W 540 2 standsfähig gegen Trocken heit, wüchsen gut auf armem Boden und gäben reiche Futtermassen. In kälteren Distrikten, wo Futter zeitiger im Winter gebraucht werde, müsse man schon Ende Fe- bruar die ersten Parzellen säen und dann alle 2 bis 3 Bochen, weitere Flächen, die letzten Ende Mai. den westlichen Distrikten, wo meist von Sep- tembe bis November Futtermangel herrscht, brauche man die ersten Felder nicht vor Mitte Juli bestellen. Am Schluß des kurzen Vortrags wies der Redner auf die Notwendigkeit hin, nicht nur für Futterpflanzen, sondern für alle Feldfrüchte den Boden richtig nach dem Trockenfarmsystem zu bearbeiten. Jeder solle selbst Versuche machen und die Resultate von richtig bearbeitetem und primitiv bearbeitetem Ackerbau vergleichen. I r— 1* Die Diskussion im Anschluß an diese beiden Vorträge war lebhaft. Sir Percy Fitzpatrie führte in Beantwortung einer Reibe von Fragen folgendes aus: Er könne vorläufig nicht sagen, daß die von ihm angelegten Dauerweiden irgendwie Anzeichen von einer beschränkten Lebensdauer zeigten. Allerdings würden seine Weiden ordentlich gelockert und bearbeitet. Be- sonders Paspalum-Weiden müsse man mindestens alle zwei bis drei Jahre kultivieren; das Stum der Gräser sei besser, wenn linstlicher s gegeben werde, aber es sei erstaunlich, wie gute Erfolge auch ohne #ünngung ereis erreicht werden könnten. bosa gäbe zweimal im Jahre Saat. Man lasse aber die Weideflächen am besten niemals in Saat kommen. da letztere der Pflanze viel Kraft nehne. Tall fescue gebe nur einmal im Jahre Saat. r habe keine exakten Versuche darüber angestellt, wiever Stück Großvieh auf einen Acre Phalaris- oder LPaspalum- Weide gerechnet werden könnten. Man könne aber an der Hand der von ihm gegebenen Zahlen ungefähre Resultate berechnen. Er könne mit Sicherheit sagen, daß bei ihm die künstlichen Weiden mindestens zehnmal so gut seien als das natür- liche Veld Es wurde aus der Versammlung der Antrag ge- stellt, nochmals bei der Regierung, wie im Vorjahre, um Einstellung von wenigstens 10 2 in den Etat für Einrichtung und Betrieb von 10 Versuchsstationen zu bitten. Nicht viele Privatleute seien in der Lage, so umfangreiche Versuche anzustellen, wie Sir Percy Fitzpatric, und es müßten gleichzeitig mit den Trocken- farmversuchen botanische Versuche ausgeführt und zu diesem Zwecke die Zahl der Regierungsbotaniker ver- mehrt werden. Der Kongreß faßte dementsprechende Resolutionen. Ein Delegierter meinte, es seien nicht genug Ver- suche mit den einheimischen afrikanischen Gräsern an- gestellt worden. Sir Percy antwortete darauf, er habe fremdländische Grassorten nicht aus Abneigung gegen die afrilanischen Gräser für seine Weiden aus- gewählt, sondern weil in Südafrila nicht ein einziges gutes Futtergras heimisch sti das trotz Dürre und Frost grün bliebe. Er habe Versuche mit einigen Sorten Wit aber es sei ihm nicht gelungen, eine brauchbare zu finden. Trotzdem setze er die Versuche mit einheimischen Gräsern fort. Wenn einzelne Individuen nicht imstande seien, Versuche auszuführen, so könnten das doch sicher die städtischen Verwaltungen. Sie hätten große Flächen Gemeindeland zur Verfügung, und es würde so nicht viel kosten, auf diesen einige Acres Versuchsfelder an- zulegen; wahrscheinlich würde sich das sogar gut be- zahlt machen. Ein Farmer erzählte der Versammlung von den gohen. Erfolgen, welche er mit der Anlage von alaris-Weiden gehabt habe. Es wurde die Frage aufgeworfen, ob Paspalum nicht das Wachstum der anderen Gräser unterdrücke. Sir Percy gab zu, daß diese Möglichkeit vorliege. Er pflanze deshalb Paspalum auf tief gelegenen Feldern an. Herr Burtt-Davy hat Versuche mit mexikanischen Grassorten im Gange und glaubt, daß es ihm gelingen wird, ein Gras herauszufinden, das auch in den trockensten Gegenden Südafrikas ohne Bewässerung angebaut werden kan utterwert oner angegebenen Gräser sei un- gefähr eh gleiche. Es sei nicht ein einziges Gras Hete welches man als nährstoffarm bezeichnen müsse Es wurde ferner gefragt, ob eines der erwähnten Gräser in den südwestlichen Distrikten der Kap-Provinz bessere Erfolge geben würde als Luzerne. Sir Perchy meinte, daß Luzerne noch die beste Futterpflanze jei o Luzerne nicht wachse, solle man mit versuchsn, wo aber Luzerne wachse, golle man Mächt Luzerne anbauen. Man könne ja nebenbei mit Gräsern Versuche anstellen. Herr Burtt-Davy sprach noch über seine aus- gedehnten Versuche mit einheimischen Grassorten. Er habe mit Gräsern aus allen Teilen Südafrikas Ver- suche angestellt, aber nicht ein einziges gesunden, das man zum Ersatz der fremdländischen Gräser verwenden könne. Alle süvofrikanischen Gräser seien Sommer= gräser. Er werde seine Versuche weiter fortsetzen, trotzdem er mit vielen Sorten schon seit acht Jahren ohne Erfolg experimentiere. Eine südafrikanische Grasart werde mit großem Erfolge in Australien an- gebaut. Sie sei für diesen Erdteil sehr gut, entspreche aber nicht den Bedürfnissen Südafrikas. Hier sei die erwähnte Sorte weniger gut als eine Anzahl anderer einheimischer Gräser, und sie lasse sich überhaupt nicht mit den fremdländischen Gräsern vergleichen. In seinem Schlußwort führte Sir Percy noch aus, er habe anfänglich geglaubt, Südafrika sei schlimm daran, weil es nicht so gute Weidegräser besitze wie andere Länder. Nachher habe er aber herausgefunden, daß die Weiden Englands wie der Vereinigten Staate#n# von Nordamerika fast gar keine einheimischen Gräser besitzen, sondern durchweg mit fremdländischen Gras- sorten angelegt sind. (Aus einem Bericht des Deutschen Landwirtschüft- lichen Sachverständigen für Britisch-Südafrika.) Deutsch-Westafrikanische Bank.,) Togo. Wenden wir uns zunächst der einen Hälfte unseres Arbeitsfeldes, dem Schutzgebiet Togo, zu, so weist nach den vorläufigen amtlichen Feststellungen der Landel desselben dem Werte nach im Jahre 1912 eine Einfuhrziffer von 11 427 800.“ gegen 9 620 030 im Jahre 1011 und eine Ausfuhrzisfer von 9 958 900.“ ür 1912 gegen 9 317 500 / für 1911 auf; also eine Mehreinfuhr für etwa 1 800 000 und eine Mehr- ausfuhr von nur 640 000 ./7. Berücksichtigt man bei diesen Ailterr noch diejenigen Werte, welche keine eigentlichen Handelswerte darstellen, nämlich Bargeld bei Ein= und Ausfuhr und Eisenbahnmaterialien bei der Einfuhr, so ergibt sich sogar gegenüber einer *) Aus dem Bericht über das 8. Geschäftsjahr 1912.