan- ngsgebiete am Kilimandjaro gesundheitlich nicht einen ununterbrochenen Aufenthalt der Euro- er geeignet find. Sie bieten allerdings, soweit malariafrei sind, den großen Vorteil gegenüber leu tiefgelegenen Gebieten, daß der Europäer ne schwere Gefährdung seiner Gesundheit sehr I länger als dort seiner Tätigkeit nachgehen zan, und daß er aus gesundheitlichen Gesichts- ukten eines Heimataufenthalts nur nach erheblich neeren Abständen bedarf als in jenen. Für den Meru liegen noch keine so lang- kigen Erfahrungen vor wie für den Kilimandjaro. mancher Beziehung scheinen mir die Berhält- besonders was Feuchtigkeit und Nebel anbe- i günftiger als am Kilimandjaro zu liegen. De enchedenteU zusschenk den 2— bestehen indessen auch hier. Wo Sümpfe # stehende Gewässer vorhanden find oder ge- asen werden, gibt es auch dort Malarin. So die etwa 1200 m hoch am linken Ussa- Ufer Nüch vom Meru nicht weit von Leudorf ge- kere Anseedlung der Palästinenser (bisher in a angestebelt gewesener Württemberger) außerordentlich stark mit Malaria durchseucht. Nach den mir von den Ansiedlern selbst gemachten Angaben haben sämtliche einige 30 Köpfe starken Palästinenser mit Ausnahme eines einzigen Kindes mehr oder minder stark an Malaria gelitten. Ein Kind ist an Fieber gestorben. Mehrere Anfiedler haben Schwarzwasserfieberanfälle gehabt, davon einer innerhalb von sechs Monaten zweimal. Die schlimmste Zeit ist nach den Angaben der Leute. die von Januar bis April 1912 gewesen, also zum Teil die Zeit nach dem Besuch des General- oberarztes Professor Dr. Steudel, der von dieser Ansiedlung noch bessere Eindrücke in gesundheit- licher Beziehung gewonnen hatte, als es bei mir leider der Fall war. Die Gründe für die häufigen Fieber scheinen in einer natürlichen Sumpfbildung im Verein mit einer durch starke Regenfälle ver- ursachten Bersumpfung der von den Palästinensern durch Gräben bewässerten Felder zu liegen, die die Vermehrung der Anopheles-Moskiten begün- stigen. Inwieweit der Umstand, daß die Palästi- nenser schon in ihrer Heimat an Malaria gelitten hatten, etwa für die Häusigkeit der Anfälle mit- verantwortlich zu machen ist, dürfte nicht mehr festzustellen sein. Wob keinerlei stehende Gewässer sich befinden, gibt es in gleicher und selbst geringerer Höhe Gebiete, in denen Malaria Überhaupt nicht oder nur zeitweise als Saisonmalaria vorkommt. In Leudorf z. B. gibt es nach den Versicherungen der Ansiedler keine Malaria. Die meisten An- siedler, von denen manche acht Jahre dort sind, schlafen nach ihren Angaben das ganze Jahr hin- durch ohne Moskitonetz und haben trotzdem nicht an Fieber gelitten. Selbst wenn hier, wie es nach ärztlichen Erhebungen der Fall war, das Vorkommen von Anopheles-Moskiten und in einem Fall bei einem Kinde das Auftreten von Malaria festgestellt ist, dürfte dies doch für die Frage der Besiedlung nicht wesentlich ins Gewicht fallen. Allerdings kommt es hier wie in anderen Ge- bieten ähnlicher Lage darauf an, daß keine fal- schen Bewässerungsanlagen geschaffen werden, da hierdurch leicht eine starke Ausbreitung von Ma- laria verursacht werden kann. b. Die Farmgebiete am Kilimandjaro und Meru. In den von mir besuchten Farmgebieten am Lilimandjaro — in Engare Nairobi — kommt Malaria vor, während sie in dem höher gelegenen, an die Kilimandjaro-Handelsgesellschaft verpach- teten Gebiet an der englischen Grenze fehlen soll. Wie sich die Gesundheitsverhältnisse in dem zwischen Kilimandjaro und Meru gelegenen, ursprünglich von der Kilimandsarxo-Straußenzuchtgesellschaft er- worbenen Gebiet, das demnächst an Einzelfarmer