537 seien, sowie über Saatauswahl, da durch sorgiältige Auswahl der Snatzörner. die Sorten außerordentlich verbessert werden könn Redner wies auf nP“ wertvolle Arbeit hin, welche von der Transvaalregierung durch vergleichende Anbau- versuche von amerikanischen Maissorten geleistet worden sei. Hickory King sei eine der besten Maissorten, die es gäbe, und es könne nur jedem Farmer, auf dessen Farm diese Sorte gedeiht, anempfohlen werden, sie weiter auszubauen und durch Auswahl der besten örner zur Saat zu verbessern. Daneben müsse noch eine zweite früher reife Sorte angebaut werden. Man solle überhaupt Maissorten, die guten Ertrag bringen, nicht zugunsten anderer unbekannter Sorten aufgeben, sondern die Sorte, welche auf einem bestimmten Boden gezeigt hat, daß sie dort gut gedeiht, beibehalten und durch Körnerauswahl verbessern. Bei der Auswahl von Kolben für Saatmais sei der —# die Tiefe des Kornes im Kolben. Ein Korn, welches tief in den Kolben hineinreicht, sei stets vorzuziehen, da es große Erträge gäbe. Der werttaene zeigte zur Erläuterung mehrere Kolben ka" von äußerlich gleichem Aussehen. Bei 7 gen dieser Kolben reichen die Körner tief in den een hinein, so daß nur ein dünner Strunk im Kolen. Platz hat, während bei anderen der Strunk sehr dick ist und die Körner entsprechend kurz sind. Nach seiner Ansicht sei es am ratsamsten, sich aus- erwählte Kolben zu kaufen und von diesen die Saat- körner selbst auszusuchen. Die Kaufleute hielten meistens Mais, der keine sehr großen Körner hat, für minderwertig, aber die meisten von ihnen verständen absolut nichts davon und wüßten nicht, daß der Wert des Maises vom Futterwert des Nornes abhängt. Der Nährwert des Maiskornes beruhe hauptsächlich auf seinem Gehalt an Protein und Fett, und hiervon seien 75 v. H. in dem sogenannten „Herz“ des Maiskornes enthalten. Oft hätten die Sorten mit kleineren Körnern ein sehr großes Herz, und diese Körner ent- halten demgemäß mehr Protein und Fett und seien bedeutend wertvoller als große Körner mit einem kleinen Herz Bei *r. Saatauswahl solle man darauf achten, dicke, gut geformte und bei gelbem Mais kräftig ge- färbte Körner zu nehmen. Behufs zweckmäßiger Verteilung der Ernte sei es angebracht, wenigstens eine frühe und eine später reife Sorte anzubauen. Die meisten frühen Sorten gäben leider nur geringe Erträge, aber geinige Sorten seien schnellwüchsig und doch hoch im Ertrage. Hierzu ge- höre Heureka und Chester County. Ledterer braucht etwas über 3½ Monate, um reif zu werden Ein wichtiger Faktor beim Maisbau sei dünne Aussaat. Säe man den Mais zu dicht, so verschlechtere man das Korn in der Größe, im Futterwert und im Aussehen. Nach seiner Anschauung sei es am besten, den Mais in der Reihe 18 Zoll (45 cm) auseinander zu säen und die Reihen 3 Fuß (90 cm) auseinander zu legen. Im letzten Jahre habe er 1½ Sack (185 kg) auf 45 Acres (18 ha) #ausgesät und davon 395 Sack zus.— 6 90 kg geerntet. Seine Ernte habe ihm ö sh (5.4 pro F Unkosten gemacht, und er könne sie gut 7 das Doppelte rerkunsen. Das ergäbe einen Rein- verdienst von (45 ) pro Acre. Wenn die Farmer nur die · ebenso gut bearbeiten wollten wie ihre Weizenfelder, so würden sie heraus- finden, daß der Mais einen größeren Überschuß ergebe. Anlage von Weiden auf Trockenfarmen. Von allergrößtem Interesse, besonders für den Norden von Deutsch-Südwestafrika, sind die Verhandlungen, des Dry farming Congress über An- lage von Weiden auf Trockenfarmen. Der erste Redner zu diesem Gegenstande war der bekannte Politiker, Schriftsteller und Millionär Sir Percy Fitzpatrick, welcher im Distrikt Harrysmith im Nordosten des Oranje-Freistaates einen größeren Farmkomplex best sitzt, den er in mustergültiger Weise bewirtschaftet. Die zahlreichen Versuche, welche Sir Percy mit ausländischen Grassorten zur Verbesserung der Weideverhältnisse auf seinen Farmen gemacht hat, die im Durchschnitt 27 Zoll (675 mm) Nrorsal# haben, oft aber, wie z. B. in diesem Jahre, erheblich weniger, sind an sich hochinteressant. Der Redner führte ungefähr folgendes aus: „Ich habe mit den verschiedensten Sorten Wintergräsern neun Jahre bindurch rrkuch boaneselt und habe bis jetzt mehr als a) als Dauerweide mit solchen Wasoct an Die ersten fünf rrnt habe ich fast nur Miß- erfolge zu verzeichnen gehabt zudd habe viele Fehler eemacht. Daher bin ich auch in der beneidenswerten ge, anderen dadurch einen guten Dienst zu erweisen, daß ich ihnen von den gemachten Fehlern erzähle. Ich habe einen Teil meiner Erfolge der Hilfeleistung der Regierungssachverständigen zu verdanken und schee diesen aufrichtigen Baut. Dieser Gongreß hat ch das Motto gewählt: „ ukunft Südafrikas sche auf den Eäeen 2 dieses Motto unter- schreibe ich aus voller Überzeugung. In bezug auf den Anbau von Grassorten lassen sich allgemein gültige Regeln nicht aufstellen. Was auf der einen Stelle richtig ist, mißlingt auf der anderen. Selbst auf ein und derselben Farm gedeihen gewisse Grassorten auf einem Teile des Ackers, während sie auf anderen Teilen mißraten. Daher ist es nur möglich, gewisse Richtlinien anzugeben, welche die einzelnen Farmer bei der Anstellung ihrer Versuche verfolgen können. Es ist nicht ratsam, mit Versuchen im Großen zu beginnen, wie ich es getau habe, denn das kostet sehr viel Geld; aber jeder Farmer ist in der Lage, kleine Versuche anzustellen. Natürlich darf er sich nicht durch einige oder selbst zahlreiche Miß- erfolge gleich entmutigen lassen, sondern muß immer wieder probieren, bis er das Richtige herausgefunden hat. Es ist auch verkehrt, aus einem einzelnen Er- folge oder Mißerfolge endgültige Schlußfolgerungen Fehen äu wollen; solche sind erst nach Anstellung zahl- reicher Kontrollversuche möglich. Mein Bestreben ist immer gewesen, Grassorten herauszufinden, die keiner Schonung und Pflege be- dürfen, sondern widerstandsfähig, hart und aus- dauernd sin Man darf nicht vergessen, daß die große Arbeit, die solche Grasversuche machen, zu dem Zweck geleistet wird, um Dauerweiden zu schaffen. Daher ist es nicht nur richtig, gu unbedingt erforderlich, die Voberekung des Ackers und seine Bearbeitung vor und nach der Einsaat Wrnnnun ebenio, sorgfältig aus- zuführen wie für Weizen und Kartoffeln, bei denen die Bearbeitung nur für ein Jahr, d. h. ein: einzige Ernte bestimmt ist. Das Gras aber soll Jahr für Jahr auf dem nur einmal vorbereiteten Acker gedeihen, und das Feld, auf dem es wächst, kann in späteren Jahren nur noch an der Oberfläche bearbeitet werden. Daher ist es notwendig, daß seine Saat in gründlich vort bereiteten garen Boden zu liegen kommt. Mans lieber ein kleines Stück Feld ordentlich und sachgemaß