W 435 20 (2.) Deutsche Schiffe auf dem Crofffluß find innerhalb Süd-Nigerien in allen Beziehungen den in Süd-Nigerien gültigen Gesetzen unter- worfen. - 2. Es sind weder Ein- oder Ausfuhrzölle noch Durchgangszölle für den Transitverkehr zu erheben. 3. Gegenständen, deren Einfuhr nach Kamerun oder deren Ausfuhr aus Kamerun nach den für dieses deutsche Schutzgebiet geltenden Bestimmungen erlaubt ist, darf der Durchgangsverkehr auf dem britischen Crossfluß nur dann verweigert werden, wenn das Ein= oder Ausfuhrverbot in Süd- Nigerien erlassen ist zum Schutze der allgemeinen Sicherheit des Landes, zum Schutze der Währung, zur Aufrechterhaltung der Sittlichkeit, zum Schutze gegen ansteckende Krankheiten oder zur Bekämpfung von Viehseuchen und Pflanzenschädlingen. Da- gegen sollen die Durchgangswaren nicht von einem solchen Ein= oder Ausfuhrverbot getroffen werden, welches seinen Grund lediglich in besonderen Eigentümlichkeiten des britischen Handels hat. Ins- besondere findet das Gesetz, betreffend das Verbot der Einfuhr von gewebten Waren in Falten von weniger als 36 engl. Zoll, auf die zur Einfuhr in Kamerun bestimmten gewebten Stoffe keine Anwendung. 4. Die britische Regierung behält das Recht, die nötigen Maßnahmen zu treffen, um eine Wiederausfuhr der im Transitverkehr eingeführten Waren durch Plombieren der einzelnen Stücke oder des verschließbaren Schiffsraumes oder durch Nachwiegen, Nachmessen oder Nachzählen an der Ausgangsgollstation sicherzustellen. Auch kann sie zur Sicherheit die Hinterlegung einer Kautions- summe in entsprechender Höhe oder die Verbürgung seitens eines in Süd-Nigerien tätigen Handels- hauses verlangen. 5. Für das Plombieren, Nachmessen, Nach- zählen oder Nachwiegen darf eine mäßige Ge- bühr") erhoben werden. 6. Deutsche Regierungsgüter, die durch eine Bescheinigung des Kaiserlichen Gouvernements von Kamerun als solche ausgewiesen sind, werden im Durchgangsverkehr ohne jede Kontrolle zu- gelassen. 7. Die mit dem Plombieren, Nachmessen, Nachzählen oder Nachwiegen am oberen Cross- fluß beauftragte britische Zollstation soll tunlichst dort liegen, wo die Waren, auf dem Crosssluß von unten kommend, zum ersten Male deutsches Gebiet berühren. Die großbritannische Regierung wird demgemäß nach Abschluß des Grenzabkommens (2.) German vessels on the Cross River in Soutbern Nigeria shall in all respects be subject to the law in force in Southern Nigerias. 2.— No import, export, or transit dues shall be levied on transit traftic. 3.— Articles, of which the import into the Cameroons or the export from the Cameroons is allowed according to the provisions in force for the German Protectorate, can only be refused transit on the British Cross River if the prohibition to export or import bas been issued in Southern Nigeria for the generasl safety of the country, for the protection of the eurreney, for the upholding of public morals, as a protection against infectious diseases, or for the combating of diseases in cattle and Plants. On the other hand, transit goods sball not be subjected to any prohibition of import #or #xport which is sclely based upon some special peculiarities of British trade. In par- ticular, the law respecting the prohibition of the import of woven goods in folds of less tban 36 English inches shall not be applied to woven stuffs intended for importation into the Ca- meroons. 4.— The British Government retsin the right to take the necessary measures to ensure the Fre-exportation of goods imported in transit by affiring leaden seals to each parcel or to such portion of the ship’'s hold as can be locked up, or by weighing, measuring, or counting the goods again at the custom-house through which they are exported. They can also de- mand as a precautionary measure the deposit of a proportional amount of caution money) #or a guarantee from a commercial house in Southern Nigeria. 5.— A reasonablecharge shall be made for sealing, remeasuring, recounting, or reweighing. 6.— German Government goods, duly cer- tifiec as such by a voucher issued by the Government of the Cameroons, shall be ad- mitted as transit goods without any verification. 7. — The British custom-house on the Upper Cross River, charged with the duty ef sealing, remeasuring, recounting, or reweighing, shall be situated, in so far as practicable, at the Point where the gocds coming up the Cross River first touch German territory. The British Government shall accordingly, after the con- *) a einer bei Zeichnung des Abkommens übergebenen Note der britischen Regierung wird festgesetzt. daß diese Gebühr nicht mehr als ein Schilling für die Tonne betragen darf.