G 643 20 werden, die von Einfluß auf die Geburtenzahl und Säuglingssterblichkeit bei den Eingeborenen unserer Kolonien sind; ferner sollen praktische Vorschläge zur Steigerung der Geburtenhäufigkeit und Herabsetzung der Kindersterblichkeit bei der eingeborenen farbigen Bevölkerung gemacht werden. Die Untersuchung braucht nicht auf alle Schutz- gebiete ausgedehnt zu werden, es werden auch Arbeiten, die sich auf ein Schutzgebiet beschränken, zum Wettbewerb zugelassen. Die Bewerbungsschriften müssen in deutscher Sprache, möglichst mit der Maschine einseitig ge- schrieben und ohne Namen, jedoch auf der ersten Seite mit einem Kennwort oder Motto versehen, in einem versiegelten weißen Umschlag (innerhalb der Postverpackung) eingeschlossen sein und bis spätestens zum 31. Dezember 1914 einschließ- lich zur Post geliefert werden unter der Adresse: Professorenrat des Kolonialinstituts, Ham- burg (Preisaufgabe). Außer der Abhandlung muß der innere Um- schlag den vollen Namen und die genaue Adresse des Autors enthalten in einem besonderen ver- siegelten Kuvert, das außen das Kennwort oder Motto trägt. Der Preis kann auch geteilt werden. Die Entscheidung wird bis zum 1. Oktober 1915 in der Deutschen Kolonialzeitung bekannt gegeben. Die preisgekrönte Schrift geht in das Eigentum des Hamburgischen Kolonialinstituts über, auch hat das Institut das Recht, die übrigen Arbeiten ganz oder im Auszug oder teilweise zu ver- öffentlichen. entral-Auskunftstelle für RKuswanderer.) Die Zentral- Auskunftstelle für Auswan- derer (Berlin In Karlsbad 10) hat im zweiten Viertel li ahr 1918 (1. April bis 30. Juni) in 6137 Fällen kostenlose nets an Auswanderungs- lustige erteilt, und zwar in 4924 Fällen schriftliche und in 1213 Fällen mündliche. Beantwortet wurden insgesamt 8305 Anfragen über die verschiedenen Auswanderungsgebiete. Davon bezogen sich 3108 auf die deutschen Kolonien, und zwar auf Deutsch-Südwestafrika 977, Deutsch- Ostafrika 562, Kamerun 153, Togo 35, Samoas, Kiautschon 57. Deutsch-Neuguinea 34, auf die afrikanischen Kolonien im allgemeinen 186 usw. Unter den fremden Auswanderungsgebieten steht Argentinien mit 818 Anfragen an der Spitze; dann ) Vol. „D. Kol. Bl.“ 1913. S. 418. folgen Kanada mit 706, Süd-Brasilien mit 655, die Vereinigten Staaten von Amerika mit l8, Mittel- Brasilien mit 378, Brasilien im allgemeinen mit 182, die Türkei mit 124, Chile mit 103, Rußland mit 75. China mit 66, der Südafrikanische Bund mit 62, Urugnay mit 61, England mit 60, Paragnay und Nieder- ländisch -Indien mit je 58, Mexiko mit 42, Neu-Süd- wales mit 38, Britisch-Indien mit 37, Rumänien mit 32, Bolivien mit 28, Venezuela mit 26, Agypten und Victoria mit je 25, Bulgarien mit 24, Italien mit 20, Lers. Nord-Brasilien, Neu-Seeland und Frankreich mit e 19, Japan mit 18, Griechenland mit 17, Queensland HWit 16, Kolumbien mit 15, Kuba und Persien mit je 14 und Marokko mit 18. Der Rest verteilt sich auf Costarica, Guatemala, Honduras, Nicaragna, Panama, San Salvador, West--Indien, Abessinien, Algier, Belgisch-Kongo, Liberia., Französisch= und Vo#tugiesisch Ostafrika, Britisch-Ostafrika, Britisch-, Französisch-, Portugiesisch= und Spa- nisch-Westafrika, die Kanarischen Inseln, Tripolis, Tunis, Cypern, Französicch- Indien. Hougkong, die Philippinen, Siam. Sibirier est- Australien, die Gejellschann“ und Sandwichs- Inseln, Belgien, Dänemark, Monaco, die Niederlande, Nor- wegen, Osterreich-Ungarn, Portugal, Schweden, die Schweiz, Serbien, Spanien usw. usw. Von den 3638 Anfragenden, die ihr Alter an- gaben, waren 446 weniger als 20 Jahre, 2270 zwischen 20 und 30, 667 zwischen 30 und 40, 225 zwischen 40 und 50 und 41 über 50 Jahre alt, und von den 4526 Fragestellern, die Angaben über ihren Personenstand machten, waren 3275 ledig, 1222 verheiratet und 29 verwitwet. Nach dem Berufe waren unter den Anfragenden am stärksten die Kauflente, Handwerker und Landwirte vertreten. den Anfragenden bezeichneten sich 199 als mittellos. während über 1400 zum Teil über recht er- hebliche Summen verfügten; z. B. 78 über 10 000 , 44 über über 200 % , 18 über 25 000 # 18 * 790 050 i, 18 über 50 000 K 7 über 100 000 .KF ufsw. Von den Anfragen kamen aus Preußen 3597, und zwar aus Brandenburg mit Berlin 1417, aus der Rheinprovinz 447, Schlesien 323, Westfalen 253, Sachsen 237, Hessen-Nassau 208, Hannover 206, Ostpreußen 124, Schleswig- Holstein 119, Posen 96, Pommern 91 und Westpreußen 73. n der Spige der übrigen Bundesstaaten steht das Königreich Sachsen mit 561, es folgen Bayern mit 469, Württemberg mit 234, amburg mit 234, Baden mit 153, Elsatz-Lothringen mit 94, das Herzogtum Braunschweig mit 72, Hessen mit 64, Bremen mit 33, das Groß- herzogtum Sachsen mit 32, Oldenburg mit 25, Sachsen- Meiningen mit 28. Anhalt mit 21, Medlenburg-Schwerin mit v2 Reuß j. L. mit 18 und Sachsen-Koburg-Gotha mit den deutschen Kolonien kamen 31 An- fragen, aus dem Auslande 400, davon 195 aus Oster- reich-Ungarn, 52 aus der Schweiz. 24 aus Rußland, 20 aus Frankreich, 18 auo England, 15 aus den Ver- einigten Staaten von Amerika usw.