W 368 20 suche mußten mit dem geringen, aus dem Jahre 1910 noch vorhandenen S 9 2n5 durch die große Trockenheit stark ge- hemmt. Verhheniemäßig gut waren die Wachstums- entwicklung und der Bohnenansatz der Phaseolus radiatus; trotzdem waren die Ernteergebnisse nur **“ die Ernte betrug 67 kg auf 1 ha. eim Bohnenanbau muß in Zukunft auch Wert auf feldmäßigen Anbau gelegt werden; die Versuche auf wenigen Quadratmetern können keinen Vergleich der einzelnen Sorten für den Anbau in Feldkultur zu- lassen, da die Bedingungen für die verschiedenen Sorten auf den kleinen Flächen sehr verschieden sind. räge dieser kleinen Flächen können, auf den Hektar berechnet. zu bedeutenden Trugschlüssen Ver- anlassung geben E eis wurde im feuchten zuhe des an Nuatjä vorbei- fließenden Baches angebaut. Er keimte un gut, namentiich nachdem durch zeimaliges achpflanzen die Fehlstellen ergänzt war ann aber im Juli und August die große — ashn wurde der Boden vollständig hart, der Reis bekam ein fahles, gelbes Aussehen und wurde von Tag zu Tag schlechter. Um ihn noch zu verwerten, wurde er mit dem Halm als Viehfutter verwendet. 6. Süßkartoffel. Für den Säßkartoffelanban wurde ein zun äbre Feld (1,5 ha) in kartoffeln wurden im ie llzs Jahres je nach rir zur Fütterung der Schweine dem Boden entnommen; eine Erntefeststellung ist infolgedessen nicht erfolgt. 7. Kleinere Versuche mit Baumwolle. Neben dem feldmäßigen Anbau der Togo-Sea- Island wurde auf einem mit Küstenbaumwolle aus dem Pflanzjahre 1910 bestandenen Felde der Versuch gemacht, ob durch Zurückschneiden der Stauden noch im zeiten Jahre eine nach Güte und rE annehmbare Ernte erzielt werden könnte. Die Pflan neten jedoch — mehr gut an und insbesondere ##n die Wolle von schlechten Eigenschaften. Es wurden dann, um Sortenvermischungen und die Verschlechterung der Gesamtwolle zu vermeiden, diese Baumwollstauden frühzeitig umgehackt. Daraus dürfte hervorgehen, daß auch unter den hiesigen Verhältnissen eine mehrjährige Ernte der Baumwollstauden wegen Verschlechterung der Wolleigenschaften nicht zweckmäßig ist. Weiterhin wurde versuchsweise noch ein Feld mit Caravonica-Baumwolle angehaut, räumlich weit ge- trennt von den Sea-Island-Kulturen. Da sich jedoch die Caravonico schlecht entwickelte und der Sea-Island sichtlich unterlegen war, wurde dieser Versuch, um ja Sliemvermischungen zu vermeiden, frühzeitig abge- rochen. 8. Düngungsversuche. Der vom Kalisyndikat zu Versuchszwecken zur Verfügung gestellte Kunstdünger traf zu Iet in Nuatjä ein, am 30. August, und mußte infolgedessen als Kopf- &Ze gegeben werden. Infolge der späten Anwendung des Kunstdüngers können die Versuchsergebnisse nicht vollständig zum Vergleich der Wirkungsweise der verschiedenen Dün * arten herangezogen werden. Jeden falls war Wirkung der Düngergaben auf das Wachötun der einzelnen Pflanzen sehr günstig. Der Dünger wurde auf zwei trockener gelegenen Feldern gestreut, auf denen die Baumwolle wegen der Trocken- beit in der Entwicklung zurückgeblieben war. Die Folge der Düngung war, daß die Baumwollpflanzen, die vordem ein fahles Ausse en hatten, eine frisch- grüne Farbe bekamen, sich # zell in die Höhe und Breite entwickelten und reichlich Kapseln ansetzten. Damit ist durch den Versuch im Jahre 1911 jeden- falls bewiesen, daß der künstliche Dünger auch unter den hiesigen Verlälteifsen namentlich auf den ab- ebauten #dern der Anstalt, vorzü telich wirkt. Genane erleichsergebnise und Rentabilitätsberechnungen werden erst im Jahre 1912 zu gewinnen sein, da in diesem Jahre der Dünger zur richtigen Zeit, nämlich vor der Bestellung in den Boden gebracht werden kann. Bemerkenswert ist, daß in den Dün ngs- versuch eine Parzelle Neuland (argzelle 18) mii- einbezogen wurde; dieses Stück erhielt keine Düngung: trotzdem gehört es mit einem Ertrag von 155 kg auf ½ ha mit zu den ertragreichsten Parzellen, ein Beweis, welch starkem Abbau die alten Felder bis jetzt aus- gesetzt waren. 9. Saatlieferung. Die Lieferung guter Saat an die Eingeborenen tritt immer mehr in den Vordergrund der Aufgaben der Anstalt. Wie wichtig diese Aufgabe ist, hat sich auch bei der Ernte im Jahre 1912 wieder deutlich gezeigt. Die Baumwolle der Landschaft Nuatjä, der die Saat von der Ackerbauschule geliefert war, r che sich auch im Jahre 1912 vor anderen chaften durch besondere Güte und hohen 5 aus. Wöbrend in den Entkernereien in Atakpame von kg Kernbaumwolle im Durchschnitt nur 280 kg 2 Baumwolle gewonnen wurden, konnten in der Entkernerei der Ackerbauschule von o kg Kernbaum- wolle im Durchschnitt 250—260 # entkernte Baum- wolle erzielt werden m Jahre 1911 war Euch der Saatauslese be- sondere Horgelt zuteil geworden. Es waren von Frauen und Kinde ae Frsatcen n Akkordarbeit 22984 ke = 66 Lasten Lege. Spa-Lsland-Saam unter Aufsicht ausgelesen worden. Von diesen 766 Lasten wurden 545 Lasten an Eingeborene der Landschaft Nuatjä verteilt. 50 Loeien gingen nach Sagada und 20 Lasten nach Agbeluvhe. g 1912 verbleiben in Ubereinstimmung mit der Kaufmannschaft zwei Drittel der von der Nuatjä-Baumwolle anfallenden Saat zu Saatzwecken. Es werden also schon in diesem Jahre größere Bezirke mit Saat versorgt werden könmen. und zwar werden der Landschaft Nuatjä zunächst etwa 250 Lasten der auf den Feldern der Anstalt erzengten Saat zugeteilt. 10. Saatzucht. Zur weiteren Verbesserung der Saat wurden bei der Ernte im Januar 1912 400 kg der besten Baum- wolle von den geeignetsten Pflanzen als Massenauslese gesondert geerntet; die von dieser Baumwolle gewonnene Saat wird sorgfältig mit der Hand verlesen, alle Kerne anderer Sorten, sowie zu kleine Kerne werden ent- fernt; diese Saat ist für den Anbau im großen auf den Hesigen“ Feldern bestimm Maßnahme läßt“ zuroren. daß der Sea- Jerd immer reiner wird, und daß auch die einzelnen Islanzen besser werden Weiterhin wurde mit den Sigentlichen Scathh arbeiten für Baunmwolle und Mais nach wissen- schaftlichen Grundsätzen begonnen, und zwar wurden diese Arbeiten von dem landwirtschaftlichen Sachver- ständigen Dr. Ziegler übernommen. Für die Baumwollzüchtung wurden 167 Pflanzen ausgewählt, die nach Wachstum, Entwicklung und Kapselansatz als die besten erschienen.