W 277 20 Weiter nach Süden setzt eine völlig andere Gebirgs- idnun ein. Das Bergland gliedert sich in mehr weniger nordsüdliche Grate. Dementsprechend auch die einfache Morphologie jüngerer (7) Schicht- erteine auf (Fossilien wurden nirgends gefunden). Seweit die lUrwaldvegetation, die ich seit der April- flumündung nirgends verlassen habe, bei einer ein- matigen Wanderung überhaupt Schlüsse zuläßt, haben wir es hier mit Schiefern. sandigen Tons# iefern, teungen Sangsteinschiefsern, mit zahlreichen Quarz- adern zu tun, deren Streichen nicht wie bisher vor- nelich OW, sondern lokal abweichend, oft N8 war. Er scheint mir hier das Liegende vorzuliegen, nx das ich über die Stellung der Gesteine am Bach süd- lich Bambusberg etwas auszusagen vermag. Zoviel ist sicher, je häufiger Ouarze eingeschaltet sind, dest# beher sind die Bergformen. Das ganze Land, ein ausgesprochenes. Erosions= and, möchte ich auffassen als eine ins Große über- serte Bad—Land-Landschaft. Grate. Xs veriaufend, losen Grate ab. Uberall dort, wo Quelläste sich nahern, erniedrigen sie sich. Dort, wo Quarze vor- wiegen, haben wir Kuluenationen. Es ist also eine Flußkarte, der reziprole Wert einer Gratkarte. Die Grate sind auch in niederen Höhen so scharf, daß banfig ein einziger Baum sie einnimmt; die Route W. ihnen sfolgen und hat daher häufig durch einen Baum große Schwierigkeiten. Dementsprechend setzt südlich Bambusberg eine andere Anordnung ein. Nördlich haben wir OW. Gliederung, stdiich SNX-Gliederung. Lange NS-Täler vereinigen sich zum konsequenten Aprilflußtal und sind mu ihm durch kurze Zwischenläufe verbunden. Der Aprilfluß scheint aus südöstlicher Richtung der Kulmi- saion (2300 bis 2400 m) zu entspringen. e ist so markant, daß sie von 1 bis IV (Öst) numeriert werden lonnte. Ver- eltn wurde Nr. II. Sic halten sich in etwa 1000 m In kurzer Entsernung von der Wasserscheide setzt ein fremdes Formelement ein. Quer zu den Erosions= graten verläuft eine Reihe von schroffen Zinnen. Die auffallendste ist der Sarg"“ (1200 m). Ihm ent- 'brechen im U steile Kbfält im 0 aber, der besser eingesehen wurde, ein scharfer Kegel, und an der Erosionsabdachung vor der Wasserscheide mehrere, 100 bis 300 m die Abdachung überragende Klippen. Die Gesteine sind leider in Handstücken noch nicht hier ein- kerroffen. so daß ich sie nur vorläufig als altvulkanisch binstellen möchte. Es scheint eine (oder mehrere sich verzweigende) herauserodierte Ader zu sein. Die Piercchede besteht aus Quarzit. Sie verläuft mich am 13. Dezember 1912 in 1720 m Lat wielic auf der Wasserscheide besand, wird da- durch be bewiesen, daß die Kette entgegengesetzt u den ten genannten JS-Graten OV verläuft. Sie hat eine niedrigen Pässe und stehm mit der Kulmination in direkter Verbindung. Seitlich befanden sich nur kiwa 200 bid 300 m höhere Gipfel, die öftlich 4 ur zumiganon“ anstiegen. Jedenfalls ist auj 60 bis 70 temung kein Durchbruch durch die Kette vorhanden. Lach S sah ich durh Urwald auf sanfter Abdachung und in 5 km itje rnung eine **!*2 1600 m hohe Die Täler lagen im Ne Der fernste Punkt liegt etwa 2½ km südlich mei- nes Endlagers, dessen Breite aus vier Sternkulmi- nationen in allen Fernrohrlagen im Mittel zu 4° 577,5 Süd bestimmt wurde. Nach dem jetzigen Eindruck gruppiert sich also die Gebirgswelt nördlich der Wasserscheide folgendermaßen: Auf die Alluvialebene des Sepik folgt nach S fortschreitend eine Reihe niederer Höhenzüge, hinter ihnen höhere, dann eine meist 1000 m übersteigende Kette. Diese wird scharf durche d breite Alluvialtal des Aprilflusses getreuut nöge im E Hunstein- gebing im W (unserem Toten zu Ehren) Schatte- burglene heißen. Südlich davor folgt: südlich des Humnsteingebirges eine Ebene von 15 bis 20 km Breite, zumeist mit Sagosumpf erfüllt, südlich des Kamelrückens ein 400 bis 600 m hohes Bergland, südlich der Schatteburgkette eine Depression, sei es eine Ebene oder ein niederes Bergland. Dann erst folgt südlich die Abdachung der Veraltette= die in der ausgesuchten Länge (etwa 1425 40°7) schon am 5. Grad südlicher Breite ihre asserscheide besitzt und nicht höher als 24100 m emporsteigt. Alle Formen sind rein fluviatil-erosiver Natur, nirgends konnten trog eifrigen Suchens Glacialspuren entdeckt werden. Die Bevölkerung des Gebietes ist mehr als dünn; auf dem gansen Vorstoß wurden nur zweimal in der Ferne je zwei Wohnhäuser gesehen. Vereinzelte Jagd- oder Sagobereitungohütten zeugen davon, daß selbst diee sporadische Bevölkerung in höhere Berge vor- ringt. Am Standlager am Eprilfluß sahen wir de Bewohner eines armen nahen Dorfes. Diese kurzen Angaben, die mit allem Vorbehalt späterer Berichtigung hier niedergeschrieben sind, mögen genügen. Das wichtigste Resultat erscheint ir: 1. Feststellung eines Gebirges, das sich in mittleren Lfbtas hält (1700 bis 2100 m); 2. die Feststellung. daß sich die Wasserscheide auf deutschem Boden in etwa 5° Süd befindet; 3. die Feststellung, daß wir neben dem Zentral= gebirge (im W Viktor Emannel-Gebirge genannt) ein nur an einzelnen Stellen durch niederes Bergland ver- bundenes selbständigedo Gebirge zu unterscheiden haben: die Schatteburgkette und das Hmnsteingebirge, die sich im W an die Zentrallette, etwa in der Länge des Frieda= oder des Maiflusses anzuichlietzen scheinen, und im O mit dem Zuckerhut aufhör Astronomisch wurden alle er t er. Etappenberg. Bambusberg. Steilberg, L Efie festgelegt. Auf denselben Punkten wurbehee da metrische, photogrammetrische sowie Peiltischaufnahmen gemacht und Panoramen gezeichnet. Die Zahl der photographischen Zufnahmen beläuft sich auf 121, die der Karten n ft Profilen auf 57. Der meteorologische Dienst in Malu (Oanchlagey) sowie die Pegelablesungen werden regelmäßig ausgeführt. Die von mir notierte nieorigste inimaltemperamr betrug in 1600 m Höhe 5 Grad Celsius. Regen wurde in Malu in einer ach bis zu 93,0 mm beobachtet. Von der Höhenstation Sattelberg habe ich Nach- richt, daß nach Eintresffen der Ersatz-Extremthermometer sowohl die Besorgung einer Station zweiter Ordnung als auch die Bedienung des Registrierthermometers und -baromcters regelmäßig ausgeführt werden.