1038 0 Kissaki, dem Wami-Gebiet und an die Regie- rungsstationen Myombo und Mpanganya. Finanzielle Förderung der Lindi-Baumwollbahn. Leistung der Preisgarantie. In Togo: Gewährung von Geldprämien Leistungen im Baumwollbau. Leistung der Preisgarantie. In Kamerun: Vorbereitung eines Baumwollaufkaufs im Bezirk Adamaua. Wirtschaftsform. In der viel umstrittenen 5 der für den Baumwollbau geeignetsten form hält das Komitee an seinem Grundsatz r ks#4 läufig jede bestehende oder sich örtlich herausbildende für besondere Wirtschaftsform in den Kolonien: Plantagen= und ingeborenenkultur, sowohl als Reinkultur wie Misch= und Zwischenkultur usw., mit und ohne Be- wässerung, heranzuziehen und zu unterstützen. Organisation und F in Deutsch-Ostafrika Die Flantagen! 4 Singeborenentultur wird vom Komitee allgemein auf breiterer Grundlage gefördert durch: 1. Finanzielle Förderung von Baumwollbahnen analog dem Vorgeng im Lindibezirk. Zum beschleunigten Bau der etwa 40 km langen Baumwollfeldbahn hat das Komitee dem Goun- vernement die Summe von 50 000 A überwiesen. In Aussicht genommern ist neuerdings die finanzielle Förderung einer Bahn nach dem für den Baum- wollbau aussichtsreichen Kissakibezirk. Eine Fort- setzung dieser Bahn nach der fruchtbaren Ulanga- ebene und nach dem Nyassasee würde weitere große Baumwollgebiete erschließen und auch die Arbeiterbeschaffung aus den Nyassaländern er- leichtern. AmBestrebungen auf Verbilligung der Eisenbahn= und Schiffahrtstarife. . Förderung des Ausbaues von Wasserstraßen, ins- besondere des Rufiji im Interesse der bereits kultivierten und noch zu erschließenden Baumwoll- gebiete; eine wasserwirtschaftliche Expedition zur Schaffung bestimmter Unterlagen für die Verbesse- rung der dortigen Schiffahrtsverhältnisse ist ge- plant. Als Leiter ist Herr Michell, der bewährte Führer der Schiffahrtsexpedition nach Alt. und Neukamerun, in Aussicht genommen. Vorarbeiten für Be= und Entwässerungsanlagen im Interesse zu gründender Baumwoll-Genossen- schaften oder Großplantagen zur Mmöglichsten Sicher- stellung der Ern Unter Mlibuitng des generellen Projektes des Komitees 1910 wird jetzt die Entwässerung des Kilossafsumpfes husführt Außer sanitären und verkehrstechnischen Vorteilen werden dadurch weitere Baumwollgebiete für die Kultur frei. Die Be= und Entwässerungsprojekte der Mkattasteppe und im Süden und Südosten des Viktoriasees harren noch der Nutzbarmachung durch Regierung oder Interessenten. 5. Aulage eigener Ginnereien des Komitees, wie die vom Komitee vor kurzem eingerichtete Ginnerei in Lindi im Werte von über 100 000 .; weitere Ginanlagen sind vom Komitee im Kissaligebiet und im Bezirk Bismarckburg geplant. Auch die r die Baumwollstationen Mpanganya und ombo gelieferten Ginanlagen tragen zur För- N der Kultur im allgemeinen bei. —— dÊ — 6. Vereinbarung mit den Ginnereien: jedes Quantum Baumwolle zu einem bestimmten Preise für jeder- mann zu ginnen, zu pressen und seemäßig zu ver- packen, un zwar in der Reihenfolge, in der die Anlieferung erfolg Beratung und n““. der GaumvollErnte- bereitungsfabriken durch die der Kolonial- Technischen Kommission des Soonene in diesem Jahre noch einzurichtenden technischen Stellen in Daressalam, Tanga und Lindi gegen Er- tattung der Kosten, Heranbildung von farbigen Maschinisten in der in Daressalam zu errichtenden Vaschinistenschule zum Zweck einer zuverlässigen Behandlung der Baumwollmaschinen. Maßnahmen zur Schaffung von Baumwoll-Stan- dardmarken für bestimmte Gebiete, zu deren Vor- bereitung ein besonderer Standard-Ausschuß, be- stehend aus Baunwoll--Gachverständigen, eingesetzt werden wird. Im Einvernehmen mit den Re- gierungsstationen in der Kolonie soll dieser die für die Preisbildung wichtige Angelegenheit dauernd verfolgen. . Bestrebungen IZur Schaffung eines landwirt- chaftlichen Kreditinstitutes, ähnlich wie in Südwestafrika. Ein Antrag auf Errichtung eines städtischen Kreditinstitutes hat bereits beim Gou- vernement eine günstige Aufnahme gefunden. Die Schwierigten die sich einem karasunge Kreditinstitut entgegenstellt, ist das große Risiko, wesches das Institut läuft, wenn 5 durch die Ver- hältmisse gezwungen ist, nicht lebensfähige Pflan- zungen selbst zu übernehmen. Des weiteren Bestrebungen zur Verwertung der Baumwollnebenprodukte. Bereisung von Baum- wollgebieten, Kontrolle und Begutachtung der Baumwollqualitäten in Deutschland sowie Ver- antaltung von Baumwoll-Ausstellungen. Die Förderung des Plantagenbetriebes in Deutsch-Ostafrika im besonderen erfolgt seitens bes Kolonial-Wirtschaftlichen Komitees durch: 1. Lieferung von Ginmaschinen und Pressen zum rss gegen Abzahlung in drei Jahres- raten . Lieferung von ausländischem Saatgut in kleineren Mengen zu Versuchszwecken. Die Förderung der Eingeborenenkultur in Deutsch-Ostafrika im besonderen erfolgt seitens des Komitees durch: 1. Aufkauf und kostenfreie Lieferung von Saatgut en die Bezirksämter zur Verteilung die geborenen. Die Saatforderung 8 —t eine Ausgabe von 151 000 . erfor 2. Aufrechterhaltung des Garemprifen an amt- licher Bekanntmachung vom 12. Juni 1913: Das Kolonial-Wirtschaftliche Aluns hat sich bereit erklärt, für das Jahr 1918 der ein- geborenen Bevölkerung in den Bezirken Lindi, Kilwa, Rufiji, Daressalam, Bagamojo, Pangani, Morogoro, Dodoma, Kondoa= Irangi, Tabora, Tanga, Wilhelmstal und Moschi frei Bahnstation bzw. frei See- hafen, in den Bezirken Muansa und Bukoba frei Viktoriaseehafen für unentkörnte Baumwolle ägyptischen Charakters den Preis von 8 bis 10 Heller je nach Güte, für unentkörnte Baum- wolle amerikanischen (Upland) Charakters den Preis von 5 bis 6 Heller je nach Güte pro ½ kg zu garantieren, sobald Aufkäufer nicht vorhanden sind oder die aufkaufenden Händler diese Preise unterbieten.“ “*P —u