W 717 230 der landwirtschaftlichen Sachverständigen einstellen und ebenso für einen Urlaubsersatz für den Entomologen Sorge tragen. Die Heftriono. seinheitlie Baum- wollmarken in beitimmten Gebiet schaffen, er- ordern in erster Linie ein enreichhwen landwirt- chaftliches Personal und eine strenge Saatkontrolle. Außerdem ist die Vermehrung der landwirtschaftlichen Sachverständigen für die Entwicklung neuer Baum- woll gebiete Voraussetzung. Für den Bezirk Muansa die Errichtung einer Baumwoll-Station zugesagt. Das Komitee übernimmt die Preisgarantie auch für das Bausswollfahr 1913/14, ebenso die Gewährung von Baumwollprämien für dieses Jahr in Höhe bis zu 7000 # an Eingeborene in solchen Bezirken in denen die Kultur noch nicht gesichert ist. Für Saat- beschaffung. Bearbeilung a „Verteilung ist ein Betrag bis zu M 100 000,— au Die Besichtigung von ilänoupftenungen. sowohl von Eingeborenen wie von Europäern läßt eine weitere Steigerung der Produktion im allgemeinen er- kennen. Die Ernte in Ostafrika 1918/14 wird auf rund 11000 Ballen à 250 kg gegen rund 8500 Ballen im Vor- jahre geschätzt und würde bei einem Durchschnittspreis von 70 Pf. per einen Erlös von rund 4 Millionen.“ in Deutschland erg Bezüglich * dorwernns von Kulturen öl- haltiger Früchte des Reisbaues sagte das Gouvernement zu, die Versuche mit diesen lturen auf den landwirtschaftlichen Versuchs- tationen weiter ausgedehnt werden sollen. Das Komitee wird dagegen für die Beschaffung des er- sorderlichen Sgatmaterials zur Förberustn heser Kul- len, z. B. von Olpalmensaat aus r*m und für die Auffteräng 0 kleinen Olmühlen zu Versuchszwecken Sorge tragen. Der Absatz von Olfrüchten — die Einfuhr in Deutschland betrug 1911 etwa 1260 Tonnen im Werte von rund 383 Millionen . — ist fast zubeegrenzt. Der gute Stand der Sisalkultur ist allgemein bekannt. Herbesserungsbedürsüüg ist noch die maschinelle Aufbereitung. Über die durch die enorme Konkurrenz Südasiens drohende Kautschukgefahr fanden Verhandlungen in der Kolonie statt. Es wurde vorgeschlagen, in die hestehenden Nautschupssanzunen. bei geeignet Boden= und klimat hältnissen die n der Kolonie heimische scen perha als Zwischen- kultur einzufügen, und diese dann allmählich zur Hauptkultur zu machen. Die Kokospalme, deren Kultur allerdings langfristig ist, und die erst vom siebenten Jahre an einen Ertrag verspricht, ist bekanntlich im allgemeinen nicht sehr anspruchsvoll und kann durch rationelle Kultur und Trockensysteme in ihrer Ertrags- fähigkeit und der Oualität ihrer Produkte noch ge- hoben werden. Ferner wird der Anbau des hinsichtlich der Kultur und der Erntebereitung des Produktes ebenfalls sehr anspruchslosen Kapokbaumes emp- fohlen. Die Einfuhr von Kapok nach Deutschland betrug im Jahre 1912: 33782 Doppelzentner im Werte von nahezu 5 Millionen . Diese Kulturen sind in der Kolonie heimisch und ihre Produlte weniger der Spekulation des Weltmarktes unterworfen. Bemerkenswert ist auch ein neues einfaches Ver- fabren für die Kautschukgewinnung. Statt den Kautschuk zu Bällen aufzuwickeln, wird er in einem Tuche aufgefangen und an den Stamm zurückgeschlagen. Dadurch soll der Kautschuk reiner bleiben und die mühselige Arbeit des Aufwickelus erspart werden. Weitere Versuche werden angestellt. Das Biologisch Landwirtschaftliche In- stitut in Amani widmet sich auf seiner Musiche J9 !— 6# – — u. a. der Erzielung einer marktfähigen Bohnenart im Kilimanjarogebiet für den Export. Es ist ni ausgeschlossen, daß der Bohnenbau und un bei billig gen Land= und Seefrachttarifen lohnende Erträge abwirft. Das Gouvernement setzt unter Benutzung der ersten wasserwirtscheftlichen Vorarbeit des Komitees im Jahre 1910 die Entwässerung des Kilossa- sumpfes nunmehr ins Werk. Durch die Entwässerung werden u. a. günstigere gesundheitliche Verhältnisse f- -“ geschaffen und größere Ländereien für die Technische Drganisation des Komitees in. S Ostafrika, für welche ein Betrag von ü6 00000 14 veranschlagt ist, wird folgende Gestalt an- ne men 1. Technische Stelle in Daressalam. Diese leitet die Maschinistenschule und die Ständige Maschinen- und Geräte-Ausstellung sowie das bei Daressalam gelegene Gin= und Saatwerk. 2. Technische Stelle in Lindi. das Gin= und Saatwerk in Lindi. 3 Technische Stelle in Tanga. Die technischen Stellen werden durch * Ober- ingenieur und zwei Ingenieure besetzt, die zur Be- ratung und Segutachtu ing den handiorischaftreh= indu- striellen Betrie gegen Erstattung der Kosten zur Verfügung stehen. In Übereinstimmung mit dem Gouvernement wird eine Maschinistenschule für Farbige eingerichtet werden, die in Ergänzung der Tätigkeit der Inge- nieure intelligentere Farbige in der Bedienung von Motoren und landwirtschaftlichen Maschinen ausbildet und Interessenten in der Kolonie gegen eine Nachweis- gebühr zur Verfügung stellt. Das Gouvernement hat sich bereit erklärt, die verschiedenen Dienststellen auf- zufordern, mit größter Sorgfalt die geeignetsten Schüler auszusuchen. Die Schüler erhalten Lohn, ein Internat ist nicht beahsichtigt. In der Schule werden auch vergleichende Versuche mit deutschen und fremdländischen Maschinen angestellt und für die tropische Landwirtschaft bedeutsame neue Erfindungen zur Schau gestellt werden. Auch eine „arbeitende“ Mineralsammlung wird eingerichtet werden mit Wasch-, Zerkleinerungs= und insbesondere Schleifvor- richtung zur Belehrung der technischen Beamten, Offi- ziere, Pflauzer, Siedler usw. über Werte oder Unwerte von Mineralien aller Art Der für den Bau der Vaschinistenschule und Ausstellung erforderliche nd und Boden ist in — Lage von Daressalam Diese leitet ende u Für die Allgemeine Landesausstellung in Daressalam 1914 stellt das Komitee dem Gouver- nement 10 000 zur Verfügung. Verhandlungen über die Veranstaltung selbst haben ergeben, daß e sich empfiehlt, die Ausstellung in Form einer 1 asrikaschon. auf eine breitere Grundlage zu stellen und mit einer Besichtigung größerer Pflanzungen an der Mittelland- und Usambarabahn, einem Besuch des Biologisch= z Landwuirtschaftlichen Instituts Amani und Jagdausflügen nach dem Kilimanjaro und nach Nairobi sowie einem Besuche von Zanzibar zu verbinden. Möglicherweise wird ein Wasserflugzeug auf dem Hafen von Daressalam die Gäste der nationalen Veranstal- tung begrüßen. Der Plan eines ostafrikanischen Boden- Kredit.-Institutes ähnlich dem Boden-Kredit-Institut in Südwestafrika, verbunden mit der Vornahme von Revisionen und Treuhandgeschäften, findet beim Gou-