W 448 20 trotz der großen Neu-Investierungen während des Be- richtsjahres auf 966 656 .A per 31. Dezember 1912 zurückgeschrieben werden Der Netto- Reingewinn von 259 551 ¼ wird wie folgt verteilt: Zur ordentiichen. Neserve 20 1000 Al, Gewinnanteil des Aufsichtsräts 16 273 , v. H. Dividende — 210 000 .. GWrttiung 13 277 541 ans der iinc per Ende 1912 ist noch hervorzuheben, daß die flüssigen Mittel (Kasse. und Guthaben) der Gesellschaft 304621 M betrugen, denem nur 27336 Verpflichtungen an diverse Kreditoxen gegenüberstanden- - DeutscheSolzsselellfchaftfüiOftafisikach Eisenbahn Tengeni—Sigi. Das Gouvärnement von 1 Dentsch-Ostafrita glaubt vorläufig von dem Ankauf der Sigi-Eisenbahn absehen zu sollen; anderseits hat es sich aber bereit erklärt, sein Interesse an dem Weiterbestehen der Eisenbahn dadurch zum Ausdruck zu bringen, daß es zur Um- wandlung unseres gegenwärtigen Betriebsvertrages mit der Deutschen Kolonial-Eisenbahn-Bau= und Be- Fiebs- Gesellschaft in einen Pachtvertrag mitwirken lle. Auf Grund der Vorverhandlungen wurde dann vom Gouvernement ein Pachtvertrag entworfen, der zur Zeit dem Reichs-Kolonialamt und der Deutschen fölonial= Eisenbahn-Bau= und Betriebs-G Gesellschaft zur Genehmigung vorliegt. Wir glauben der Loffnung Ausdruck geben S#u dürfen, daß ein sämtlichen Inter- essen gerecht werdender Pachtvertrag zustande kommt. Am 30. Juni 1912 endigte das erste volle Jahr, währenddessen Deutsche Kolonial-Cisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaft den Betrieb nuf der Sigi- Bahn geführt hut. Die BetrieSseinnahmen im Brrichtsjahr beliefen sich: aus dem Personenverkehr auf 5131 Rup., aus dem Füterverr auf 20 168 Rup., zusammen auf 25299 Rup., gegenüber 21 648 Rup. im Jahre 1911; es ist also eine Steigerung der Betriebseinnahmen zu verzeichnen. Allerdings haben auch die Betriebsaus= gaben eine erhebliche Erhöhunn ersahren. Sie beliefen sich 1912 auf 21261 Rup. gegenüber 18 025 Rup. im Vorjahre. Die Mehrausgaben sind hauptsächlich durch erhöhte Kosten der Streckemuterhaltung, durch Be- #chaffung von Reserveteilen für die Betriebsmittel, so- wie durch eine Pauschalvergütung von 2000 ¾ ent- standen, die wir vertraglich der Deutschen Kolonial= Eisenbahn-Bau= und Betriebs-Gesellschaft für die FühO rung. des Eisenbahnbetriebs zu zahlen haben. Der Betriebsüberschuß beläcunt sich daher nur auf 1038 Rup. Im Berichtojahr sind 398 Europäer und 7735 Farbige befördert worden, gegenüber 451 Europäern und 6385 Farbigen im Jahre 1911. Die beförderte Gütermenge einschließlich des Reisegepäcks belief sich 1912 auf 1203 Tonnen gegenüber 867 Tonnen im Jahre 1911 und 197 Tonnen im Jahre 1910. Wald= und Sägewerk-Betrieb. Bei Pandeni wurde fast ausschließlich Mwuleholg geschlagen; es hat sich dabei herausgestellt, daß der dortige Mwulebestand größer ist als bisher ange- nommen wurde. Nach den neuesten Berichten werden wir dort noch eine Reihe von Jahren zu schlagen haben. Bezüglich der Beichhölzer stößt Penr Absatz nach wie vor auf erhebliche Schwierigkeiten. Außer in Moschi wurde in Daressalam ein Holj;- *) Aus dem Geschäftsbericht für 10912. lager eingerichtet. Wir wollen außerdem den Versuch machen, in Britisch-Ostafrila unser Holz abzusetzen. Eventuell ist in Mombasa die Errichtung eines eigenen Holzlagers ins Auge speeßt egen Ende des Jahres wurdc infolge großer Trockenheit der Wasserstand des Sigiflusses so niedrig. daß das Sägewerk zeitweise stillgelegt werden muste. Wir haben infolgedessen unsere Stauanlage einer ein- gehenden Reparatur unterziehen müssen, um das Wasser besser ausnutzen zu können. Im Sägewerk wurden 970 chm Rundholg ver- arbeitet gegenüber 1050 chm im Vorjahre. Verlauft wurden 642 chm mit einem Erlös von 541 800 Rup.: hierunter befinden sich 2. 28 chm Rundholzstämme, die wir für den Hafenbau in Tanga lieferten. Die Arbeiter= verhälmiffe waren gut. e kleine Kautschukpflanzung befindet sich in guter Entwislleng. Angesichts des hohen Buchwertes haben wir es für richtig gehalten, eine beträchtliche Abschreibung darauf vorzunehmen. Abrechnung. Die Niederlassung Sigi hat im Berichtsjahre nicht nur ihre Unkosten, sondern auch den größeren Teil der erforderlichen Abschreibungen decken können. Da in dem Pachtvertrage, über welchen wir mit der Kolonial- Verwaltung verhandeln, die Bildung eines Erneuerungs- sonds vorgesehen ist, haben wir von einer Abschreibung auf Eisenbahnbau-Konto Abstand genommen. Der in den Berliner Mbschluß zu übernehmende Verlust der Niederlassung Sigi beläuft sich auf 5512 Rup. Der Berliner Abschluß per 31. Dezember 1912 schließt mir einem Verlust von 33 559 /K ab. Einschließlich des Verlustvortrages von 177 613. muß also bei einem Grundkapital von 925 000 1 ein Verlustsaldo von 211 202 „KM auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Berliner Vilanz der Gesellschaft per 31. De- zember 1912, tebt die Niederlassung Sigi mit 742 990 Rup. à 1.331 54 zu Buch, davon entfallen 665 152 Nup. auf r S Konto. Die Debitoren betragen 9017 / und Kasse überhaupt nur 14•., während Kreditoren 286 418 . “ zu fordern haben. Neu Guiĩnea Compagnie.*) Das Geschäftsjahr 1911/12 ist für die Gesellschaft kein so günstiges gewesen wie das Vorjahr. Zwar haben die Plautagen auch in diesem Jahre sich normal weiterentwickelt, doch ist die dem Zruchtausah wenig förderliche Witterung des Jahres 1910/11 das Er- gebnis der Kopraernte und somit auch des Kopra- handels besonders im Bis Garckarchipel ungünstig be- einflußt worden. Außerdem wurde die Kakaokultur durch Schädlinge stark beeinträchtigt und die Sisal- kultur hatte eine Zeitlang unter Arbeitermangel zu leiden. Hierzu kam eine ungewöhnliche Steigerung der Reispreise, welche die Ausgaben für die Arbeiter- verpflegung wesentlich erhöhte. Pflauzungsbetrieb. Das Gesamtareal hat in dem Geschäftsiahre eine Erweiterung um 256 ha, von 7500 ha auf ha, erfahren. Letztere setzen sich folgendermasen“ zmasne Kolospalmen 6156 ha. Kautschuk 1165 ha, Kakao 285 ha, Sisalagaven 150 ba, zusammen 7750 Kotospalmen. Eine Vergrößerung der Ko olo- pflanzungen fand entsprechend einem früheren –e *) Aus dem Geschäftsbericht für 1911/12.